Re: Zukunftsgemeinschaft
Geschrieben von detlef am 11. April 2005 07:30:09:
Als Antwort auf: Re: Zukunftsgemeinschaft geschrieben von Röde Orm am 10. April 2005 22:07:16:
hallo,
nachdem ein durchschnittliches posting von dir so an die dreissig bis vierzig worte enthaelt, sehe ich, dass ich zu mindest bei dir einen nerv getroffen habe, mit meinem schreiben.
ich hoffe, auch die anderen denken ueber das thema noch mal nach.
dir als forenleiter:
denk dran, wenn du dein eigenes ei legen willst, (mit einigen auserwaehlten eine gemeinschaft gruenden, dass du dir mit dem forum auch eine gewisse verantwortung den anderen (die nicht zu diesen wenigen gehoeren) gegenueber aufgebuerdet hast.
sprich: vergiss nicht das allgemeingueltige ueber dem privatplan!gruss,detlef
>Hallo detlef
>Wir hatten mal im Vor-Vorforum eine solche Diskussion begonnen, die leider schon im Vorwege daran gescheitert ist, weil schon in der virtuellen Welt ein Fori meinte, man müsste aus der „virtuellen“ Kenntnis heraus Foris nicht nur direkte Aufgaben zuteilen, sondern sie bereits in Schubladen verfrachten. Am Ende kam heraus, dass das Forum verbrach. Ohne Scheiß, das war mit der Anfang vom Ende. Auch EIN persönliches Treffen reicht nicht aus, um Menschen zu beurteilen und sie in Kategorien zu unterteilen. Das geschah nicht nur im ehemaligen Zusammenbruchsforum, damals geleitet von Badland Warrior, sondern auch in einem Vorforum (2001-2002, alte Überbleibsel sind Badland Warrior, Hunter, Odin und meine Wenigkeit), wo einer sich als Häuptling ernannte (mir wurde dort übrigens die Rolle des Verteidigungsministers versprochen *loool*). Vielleicht liegt es auch an meiner Erfahrung dieses Thema mit besonderer Vorsicht anzugehen. Das Vor-Vor-Vorforum ist übrigens jetzt das bekannte Vorsorgeforum. Jo, ich bin schon etwas länger in der Szene:-)
>Ich brachte im längst dahingeschiedenen Zusammenbruchsforum den Einwand, dass Blut dicker als Wasser sei und ich mich nicht einem „Ältestenrat“ unterordnen würde, also lieber mein Ding alleine durchziehen würde. Das kam nicht gut an:-)
>Die Situation hat sich über die Jahre etwas gewandelt. Ich kenne mittlerweile einige Foris genauer und das nicht nur virtuell. Somit muss ich meine damalige These etwas revidieren.
>Ohne jetzt auf einzelne Foris einzugehen, um nicht irgendwelchen Unmut zu verbreiten, muss ich jetzt sagen: Es gibt sie, die Leute, die nicht nur an sich denken, sondern auch den Sinn einer Gemeinschaft verstehen. Zusammen ist man stark, alleine ist man schwächer. Das Zusammen kann aber nur klappen, wenn JEDER Beteiligte den Sinn darin nicht nur erkennen, sondern auch verstehen und leben kann. Detlef, es gibt diese Menschen, konnte es selbst kaum glauben. Heute bin ich weiter als noch vor 3-4 Jahren.
>Und noch auf einen anderen Punkt (unterschwellig von Dir angeführt) einzugehen: Ja, es muss eine Führung geben! Es bleibt dabei nur die Frage, wie soll ein Fori diese Führung auch als Führung als solches anerkennen und annehmen? Wer soll die Führung sein? Wer bestimmt den Ort, wer bestimmt eine Marschrichtung, wer bestimmt WELCHER „Kollege“ zur Gruppe dazugehören darf? Na? Die „Macher“ im Vorwege, die Geldgeber, der Arzt?
>Ich führte gerade eine interessante Diskussion per Telefon. Mir schlug sinngemäß jemand vor: Du kennst doch den und den. Der hat da diese und jene Kameraden. Die bereiten sich auch vor. Damit wären wir eine kräftige Gruppe. Nun, meine Erwiderung: ich kenne die Typen doch nicht einmal. Was für eine Wehrsportgruppe ist das denn... und den unbekannten Leuten soll ich meine Kinder anvertrauen? Njet!!! Somit habe ich ganz alleine für mich eine Selektion betrieben. Nur Fori 1,2,3 hätte mich vielleicht gar nicht vorher gefragt oder informiert. Folge: Alle Pläne wären für die Tonne. Mal ehrlich, da schlägt mir jemand eine Gemeinschaft vor und am Ende sitzen von 100 Beteiligen 30 Glatzen darunter. Nett gemeint, aber nein danke:-)
>Von mir aus kann jeder sein eigenes Netzwerk aufziehen, aber wer in mein Netzwerk passt oder nicht, bestimme immer noch ganz alleine ich für mich. Problem schon erkannt? Bestimmt! Es scheitert bereits, bevor es überhaupt Gestalt annehmen kann.
>Die einzige Chance, die ich dabei sehe, ist: Man muss sich nicht nur kennen lernen, sondern GUT kennen lernen. Kann man sich auf das Wort des Anderen verlassen? Kann man bedenkenlos sein Hab und Gut und seine Lieben dem Anderen anvertrauen?
>Stell Dir mal vor und nur mal angenommen: Wir haben ein Netzwerk geschaffen (besteht in der Anfangsphase bereits im Norden, weil ich das weiß) und einer im Netzwerk hält nicht dicht und erzählt es seinen Saufkumpanen. Was meist, wo die auftauchen, wenn das Chaos beginnt? Wer hat die Autorität diese dann wieder zum Jordan zu schicken? Kann man sich nur auf sich verlassen, sonst ist man verlassen? Hoffentlich nicht, aber diese Leute zu finden ist verdammt schwer. Also doch Blut dicker als Wasser? Vermutlich ja, aber reicht das fürs Durchkommen? Vermutlich nein. Ich meine zum jetzigen Zeitpunkt außerhalb meine Familie 5 Leute so gut zu kennen, dass sie meinen Kriterien entsprechen. Auch das soll keine Abwertung anderen Leuten gegenüber sein, um nicht hier Unmut aufkommen zu lassen, aber andere Leute kenne ich „noch“ nicht gut genug. 5(!) Leute stellen aber schon eine „Macht“ dar! Wie viele „echte“ Freunde hat man, denen man blind vertrauen kann? 5 Leute, erst recht aus einem Forum heraus, sind schon ein Hammer! Wenn wir aber nicht anfangen uns zu organisieren, wird man die entsprechenden Leute für SICH auch nicht finden. Also Leute, macht mal Dampf:-)
>Ich suche mir meine Leute aus und die Leute suchen mich aus. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zum Schluss... und so mache ich weiter. Die Gruppen, die sich vielleicht in diesem Forum finden (gemeinsames Interesse, sonst wären wir nicht hier), müssen nicht zusammenkommen, aber jede Gruppe, egal wie klein sie ist, stellt eine Gruppe als solches dar und erhöht die eigenen Überlebenschancen. Das ist egoistisch und auch nicht.
>Viele Grüße
>Röde