Re: Vorschlag zum 3.

Geschrieben von detlef am 06. April 2005 15:09:50:

Als Antwort auf: Re: Vorschlag zum 3. geschrieben von Saurier61 am 06. April 2005 11:06:08:

hallo,

>ich mach mir auch schon seit geraumer Zeit Gedanken darüber, was man alles brauchen könnte.
>In der letzten Zeit kommen mir immer wieder so Gedanken, dass das irgendwie nicht richtig ist. Auf Flohmärkten halte ich neuerdings Ausschau nach alten Handwerksgeräten und Büchern dazu.

das halte ich fuer die richtige einstellung. wenns dann nicht so schlimm kommt, kann man den luxus ja weiter brauchen...

>Seit ca 6 Monaten ist meine Waschmaschine kaputt und ich wasche alles in der Badewanne. Zu Anfang habe ich noch bei ebay versucht, eine Waschmaschine zu ersteigern. Jetzt suche ich nur noch ein Waschbrett. Gestern habe ich noch mit meinem Männe darüber gesprochen, was ich mache, wenn ich meine Wäscheschleuder nicht mehr nutzen kann. Auswringen mit der Hand ist sehr mühsam. Ergebnis: eine Trommel mit Löchern, Wäsche einfüllen und dann draufstellen und mit dem eigenen Gewicht das Wasser rausdrücken.

such oder bau dir eine waeschemangel. das sind zwei nudelholzaehnliche rollen, die gefedert uebereinander gedrueckt werden. kann man mit einer kurbel drehen, und die waesche durchschieben. die kommt nur noch feucht am anderen ende raus, nicht mehr nass.

>Ständig überlege ich, was wir machen, wenn wir keinen Strom, kein Gas und keinen Sprit mehr für das Auto haben.
> Am Anfang hab ich noch über Solar und Windkraft nachgedacht, eigentlich eine reale Möglichkeit noch Strom zu nutzen.
>Trotzdem, auch hier habe ich immer mehr das Gefühl, dass wir das dann nicht nutzen können, aus welchem Grund auch immer.
>Im Fernsehn schaue ich mir ständig Dokus an uber das Leben vor mindestens 200 Jahren an. Mir kommt es so vor, als wenn es in dieser Richtung viel mehr Sendungen gibt, als noch vor 2 Jahren. Ich denke mal das kommt daher, dass ich für dieses Thema sensibler geworden bin und deshalb mehr sehe.
>
>In mir macht sich immer mehr das Gefühl breit, dass wir uns zu sehr an der Technik von heute festklammern und wir damit auf die Nase fallen können.
>Deshalb hab ich mir überlegt:
>Foris, die sowieso nur über ein kleines Budget verfügen sammeln Bücher über die Handwerksgeräte, die Lebensweise, Bauernhandwerk ect. von vorgestern und wie Handwerksgeräte z.b. Dreschflegel ect. hergestellt wurden und wie damit gearbeitet wird.

wenn mans nicht braucht, hats auch nicht geschadet...

>Und/oder Tischlerwerkzeuge, Nägel, Schrauben, Handbohrer, Messer, Sägen Schleifsteine, Handgetreidemühlen ect.
>Nein, ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass wir jetzt keine elektrisch betriebenen Sachen anschaffen sollen.
>Doch wir dürfen auf keinen Fall die andere Seite vergessen, denn wir wissen nicht wirklich, was da auf uns zu kommt.
>Wir sollten deshalb für alle Fälle gerüstet sein.

wir haben auf unserem hof anfang '80 angefangen zu wirtschaften. ende '84 haben wir mit nachbarn zusammen eine stromleitung bis zu unserem dorf gezogen. (eine schweinearbeit! 8,5 km)
in der zeit dazwischen haben wir jedes loch von hand gebohrt, jeden meter feld mit pferden gepflanzt und gepflegt, mit selbstgebastelter 12v lichtanlage gelesen, mit petroleum gekuehlt, kurztransporte (unter 10km) mit pferdewagen gemacht, usw. (nur das schwere pfluegen machten wir mit dem traktor, aus zeitgruenden)

das merkwuerdige ist: zwar kann man so viel weniger leisten, aber man braucht auch nicht soviel!
wir sind jedenfalls gut klargekommen, mit handarbeit, und einigen "hausmacher" verbesserungen. und vielen irrtuemern...
die buecher, die uns am meisten halfen, waren natuerlich die von seymour!

gruss,detlef


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