Re: Worauf basiert "Bescheid wissen" ?
Geschrieben von Saurier61 am 03. April 2005 23:18:22:
Als Antwort auf: Worauf basiert "Bescheid wissen" ? geschrieben von werner am 03. April 2005 14:39:
Hallo Werner,
ich versuch mal, das zu erklären.
Mein (Hauptbereich)Wissen bezieht sich auf Ernährung, insbesondere bei Stoffwechselkrankheiten, d.h. fundiertes Wissen über -- Eiweißstoffwechsel bei Phenylketonurie, Diabetes, gestörter Nierenstoffwechsel, Fettstoffwechsel.Dafür brauchte ich das Wissen über den Stoffwechsel, wie er funktioniert, und was passiert, wenn er nicht funktioniert. Ursache der Krankheit, welche Schäden die Nichteinhaltung einer Diät verursacht.
Wie man die Stoffwechselstörung behandelt. Wie man die Aminosäuren z.B. Phenylalanin, Thyrosin, BE usw. berechnet.
Das Wissen zu den Zusatzstoffen die zusätzlich zur Diät notwendig sind, wie sie auf Alter, Körpergewicht und Belastung berechnet werden müssen.
Das Wissen die Inhaltsstoffe der Nahrungsmittel, die für eine Diät berechnet werden müssen.
Das ist ein spezielles Wissen, das von kompetentem Fachpersonal gelehrt wird
Hier reicht es nicht aus zu meinen, wie es funktioniert, hier muß man lernen, bevor man weiß, was man macht.
Wenn ich sage ich weiß, habe ich keine Meinung oder eine Weltansicht, sondern das Wissen und /oder Erfahrung (Anwendung des Erlernten)dazu.
Das gleiche gilt für Kenntnisse in Heilpflanzenkunde, Homöopathie (hier lerne ich noch), essbare Wildpflanzen /Früchte, Pilze (hier lerne ich auch noch),
und einige andere Gebiete, in denen ich noch etwas mehr lernen möchte.Input bedeutet für mich lernen um Wissen zu erhalten. Möglichst ohne Lücken. Und wenn es neue Erkenntnisse z.B. in der Stoffwechselbehandlung gibt, hänge ich mich auch sofort wieder rein. Ist mir etwas nicht verständlich, sehe ich zu dass ich die notwendigen Informationen dazu bekomme, bis ich es verstanden habe.
Wenn ich die Sache mit Terri Schiavo betrachte, dann ist das eine gefühlsmäßige Meinung. Ich habe in dieser Hinsicht zwar schon eigene Erfahrungen, aber es gibt auch Menschen die andere Erfahrungen gemacht haben. Hier kann jeder nur für sich selbst seine eigene Meinung dazu äußern.
Was ich von Terri Schiavo im Fernsehn gesehen habe, hat mich natürlich in meiner Meinung bestärkt, dass sie irgendwie doch nicht ganz weg war. Da war mehr und heftigere Bewegung und körperliche Äußerung in dieser kurzen Zeit zu sehen, wie bei meinem Stiefvater (lag auch im Wachkoma) in 2 Wochen. Das hat mich gefühlsmäßig ziemlich betroffen. Und daher hab ich meine Meinung dazu gesagt. Meine Ma war der gleichen Meinung.
Sie war genauso entsetzt dass sie der Frau die Magensonde entfernt haben und sie verhungern ließen.
Denn hierzu haben wir eine ziemlich üble Erfahrung. Meine Schwester durfte nach einer OP 6 Wochen nichts essen und wurde nur intravenös ernährt, weil der Darm ruhiggestellt werden mußte. Sie hat geweint, weil Hunger so weh tut. Und das, obwohl sie mit Morphium sediert wurde.
Andere haben keine oder andere Erfahrungen mit solchen Sachen, äußern hier auch ihre Meinung. Nur könnte ich in dieser Sache nie meine Meinung dazu ändern. Ich werde es immer als grausam und brutal ansehen. Egal, was andere dazu sagen.Liebe Grüße von
Helga>Es gibt halt so viele Weltsichten, wie es unterschiedlich sozialisierte Menschen gibt.
>Und die haben alle recht.>Der Mensch hat ja, neueren Forschungen zufolge, einen äußerst lückenhaften "Input" mangels Sensoren für die Welt.
>Die Bilder entstehen erst durch Rechenarbeit in jedem einzelnen.
>Da ist die Wirklichkeit natürlich stark abhängig von individueller Verschaltung.
>
>Gruß
>werner