Re: ERBITTE TIPS ZUM AUSSTEIGEN! (Achtung - etwas länger... :o)

Geschrieben von Saurier61 am 27. August 2005 21:53:22:

Als Antwort auf: ERBITTE TIPS ZUM AUSSTEIGEN! (Achtung - etwas länger... :o) geschrieben von Faery78 am 23. Februar 2004 23:41:49:

Hallo Faery,

du solltest dir ein gutes Diagnosebuch für Krankheiten und Bücher für Heilkräuter mitnehmen. Das Diagnose-Buch damit ihr wisst, wann unabdingbar ein Arzt von Nöten ist. Außerdem solltet ihr beide vorher noch einen Erste-Hilfe-Kursus für Kleinkinder machen. Das ist ganz wichtig, weil bei euch nicht sofort ein Krankenwagen da ist. Auch den normalen Erste-Hilfe-Kursus würde ich auffrischen.

Da du hier den Feuerlöscher angesprochen hast. Ihr solltet euch vielleicht eine Löschwasserpumpe zulegen und einen Löschwasserteich (Fischteich) oder Brunnen anlegen. (Dicht machen, damit der Kleine nicht reinfallen kann.)In einer Stunde kann ein ganzes Haus bis auf die Grundmauern abbrennen. Ein Feuerlöscher reicht nicht, wenn es richtig brennt.

Wer Kartoffeln anbauen möchte, dem empfehle ich immer gern, zwischen den Kartoffeln Buschbohnen anzubauen. Gibt bei Beidem dann höhere Erträge.
Die Kartoffeln schützen die Buschbohnen und halten sie aufrecht, die Buschbohnen liefern Stickstoff also Dünger für die Kartoffeln ;-)

Als Selbstversorger braucht man auch Vorräte, die man selber anlegen muß.
Bücher über Vorratshaltung von Gartenobst u. Gemüse, Einkochen, einlegen, trocknen, mit Zucker/Salz haltbar machen, leisten hier gute Dienste. Man kann nicht alles im Kopf speichern, da ist es gut, wenn man noch mal was nachlesen kann.

Es gibt auch etliches Gemüse, das im Winter auf dem Beet stehen bleiben kann, wie z.B. Porree, Grünkohl, Feldsalat.. und dann bei Bedarf geerntet werden kann


Alles in allem, je mehr ihr euch aus dem Garten selbst versorgt, um so mehr bleibt vom Verdienst für den Hausbau übrig.
Soviel Geld, wie ihr für 3Monate ohne Selbstversorgung brauchen würdet, solltet ihr immer im Rückhalt haben. Das sollte nur für den Notfall sein, für nichts anderes.

Und lasst euch vorher noch eure Zähne komplett checken und evt. fertigmachen.

So nun fällt mir nichts mehr ein, außer euch auf die Schulter zu klopfen und zu sagen, klar schafft ihr das, wenn ihr es wirklich wollt. :-)))

Lieben Gruß von
Helga

>Hallo!
>Nachdem nächstes Jahr (2005) unser Sohn aus dem "Gröbsten" raus ist (er wird dann im Juni zwei Jahre alt), wollen wir (mein Mann, ich, unser Sohn und unser Hund... ;o) nach Irland auswandern.
>Nun suche ich Tips und Tricks, die ihr uns auf den Weg geben könnt und möchtet, die uns - als "Newbys" das Leben als Aussteiger oder Halb-Aussteiger vielleicht etwas einfacher machen werden.
>Erstmal unsere "Konditionen":
>Meine Mama wohnt seit ca. 6 Jahren im eigenen Cottage im irischen Süden, ein Hektar Land mit kleinem Wald, drei ausbaufähige Anbauten (alte Ställe), "Haupt"haus mit riesigem Kamin und einem zweiten kleineren (noch zugemauerten) Kamin sind vorhanden.
>Wir haben vor, einen großen Gemüse- und Kräutergarten anzulegen, mit dem wir unseren entsprechenden Bedarf decken können. Weiterhin möchte ich unbedingt Kartoffeln anpflanzen - der Großteil des Landes war früher auch ein Kartoffelfeld und bis vor einigen Jahren konnte man sogar noch vereinzelt Kartoffeln ernten... Außerdem hat meine Mama inzwischen schon vier Apfelbäume gepflanzt. Weiterhin wollen wir uns eine Ziege anschaffen und eine kleine Schar Hühner. Fleisch wollen wir größtenteils vom Speiseplan verbannen und statt dessen auf Fisch umsteigen (schließlich ist Irland bekanntlicherweise ja eine Insel, und vieeeel Meeeeer drumherum... ;o) Ein Freund von uns drüben ist Fischer, dort könnten wir günstig einkaufen oder auch selbst angeln gehen. Das dürfte ja eigentlich den eigenen Bedarf decken... :o)
>Allerdings spreche ich deswegen nur von "Halb-Aussteigen", da wir unsere (elektrische) Waschmaschine, Geschirrspüler, Computer, Stereoanlage, Brotbackautomat, Mikrowelle... *g*... naja, das kommt alles mit!
>Aus diesem und anderen Gründen müssen wir natürlich trotz allem drüben einen Job finden und arbeiten, zumindest einer von uns - der andere muss auf unseren Zwerg aufpassen, klar.
>Wir haben zwar alle drei (meine Mama auch) noch ziemlich starke gemischte Gefühle (schwanken von totaler Euphorie bis hin zu totalem Pessimismus), aber ich denke, die Vorteile überwiegen einfach. Wir sind dann nicht mehr - wie hier, inmitten der Großstadt München in einer Mietwohnung ohne Garten o. ä. - nur vom Staat bzw. Supermarkt um die Ecke abhängig, haben schonmal wenigstens ein bisschen was selber in der Hand. Auch für unseren Kleinen finde ich, ist es viel toller, in der Natur aufzuwachsen (das Haus liegt ziemlich abseits, ziemlich in der Pampas... :o) ohne eine große Strasse vor der Haustür, mit eigenem ziemlich großen Garten (ein Hektar dürfte ja reichen... *g) und Gemüse aus dem eigenen Garten... Ok, es gibt Nachteile wie z. B. keine Kinderärzte, schlechte Krankenversicherung, allgemein bisschen schlechtere Krankenversorgung als in Deutschland, z. B. würde ein Krankenwagen (es gibt in der Gegend nur einen, und der hat ein Riesengebiet zu "bedienen") ca. eine halbe Stunde bis eine Stunde benötigen, um zum Haus zu kommen... Feuerwehr das selbe - weshalb wir uns auch vorher noch z. B. einen Feuerlöscher kaufen wollten... Ach - lauter solche Dinge eben.
>Vielleicht gibt es auch den einen oder anderen unter euch, der mir und meiner Familie Mut machen möchte (und kann! ;o) - unsere Entscheidung steht zwar, allerdings ist es nicht einfach, mit dem Gedanken, sämtliches "Bekanntes" und alle Freunde, Verwandte (außer meiner Mama) und vor allem den deutschen Komfort und die Bequemlichkeit, die Ordentlichkeit und Verlässlichkeit zurückzulassen. Klingt jetzt dramatisch, aber das sind so Dinge, die mir eben so durch den Kopf gehen, und die ich mir jetzt hier mal einfach von der Seele schreiben muss. :o) Aber wie gesagt, die Entscheidung steht - und wankt auch nicht.
>Zum Finanziellen noch was: wir werden höchstwahrscheinlich (ja - ich weiß, man sollte nie mit Geld rechnen, dass man noch nicht hat...) an die 15.000,- Euro haben für den Anfang, bis wir einen Job haben - den Rest (und der sollte möglichst soviel wie möglich sein) werden wir dann für den Hausausbau verwenden. Das Geld wird wohl eine Ablöse der Arbeit meines Mannes sein.
>So. Also - für Tipps und Tricks, Hilfestellungen, Anregungen, Mutmache und allerlei Gedanken bin ich hyperdankbar! :o)
>Schön, dass es so Leute wie euch gibt!
>Ganz viele liebe Grüsse,
>Faery.


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