Re: Gartenfrage: Giersch
Geschrieben von MKO am 10. Juni 2005 21:11:56:
Als Antwort auf: Re: Gartenfrage: Giersch geschrieben von Chris am 11. Januar 2004 16:45:26:
>Kleine Ergänzung,
>1) Die Möglichkeit mit der Umrandung/Mauer ist nix, da die Wurzeln in der Bundesvorschungsanstalt für Gartenbau (wo ich die Versuche mit Wurzelunkräuter leite) Gierschwurzeln in bis zu 1 m tiefe gefunden haben.
>2) Ausgraben und Sieben: Vorsicht!!!! Wir haben das gemacht mit einem masch. Sieb 0,8mm Maschenweite, da der Wurzeldurchmesser zwischen 1-3,5mm ist. Wir hatten auch ein gutes Jahr Ruhe. Dannach kam der Sturm: überall tausenden Pflanzen auf der Versuchsfläche. Das nachforschen ergab, aus kleinsten Teilen wieder regeneriert! Das ist wie Invitrovermehrung nur ohne Nährlösung.
>3) Eine Möglichkeit für unter Brommbeeren ist mulchen; bremmst ein bisschen.
>4) Im ein Eck lassen ist aus medizinischer Sicht richtig, auch aus ökologischer Sicht (Kreuzblüttler: Insektennährplfanze), aber die Ausbreitung wird immer eine Herausforderung sein.
>5) sehr gute Ergebnisse hatten wir auf unseren Versuchsflächen mit oberflächlichem abreissen. Und zwar im dreiblättrigem Stadium oder nach der Blüte aber vor der Samenreife. Da wird die Pflanze in einem Stadium gestört, wo sie die geringsten Nährstoffvorräte hat. Wenn man konzequent hinterher ist, ist nach einem Jahr Schluß. Ausnahmen (punktuell) gibt es. Aber sollte man einmal schlafen, also über den 3-Blatt- Stadium hinauslassen, fängt man wieder von vorne an. Dies wäre mit Tieren wie von Navi beschrieben gut machbar. Der Vorteil, Giersch ist ein wunderbarer Mulch, da er ein enges N-C Verhältniss hat. (Nährstoffreich) und man kann trotzdem Pflanzen (Kultur) dazwischen haben).
>Johannes, deine Maiglöckchen brauchen deine Unterstützung bis sie ihre Stellung gefestigt haben. Dann können sie auch eher dem Wurzeldruck des Giersches standhalten.
>Seit munter in der Hoffnung! Die Natur ist höchst komplex und kompromisslos, aber fair und ein großer Belohner. (Dem der mit ihr arbeitet!)