Ja, habe schon mal ähnliches rein theoretisch angedacht

Geschrieben von offthspc am 08. Mai 2005 18:30:41:

Als Antwort auf: Re: So, Komposthaufen ist fertig. geschrieben von Prowler am 08. Mai 2005 17:15:41:

Allerdings:
Biogas geht so gar nicht.

Dafür bräuchte man richtige Kacke von Tieren (die ich nicht habe) in großen Mengen und Mais oder sonstigen rohfaserreichen Stoff, ebenfalls in großen Mengen.

Dann noch natürlich die ganze Prozeßtechnik, Steuerungssoftware und natürlich die Hardware incl. Motoren etc.

Im Falle meines Hauses mit einer Heizlast von so 25 bis 35kW würde eine Biogasanlage ein paar hunderttausend Euro kosten (nur Anschaffung !).

Ich kenne einige Biogasanlagenbetreiber persönlich, besonders reich oder glücklich erscheinen diese mir nicht (mehr).

Ist eher ein (noch staatlich geförderter) Modetrend, aber in der Praxis ein Fulltime Job für eine Person die ständig damit beschäftigt ist die Anlage am Laufen zu halten.

Wenn einer der Besitzer seine persönliche Arbeitszeit richtig bewertet reinrechnen würde sehe die Kosten-Nutzen Rechnung erheblich schlechter aus.

Weiters haben die Anlagen sehr lange Amortisationszeiten und rechnen sich nur solange der Staat seine Förderungen zuschießt bzw. zuschießen kann.

Sollten im schlimmsten Falle die Zuschüsse ausbleiben und die Banken ihre Kredite schlagartig fällig stellen (Crash Szenario) dann könnten einige "Vorreiter" in arge wirtschaftliche Bedrängnis kommen .....

Andererseits wäre durchaus eine Mini-Anlage denkbar die man mit der Gülle einiger weniger Nutztiere betreiben könnte.
Zumindest für das Kochen (Gasherd) wäre die produzierte Menge ausreichend.

Allerdings:
Hierzulande rechnet es sich schlichtweg nicht bzw. gibt es keine so kleinen landw. Einheiten mehr denen man solche Anlagen verkaufen könnte.

Außerdem kostet die 30 kg Flasche Gas (ex. Pfand) auch "nur" so 55 Euros.


Einzige Möglichkeit der Nutzung des Komposthaufens als Energiequelle:

Wärmepumpe

Lohnt sich rechnerisch auch nicht, wäre zumindest eine nette technische Spielerei.
Flexiblen Schlauch, Sole rein, zirkulieren lassen und am Ende eine Wärmepumpe die das Duschwasser erwärmt.

Klingt theoretisch gut ... praktisch müßte man dann wohl Schläuche ein und ausbuddeln, bei Bewegungen des Haufens mit mech. Gerät aufpassen und und und....

Mein Warmwasser kostet mich derzeit im Jahr ca. 100 Euro.
Dagegen kann keine Wärmepumpe oder gar Solaranlage auch nur anstinken.

Eventuell gut für das "grüne Gewissen", aber schlecht für die Geldbörse.

mfG
offthspc



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