Tawa-Land

Geschrieben von Tawa am 16. März 2005 06:55:13:

Guten Morgen,

der Schnee hat nun hoffentlich sein Maximum erreicht. Während bei einem Nachbarhaus der Schnee bereits auf breiter Front die Dachrinne erreicht hat, durfte ich gestern beginnen, das Wegeniveau im Innenhof von der Fensterunterkante mit dem Spaten wieder auf Originalniveau zu bringen.

Die Schäden durch Schnee und Eis sind beträchtlich. Am Nebengelaß hats gar den einzigen bei uns vorhandenen Schneefang mitsamt der Halterung aus dem Dach gerissen. Am Haus ist eine Dachrinne völlig verdreht, hoffe, daß diese durch Drehen und Biegen noch einmal zu richten ist. Löcher im Dach mußten neu gedeckt werden, damit der Wohnbereich schön trocken bleibt.

Im Garten hatten wir noch beträchtliche Grünkohl-Vorräte für Frischfütterung belassen. Leider sind diese durch Feldhasen ratzeputz vernichtet worden. Man lernt halt nie aus, so daß wir kommenden Winter auch Vorsorge gegen Wildfraß treffen müssen. Einzäunen ist allerdings ein wenig problematisch, da die Hasen selbst über einen 1,60 Meter hohen Zaun aufgrund der Schneehöhe ohne Anstrengung einfach drüber marschieren.

Allmählich muß ich mir Gedanken über die künftige Hasenunterbringung machen. Mir schwebt ein Stallgehäuse vor, in welches einzelne "Käfig"-Einheiten nach Bedarf einfach eingeschoben werden können. Im Prinzip wäre dieser Stall dann zweischalig, was im Winter beträchtliche Vorteile hat. Ferner ist er durch dieses System wesentlich einfacher zu reinigen und auch der Transport einzelner Hasen in ein Wiesengehege oder zum Tierarzt gestaltet sich bei entsprechender Konstruktion einfach und angenehm. Ein flexibles System also. Fehlen nur noch das Baumaterial als auch entsprechendes Werkzeug, um auch sauber und fein arbeiten zu können.

Gestern legten wir die jungen Häschen, insgesamt 18 an der Zahl, in einer Box zusammen. Die Häsinnen kamen noch hinzu, um ihnen außerhalb des Käfigs noch ein wenig Ruhe und Auslauf zu gönnen, bevor sie wieder ihrer Pflicht als werdende Mütter nachkommen müssen. Außerdem ist die endgültige Trennung der Jungen von der Mutter so noch ein wenig hinaus geschoben, da einige doch noch relativ klein, obgleich sehr selbständig, sind.

Ofenfertiges Brennholz haben wir noch grob vier bis fünf Kubikmeter im Schuppen. Dies ist nicht sehr viel. Muß daher, sobald der Schnee weg ist, unbedingt raus in den Wald und mit dem Frühjahrsschlag beginnen. Leider haben wir derzeit nicht einmal eine Anhängerkupplung am Auto, da wir dieses wegen Motorschadens tauschen mußten. Wird sich die anstehende Holzaktion entsprechend schwierig gestalten. Dafür ist es nun ein kleiner Kombi (Polo).

Trotz verbliebener Schieferlücken auf den Dächern hoffe ich dennoch auf baldigen, ausgiebigen und warmen Regen, damit sich der Schnee alsbald verflüchtigt. Die Tiere dürsten nach Auslauf und auch Reparaturen an den Zäunen (Hühnergehege) stehen an. Der Schnee hat diese teilweise ganz schön in Mitleidenschaft gezogen.

Ich freue mich auf baldige Schneefreiheit, um mit vorbereitenden Arbeiten im Garten beginnen zu können - nicht gefrorener Boden vorausgesetzt. Der Komposthaufen muß umgesetzt werden, möchte eine im Herbst begonnene neue Gartenfläche noch ein wenig erweitern, und auch die bereits vor langer Zeit angekündigten Gewächshaus- und Frühbeetbauten sollten in Angriff genommen werden.

Mit dem Hinzupachten von Wiesenflächen schaut es derzeit recht mau aus. Wo auch immer wir fragen, erhalten wir negativen Bescheid. Selbst vom Forstamt erhält man hinhaltende Antworten in der Form, daß durch den Verkauf großer Forstflächen keine Entscheidungen getroffen werden können und die Adressen der/des neuen Eigentümer/s noch nicht feststehen. Hinzu kommt, daß unser örtliches Forstamt, welches 18.000 Hektar Waldfläche verwaltet, im September aufgelöst wird, und sich nun niemand mehr zuständig und verantwortlich fühlt. Traurig aber wahr. Ein Wildschnitt außerhalb, z.B. an Straßenrändern, fällt weitestgehend flach, weil diese sehr kurz gehalten werden und auch die Gefahr von RHD-Übertragung durch wildzugänglichen Freiflächen recht groß scheint. Ferner gibt es recht übel gelaunte Menschen, welche einem bei solchem Handeln sofort durch Wort und auch Tat Knüppel zwischen die Beine werfen.

Die Schafe müssen unbedingt auf die Wiese, es tut weh, diese im dunklen Stall so leiden sehen zu müssen. Ebenso die Hühner. Sie brauchen frisches Gras. Die Eier haben mittlerweile ihre tiefen kräftigen Farben völlig verloren. Und unzufrieden sind sie auch, da sie den Auslauf bei uns ja gewöhnt sind und vom Winter völlig überrascht wurden. Monatelang eingesperrt sein ist kein schönes Los. Womit ich auch meine letztens gestellte Frage bereits selbst weitestgehend beantwortet habe. Mit dem Gedanken, ein paar der Hühner (zur Mast) auf der Tenne einzusperren, kann ich mich nicht anfreunden.

Nun muß ich mich fertigmachen und mit der Kleinen zum Arzt fahren. Hatte vergangene Nacht 40,5 Grad Celsius.

Gruß
Tawa

P.S. Eine Knochenmühle hat sich zwischenzeitlich scheinbar gefunden. Werde versuchen, diese im April zu holen.


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