Tawa-Land

Geschrieben von Tawa am 15. Oktober 2004 07:38:20:

Guten Morgen,

der Wetterbericht sagt Regen für die kommenden 14 Tage voraus, mal sehen, wie weit diesem vertraut werden kann. In den vergangenen Tagen waren wir eifrig dabei, draußen alles für den Winter herzurichten - so ganz fertig sind wir leider noch nicht. Und die Zeit drängt!

Der Kompost ist fertig angesetzt, vermutlich wird er diesesmal nicht so rasch verrotten, da der grobe Holzanteil unverhältnismäßig hoch ist. Aus dem im späten Frühjahr angesetzten Kompost gewann ich über einen Kubikmeter äußerst gute Humuserde (Bewertung erfolgte durch den Nachbarn :-). Bezüglich der Restmengen an vorhandenem Kompostmaterial möchte ich kommende Woche noch Holz für ein Hochbeet schlagen. Dann wäre auch dieses aufgeräumt.

Die Wiese müßte ich, sofern das Wetter dies erlaubt, noch einmal gänzlich abmähen, die Wiese des Nachbarn wartet auch noch darauf. Somit wäre dann der Grundstock an Füllmaterial für ein viertes Hochbeet gelegt. Vorausgesetzt eben, daß der Wettergott mitspielt.

Wasserfässer sind verräumt bzw. werden den Winter über als Getreidespeicher mißbraucht. Das gibt eine Riesensauerei, wenn wir die Hühnernäpfe draußen nicht mehr spülen können. Vielleicht gelingt es mir ja doch noch, eines der Fässer im Nebengelaß frostfrei zu isolieren. Doch wohin dann mit dem Abwasser?

Heute werde ich im Schweinestall noch eine "Höhle" basteln, damit es das morgen kommende Ferkelchen sich richtig gemütlich machen kann. Der Gasherd steht bereits im Stall, die Gasflasche wartet beim Nachbarn aus ihre Befüllung. Fehlen nur noch ein Anschlußschlauch sowie der Druckregler. Dann können wir dem Schweinchen täglich Mittag kochen *g.

Am Samstag stehen noch einige Fuhren Mulchmaterial von der Deponie auf dem Programm. Die Beerensträucher sind noch nicht alle versorgt, im hinteren Teil des Gartens mußten sie gar ein sehr mitleidiges Leben führen dieses Jahr.

Unseren Hühnerbestand müssen wir im Frühjahr unbedingt aufstocken, da uns die rund 60 Eier wöchentlich nicht mehr reichen!!! Für den Eigenbedarf bleiben uns kaum welche übrig, da der Absatz im Dorf entsprechend hoch ist. Spricht doch eigentlich für unsere Hühner :-).

Weitere Arbeiten, welche ich vor dem Winter noch unbedingt erledigen möchte, sind Materialbeschaffung für den provisorischen Vorbau des Holz- und Gartenschuppens sowie dessen Fertigstellung. Hierfür benötigen wir noch Unmengen an entsprechend geraden Rundhölzern. Fertig sollte dies dann den Eingangsbereich weit überspannen, in der Mitte eine Art Dachgaube (sprich ein Satteldach mit Eingang auf der Giebelseite, während links und rechts die Dachschrägen auf eine querverlaufende Schräge treffen. Alles eine Frage, inwieweit wir eben in der Lage sind, dem Winter noch den Schrecken zu nehmen. Der Vorteil dieses kleinen geplanten Anbaues (Thorsten sah während seines Besuches ja erste zaghafte Versuche dazu) dient natürlich einerseits dazu, noch Gerät oder auch Holz unterzubringen, andererseits ganz banal, weniger Wegfläche vom Schnee räumen zu müssen. Gerade dort hinten türmen sich die Schneewehen im Winter in gigantische Höhen.

Ferner ist noch eine Abtrennung vor dem Nebengelaß nötig, ebenfalls, um dem Schnee den Schrecken vor dem Geräteraum (Hänger, Durchgang im Winter zu den Hühnern, der Tenne - Getreide, Stroh, Heu, Sägespäne - und ggf. zum Kompostplatz) zu nehmen. Aber auch, um den Mülltonnen ein neues Zuhause geben zu können, denn schließlich hat der Gasherd im Stall diese verdrängt. Den Durchgang zum Kompostplatz würde ich gerne noch hinbekommen, denn sonst schaut es mau aus mit der Mistentsorgung aus den Ställen! Hierzu müßte der jetzige Kohlenkeller (ab Frühjahr Schafstall) entrümpelt werden (sind alles brauchbare Dinge wie Pflüge und Deichseln etc.), ein Durchbruch rückwärtig reingeschnitten und die Querbalken entsprechend abgestützt werden durch Einziehen neuer Stützbalken oder hochziehen einer kleinen Steinsäule. Und zu guter Letzt natürlich Zarge und Tür (beide bereits vorhanden) einsetzen und abdichten.

Die mittlerweile unzählige Male erwähnte Naßgarderobe zwischen Haus und Werkstatt (Scheune) ist ebenfalls noch nicht fertig. Dies müßte unbedingt noch vor Einbruch der Minus-Grade-Periode geschehen! Ein paar Balken senkrecht und waagerecht einziehen und mit dem kläglichen Rest an Brettermaterial verkleiden. Türe und Fenster sind bereits drin. Und natürlich ein separates Licht in den dann neu geschaffenen dunklen Raum legen.

Auch die hintere Hoftüre müßte an einer Seite noch verkleidet werden, um den Schneeverwehungen vor der Türe Einhalt zu gebieten. An der Vorderseite des Hauses dürfte es diesen Winter etwas gemächlicher zugehen, da unsere neue Haustüre laut Schreinermeister noch diesen Monat kommen müßte. Dann wäre der Haupteingang endlich zugfrei.

Und dann, wie kann es anders sein, möchte ich unbedingt noch in den Wald. Meinetwegen kann es auch frieren, hauptsache es ist trocken und ich versinke nicht im Wald. Abgesehen davon, daß ich unsere eigenen Holzvorräte noch dringend verstärken muß, liegt eine Bestellung von unserer Kfz-Werkstatt vor. Die wollen im Winter schließlich auch nicht frieren. Und der Werkstattmeister legt in unserem Fall keinen Wert auf Bezahlung (hier durfte ich auch für gröbere Reparaturen noch keine Geldzahlungen leisten) sondern auf Tauschhandel! Holz gegen Autoreparatur.

Im Garten stehen noch die Stengel der Sonnenblumen, die Köpfe haben wir gestern geerntet. Und das Topinambur wartet auf das Ende des Monats zur Ernte. Mit Umackern dieses Teilbereiches dürfte es dann allerdings nichts mehr werden. Winterweizen, Wintererbsen, Feldsalat und Spinat sind ausgebracht, ob diese etwas werden, steht auf einem anderen Blatt. Da bin ich recht pessimistisch. Auch der Grünkohl wartet noch auf den ersten richtigen Frost von ca. -10 Grad. Dann gehts auch diesem an den Kragen. Zum Schluß bleiben die Schwarzwurzeln bis zum Frühjahr draußen. Der Bereich der Frühbeete schaut zum Heulen aus, nachdem ich den ganzen Sommer nach der Frühbeeternte nicht in der Lage war, dort einmal das Unkraut zu entfernen. Wird wohl bis zum kommenden Frühjahr warten müssen. Ebenso wie das Gewächshaus, welches ja auch in diesem Bereich angesiedelt werden soll.

Hunger werden wir den Winter über nicht leiden müssen, wir verfügen über eine ungemein reichhaltige Fleischzucht im Keller. Keine Ahnung, wo die Mistviecher herkommen! Aber das Mäuseproblem scheint dieses Jahr überall reichlich vorhanden zu sein.

Vorgestern kaufte ich noch für Euro 100,- einen 1.000-Liter-Kunststofftank mit nagelneuer Handpumpe und 250 Litern hervorragendem Kraftstoff. Somit ist die Fortbewegung per Pedes noch ein paar Wochen aufgeschoben. Aufgestellt wird die Tankstelle in der Werkstatt - quer in der Garage geht leider nicht, da dann, obgleich der Tank nur eine Tiefe von 76 cm hat, das Auto nicht mehr hinein paßt! :-(.

Dann wünsche ich Euch noch einen arbeitsreichen Tag :-).

Tawa

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