Dankeschön

Geschrieben von Andrea am 01. Oktober 2004 21:58:34:

Als Antwort auf: Re: Immer noch nichts geschrieben von Ahlfi am 01. Oktober 2004 20:16:11:

Hallo,

Limit ist ca. 850€ warm. Da wir innerorts mit Lastenausgleich rechnen können kann man in der Stadt sogar bis 950€ gehen. Aber da ich selbst von daheim mit meinen Arbeiten (Spielzeug, Filzschuhe-Jacken-Hosen-Handschuhe-Mützen usw, Puppen, Holzspielzeug etc.) noch zusätzlich ca. 200€ und mit verschiedenen anderen Tätigkeiten auch noch mal 200€ verdiene haben wir eigentlich ein gutes Einkommen.Und mein Mann hat ja mit seiner Festanstellung auch ein relativ gutes Einkommen. Und deshalb würden wir gerne auf staatliche Unterstützung verzichten. Man macht sich sonst von einem System abhängig das unter Umständen zusammen brechen wird. Wir können auch gut vom Garten leben, daher wäre es wirklich schwierig auf Etage zu gehen. Aber wenn ich meine Kiddies aus dem krankmachenden Wohnraum raus bekomme nehmen wir das natürlich in kauf. Habe auch schon eine andere Möglichkeit zu gärtnern aufgetan. Wir werden uns mit anderen zusammentun und einen Acker pachten. Die Idee ist zwar geklaut aber funktionell, daher wird es dann so gemacht. Und für die Kinder wäre dann wenigstens Wochendends die Möglichkeit Auslauf zu haben da. Es ist nur so Ärgerlich zu sehen wie sehr mein Mann sich bemüht. Er schafft nun wirklich 45-48Std. in der Woche ausser Haus (Gartenarbeit und Sanierungsarbeiten am Haus nicht gerechnet). Und hat dadurch auch die Möglichkeit des Geschäftswagens mit drei Sitzreihen erarbeitet. Doch trotzdem fühlt er sich als Versager. Das kann ich eben nicht tolerieren. Wenn jemand so wie er wirklich buckelt und macht und tut, und dann trotz allem von der Gesellschaft ausgegrenzt wird. Wenn ihre Geräte nicht laufen, dann ist er herzlich gerne gesehn und willkommen, wenn er aber als Privatperson auftritt dann ist er "nichts wert" weil er so unmöglich war und sich für das Modell Großfamilie entschieden hat.
Ich muß gestehen wenn wir nicht noch andere familiäre Verpflichtungen hätten und nur auf uns und die Kinder schauen müssten, dann hätten wir es vermutlich so wie Tawa gemacht. Aber das funzt bei uns nicht. Da hängen einfach zu viele Menschen von uns ab. Dies ist eine Verantwortung der wir uns auch nicht entziehen möchten. Denn unsere Familieninsel basiert auf der Mitmenschlichkeit und der Nächstenliebe, wenn wir da die Reissleine ziehen würden...... Ich könnte mir selbst nicht mehr in die Augen schauen. Aber wir sind immer noch auf der Suche für die Zeit wenn bei uns die familiären Verpflichtungen und die Verantwortlichkeiten besser geworden sind. Daher möchten wir im Prinzip nicht eine viel zu kleine und für uns ungeeignete Immobilie erwerben. Denn das Siedeln werden wir nicht aufgeben. Ich träume manchmal nachts von dem Geruch den der Stall hat. Ich weiß es ist albern und kindisch und doch warte ich nur auf die Zeit in der wir wieder Hühner und endlich eine oder zwei Ziegen haben können. Daher werden wir auch weiterhin nach trockenem und schimmelfreiem Wohnraum schauen. Und versuchen noch mehr in den Geldsack zu stecken. Damit wenn wir siedeln zumindestens die Miete nicht als fester Posten steht. Dann wird es auch einfacher.Arbeit scheuen wir nicht. Und dreckige Hände haben wir eh meistens. Ich denke da oft an 1.Moses 3:17-19. Doch nichts gibt soviel befriedigung wie mit den Eiern die man selbst eingesammelt hat, und Kartoffeln die man ausgebuddelt hat ein paar Pfannenflitzer mit Spiegelei zu machen. Dazu einen Salat den man selbt gesät und Tomaten die man selbst gesteckt hat. Ich denke mal die meisten hier verstehen unser Gefühl dabei. Wir haben nun seit über fünf Jahren in der Erde gebuddelt, das kann man nicht einfach beiseite schieben. Aber ich glaube man kann umdenken und anders damit umgehen. Wir haben einen Traum und wir möchten irgendwann diesen Traum leben.

Grüssle
Andrea

Antworten: