Trinkwasserversorgung.
Geschrieben von Guerrero am 27. September 2004 20:09:15:
Als Antwort auf: Wasserversorgung (Schwierigkeiten mit Behörden) geschrieben von Gandalf am 27. September 2004 15:24:19:
>Ich lebe seit rund einem Jahr als Selbstversorger-(lehrling) in einer Öko-Kommune (organisiert als gemeinnütziger Verein, weil wir eine Rechtsform brauchen) in Thüringen.
>Wir haben zur Zeit folgendes Problem (unter vielen behördlichen Schikanen):
>Wir leben auf einem Bauernhof der nie ans Trinkwassernetz angschlossen war.
>Unser Wasser schöpfen wir aus einem Brunnen (ging auch vor meiner Zeit seit rund 8 Jahren problemlos).
>Zuerst haben wir ein Schreiben vom Gesundheitsamt bekommen. Wir sollen einmal im Jahr für rund 200€ eine Wasseranalyse machen (unabhängig wie brauchbar das Wasser ist). Unser Ansatz ist autarkes Leben und mehr oder weniger leben einige bei uns unabhängig vom Geldsystem. Solche Auflagen sind für uns unerfüllbar, doch Ablehnungen usw. kosten hunderte €`s. Wenn wir uns weigern drohen Zwangsvollstreckung, Aberkennung der Allgemeinnützigkeit.
>Der neuste Stand ist, auch wenn das Wasser (was leicht erhöte Nitratwerte hat, wegen nicht Öko-Landwirtschaft im Umland) völlig den Grenzwerten entsprechen würde sollen wir zwangsweise ans Trinkwassernetz angeschlossen werden (mit der Begründung, ein Verein muß 80-100 L. Trinkwasser für Waschen, Wäsche, Kochen... jedem zur verfügen stellen (was mit dem Brunnen wahrscheinlich nicht möglich wäre) + Gästen. / und wenn man uns die weitere Benutzung des Brunnens erlauben würde wäre die Gleichbehandlung nicht gewährleistet, dann könnte man auch andere Anträge auf Brunnenbenutzung im Dorf nicht ablehnen...).
>Dann kommen pauschale Abwassergebühren, obwohl wir keine Chemie benutzen... (das Problem so weit kurz zusammengefasst).
>Wir haben keinen Plan was wir tun sollen.
>Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, was könnt ihr uns raten?
>
>GANDALF
------------------------------------------------------------------
Buen día.Da fällt mit was ein.
Es geht um das Trinkwasser.
Das Problem ist es,
dass ihr das Brunnenwasser nicht als
Trinkwasser genehmigt bekommt.
Das Problem habe ich auch.Ihr könnt das lösen.
Ihr braucht euch nur den vorgeschriebenen Tagesbedarf
zu besorgen.
Zum Beispiel vom Nachbarn, oder sonstwoher abfüllen
in ein entsprechendes Fass oder Behälter.Wenn das Brunnenwasser als Trinkwasser anerkannt wird,
so braucht ihr nur die "Restmenge" von Ausserhalb zuführen.Es geht darum, dass ihr die Möglichkeit schafft,
für euch die "fehlende" Menge Trinkwasser zu besorgen.Wenn ihr dann später diese nicht (immer) nutzt,
ist das kein Problem.
Solange das nicht kontrolliert und erkannt wird,
bzw. die Kontrollen nicht nachweisen können,
dass ihr kein Trinkwasser zuführt von Außerhalb.Saludo
Guerrero