Vorsorge - Gute Vorschläge von Ministerin Künast
Geschrieben von Johannes am 27. September 2004 02:24:37:
Einen Vorsprung
im Leben hat,
wer da anpackt,
wo die anderen
erst einmal reden.John F. Kennedy (1917-1963)
Hallo Forum,Renate Künast erstaunt mich immer mehr. Sie hat sich schon den Zorn der großen Agrarfirmen zugezogen, weil sie sich klar zu Gunsten der Landwirtschaft ausspricht, die ohne Gentechnik auskommen will. Und nun packt sie zum 2. Mal das umstrittene Thema "Vorsorge" an - es handelt sich zwar, genau genommen, nur um das Wissen unserer Großeltern. Daß es aber nötig ist, dies wieder in Erinnerung zu rufen, zeigen die Kommentarer anderer Politiker.
Schade, daß wir nicht mehr Minister wie Frau Künast haben, die Sach- statt Parteipolitik machen und zu Gunsten der Sache auch bereit sind, sich notfalls auch bei ihren Parteifreunden unbeliebt zu machen.
Gruß
Johannes
Künast rät zu Notvorräten für Katastrophenfälle
Die Deutschen sollten sich Vorräte anlegen, falls eine Naturkatastrophe über das Land hereinbricht oder Terroristen einen Anschlag verüben. Das fordert die Ministerin für Verbraucherschutz, Künast.
Wenn es nach Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) ginge, wären die Keller und Vorratskammern der Deutschen bald prall gefüllt mit unverderblichen Lebensmitteln und allem sonst, was man so braucht, wenn es schlimm wird. Im Internet ruft die Grünen-Politikerin dazu auf, Notvorräte anzulegen, falls es Naturkatastrophen oder Terroranschläge geben sollte.
In einem Internetportal legt Künast den Bürgern nahe, stets ausreichend Nahrungsmittel in Reserve zu haben, um notfalls bis zu 14 Tage im Haus ausharren zu können. Das Verbraucherschutzministerium stellt dazu detaillierte Lebensmittellisten auf und gibt Hinweise zur Lagerung. Als Begründung wird ausdrücklich auch die veränderte Sicherheitslage seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA genannt.
Kollegen wundern sich
Politiker der Regierungskoalition reagierten laut der «Bild am Sonntag» befremdet auf den Appell der Verbraucherschutzministerin. Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, kritisierte den Aufruf. «Wir haben keine zugespitzte Krisensituation in Deutschland, in der solche Hamsterkäufe angebracht wären. Ich werde mir jedenfalls keine Vorratskiste in den Keller stellen.»
...
(http://www.netzeitung.de/deutschland/306533.html)
Lieber Herr Wiefelspütz, Frau Künast sprach von lediglich 14 Tagen! Eine solche Grundversorgung erst dann zu empfehlen, wenn das Problem schon eingetreten ist, DAS würde dann zu Hamsterkäufen führen. Es geht hier lediglich um einen gesunden Vorrat, der entspannt macht - und es z.B. beim Oder-Hochwasser den Rettungskräften in vielen Fällen erspart hätte, sofort Wasser und Lebensmittel verteilen zu müssen.
Daß sich Frau Künast statt einer Naturkatastrophe oder einem Versagen der Technik (bei Stromausfall geht keine Kasse mehr im Supermarkt!) auf ein derzeit mehr diskutiertes Thema bezieht, liegt wohl in erster Linie daran, daß es schwer ist, die Menschen aufzuwecken. Bei Ihnen ist es ihr leider dennoch nicht gelungen, aber ich hoffe, daß viele andere Menschen solch sinnvolle Vorschläge verwirklichen, die zum Bereich gehören "Was Großmutter noch wußte".
Gruß
Johannes