Re: Ich halte die Bemühungen für gut

Geschrieben von Johannes am 03. September 2004 00:36:35:

Als Antwort auf: Hony soit il qui mal y pense... geschrieben von Kiaril am 02. September 2004 20:09:54:

> Klar, machen die einfach nur so zum Spaß.
> Was wissen die was wir nicht wissen?


Hallo Kiaril,

herzlich willkommen im Vorsorgeforum, ich habe Dich jetzt auch freigeschaltet (mit dem Paßwort aus dem Proph).

Ich bin zwar auch etwas erstaunt, daß Vorsorge jetzt wieder "modern" wird, nachdem im Zuge der Wiedervereinigung erst einmal der Bundesverband für den Selbstschutz abgeschafft wurde, einen Grund zur Beunruhigung sehe ich darin aber eigentlich nicht. Es ist schließlich nur eine Unterstützung des Forumsthemas, das wir hier schon seit einem Jahr haben. ;-)

Eine gesunde Vorratshaltung sollte meiner Ansicht nach einfach eine Selbstverständlichkeit sein. Für die Selbstversorger (und die es werden wollen) sowieso, aber schau Dir einfach mal an, was für unsere Großeltern noch selbstverständlich war. Zumindest bei denen, die einen Hausgarten hatten, war der Keller mit Eingekochtem gefüllt, so daß immer ein Vorrat da war.

Außerdem war früher die Wirtschaft lokaler ausgerichtet, es gab nicht so viele Fertigprodukte und Verarbeitungsschritte. Sprich, Mehl wurde lokal gemahlen und zu Brot gebacken, während heute das Korn zu Großbäckereien kommt und am Fließband gebacken und dann verteilt wird. Das gibt viel größere Problemen bei Störungen.

Früher (also etwa für unsere Großeltern) war die Einstellung: Wir müssen uns 2-3 Wochen selbst helfen können, bis dahin wird der Staat die Situation unter Kontrolle haben. Und wie sieht es heute aus? Wieviel kennst Du, die auf diese "2-3 Wochen-Regel" achten? Und wenn man dann siehst, daß eine lokale Versorgung heute kaum noch möglich ist, dann weißt Du, wie wichtig es ist, wieder ein neues Bewußtsein für eine gesundere Vorratshaltung zu schaffen.

Dazu muß man gar keine größere Bedrohung annehmen, die Auswirkungen der selben Probleme sind heute einfach viel größer als früher. Denk Dir z.B. einen größeren Stromausfall im Winter: Während früher noch viel mit Kohle geheizt wurde, haben die meisten von uns heute Zentralheizung - und bei Stromausfall bleibt die in der Regel kalt. Der Laden um die Ecke hatte früher eine mechanische Kasse - ohne Strom kannst Du heute im Supermarkt nichts mehr bezahlen. Und auch das Tanken geht nicht ohne Strom. Okay, früher auch nicht, aber da waren immerhin die Transportwege kürzer, so daß das Problem weniger gravierend war.

Vielleicht ist es auch eine Art Hobby von mir, aber ich finde die Bemühungen unserer Regierung in diesem Bereich ganz gut.

Gruß

Johannes

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