Hühner ...

Geschrieben von Thorsten am 18. Juni 2004 20:55:24:

Als Antwort auf: Tawa-Land geschrieben von Tawa am 04. Juni 2004 05:59:17:

Hallo Tawa,

nun haben sich Deine Hühner ja wohl mittlerweile eingelebt, oder? Legen sie denn fleissig ? Ist das nicht toll ? Jeden Tag frische Eier.

Mir hat mal jemand erzählt man könnte bei Hühnern fühlen ob sie gut legen oder zu fett gefüttert sind und nicht legen. Weiss darueber jemand hier mehr?

Grüße
Thorsten


>Morgen Freunde,
>unsere Hasen sind ja mittlerweile schon Geschichte, sie gehören eindeutig zu Tawa-Land. Obgleich uns klar ist, daß wir sie nicht überfüttern sollen, bekommen sie doch bei jedem Besuch im Stall irgend etwas zum Naschen. Wie will man sich dem Betteln auch entziehen? Betreten wir den Stall, kommen sie angehoppelt, stupsen an die Hand oder Fuß. Nur streicheln lassen sie sich noch nicht. Insgesamt sind es 5 Junge und die Hasenmami. Diese geht in den nächsten Wochen noch einmal zum Nachbarn - zum erneuten Decken.
>Brot haben wir getrocknet, davon gibts täglich ca. 2 Scheiben, je morgens und abends zur Fütterung. Hinzu kommen 1-2 Handvoll Haferflocken (Supermarkt) - die Futterhaferflocken müßten noch besorgt werden. Und eben frisch gemähtes Wiesengras, ohne große Auswahl besonderer Pflanzensorten. Zum Naschen erhalten sie alles, was so in der Küche an Frischabfällen anfällt. Die Nachbarn streiten sich noch, was wir ihnen langfristig an Getreide füttern sollen - während der eine für Weizen plädiert, will der andere nur Schrot füttern. Wiederum ein anderer empfiehlt ausschließlich Gerste. Was tun?
>Die Auslauffläche im Stall ist geräumig - ca. 4 qm, leider müssen sie sich vorerst auch noch mit dem Aufenthalt im Gebäude begnügen. Bis ich ein Außengehege baue, kann noch ein Weilchen vergehen. Das Stallgehege ist mit einem doppelten Boden versehen, im unteren Teil liegt Sägespäne, obenauf Stroh. Sie kuscheln sich gerne in die aus Schieferplatten gebaute "Höhle". Nachdem es außerhalb des Geheges nichts Interessantes zu entdecken gibt, bricht die Hasenmami auch nicht mehr aus - ich kann mir eine weitere Erhöhung des Zaunes also ersparen.
>In den kommenden Wochen muß ich mir Gedanken darüber machen, wie die Hasen künftig organisiert werden, sprich, ich müßte noch einen Stall bauen, denn inwieweit der vom Nachbarn zu gebrauchen ist, weiß ich nicht. Und sie müssen ja nicht unbedingt in einen kleinen Kasten eingesperrt werden. Insgesamt steht allerdings, kaum daß wir mit den Hasen angefangen haben und ein schöner Platz im Kuhstall für das Gehege gefunden und umfunktioniert wurde, wieder eine größere Umgestaltung an: Dorfbewohner trugen uns die Bitte an, mit ihnen gemeinsam eine Milchkuh zu halten. Im Sommer gehts auf die Pferdekoppel zur Nachpflege, im Winter habe ich den passenden Stall. Hier müßte der Bau des Hasengeheges dann also wieder rückgängig gemacht werden.
>Vorgestern kamen unsere Hühner an: 1 weißer Hahn, 5 braune Legehennen und 2 graue, mit peruanischen Berghühnern eingekreuzte. Diese sind recht schüchtern, eine von den Grauen hat ihre Sitzstange bisher noch nicht verlassen. Gleich am ersten Abend konnten wir noch ein frisches Ei ernten :-) - vermutlich vor Schreck ob der neuen Umgebung - für eine kontinuierliche "Ernte" sind unsere Hühnchen mit ihren rund 22 Wochen noch zu jung. Dies wird sich jetzt erst langsam einspielen.
>An Futter besorgten wir am selben Abend noch schnell je einen Sack Legekorn und Weizen, desweiteren wurde gleich noch ein wenig Brot/Semmeln gewässert sowie gekochte Speisereste gereicht. Es heißt, wir sollten ihnen Hafer zu Fressen geben, weil sie vom Weizen zu fett würden. Sicher sind wir uns hier nicht, da die Nachbarn davon aufgrund der Körnerstruktur abraten. So, wie ich das sehe, werden wir bezüglich des Hafers ebenfalls auf Futterhaferflocken umsteigen, und Weizen recht sparsam einsetzen. Wirklich relevant dürfte dies eh erst im Winter werden, da sie jetzt in ihrem Gehege im Freien nach Belieben scharren, picken und fressen können.
>Bisher trauen sie sich noch nicht aus dem Hühnerscharraum hinaus ins Freie. Immerhin bin ich froh, daß sie den Stall bereits verlassen, um sich im Scharraum zu suhlen. Ich vermute, daß sie in ihrem bisher kurzen Leben nichts außer Käfige kennenlernten. Die Uhrzeiten kennt unser Hahn jedenfalls schon recht gut: Morgens um 5.15 wird dreimal gekräht, mittags/nachmittags, und abends pünktlich um 18.00 Uhr. Eine Henne hatte bei ihrer Ankunft Durchfall, muß mal heute sehen, wie sich das entwickelt hat. Und eine Braune hat einen gebrochenen und schief zusammengewachsenen Schnabel, so daß sich Ober- und Unterseite nicht decken. Körner picken funktioniert jedenfalls, wie das dann im Freien mit Insekten aussieht, muß ich abwarten.
>Morgens um 6 werden bei schönem Wetter bei Hasen und Hühnern die Türen bzw. Fenster aufgemacht, evtl. eine Kleinigkeit an Grünfutter hineingeworfen. Später gegen 8.00 ist Fütterung, bei den Hühnern wird gegen 11.00 die Türe aufgemacht. Abendfütterung erfolgt gegen 17.30 Uhr, rund eine halbe bis ganze Stunde später werden dann die Luken geschlossen. Diese Zeiten müssen sich jedoch auch erst einmal einspielen, je nach Witterung bleiben die Türen dann auch geschlossen.
>Heute werde ich ein weiteres Beet fertigstellen. Kürbis, Zucchini und diverse Umpflanzsachen benötigen noch Platz. Gestern gabs dann unseren eigenen Spinat - lecker :-). Leider viel zu wenig. Zu den Radieschen muß ich sagen, daß diese toll schmeckten, vielleicht schon ein klein wenig zu lange in der Erde waren.
>Naja, bis auf den Mais - ist zu den Eisheiligen rausgesetzt worden und anschließend abgefroren - scheint alles relativ gut zu kommen. Auch die ersten Topinamburpflanzen zeigen sich bereits.
>Nun ist es erst einmal Zeit, die Kinder und die Tiere zu wecken :-). Anschließend (gegen 9.00) gehts in die Stadt, aus dem Kindergarten Futtergras holen. Mal sehen, was sich davon noch zum Heutrocknen eignet.
>Lieben Gruß
>Tawa


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