Re: Der Tag neigt sich dem Ende zu am Stabenhof ...
Geschrieben von Tawa am 13. Juni 2004 10:06:07:
Als Antwort auf: Der Tag neigt sich dem Ende zu am Stabenhof ... geschrieben von Thorsten am 12. Juni 2004 21:54:13:
Guten Morgen, lieber Thorsten,
ein Bericht von Herzen. Nur so erkennt man die Liebe, welche dem Land und Leben entgegengebracht werden.
Ob Du´s glaubst oder nicht - ich war tatsächlich den ganzen Tag hinter Dir, hast Du mich nicht gesehen? *gg Ein äußerst interessanter und lehrreicher Tag auf dem Stabenhof. Da komme ich gerne wieder.
Die Negativ-Erfahrung mit den Dreschflegel-Saaten kann ich von unserer Seite nicht bestätigen. Sind alle aufgegangen - Probleme fingen erst später, teils durch unsachgemäßes Handling, an.
Wie lagerst Du Deine Ersatzpflänzchen? Du sprichst von irgendwelchen Holzkisten. Sind die darin dunkel eingesperrt?
Ringelblumen haben wir, trotz Vorhandenseins, nicht mehr ausgesäht. Und das Kräuterbeet gar nicht erst in Angriff genommen. Stattdessen schnitten wir noch ein paar Bäumchen und bauten gestern grob aus Baumstämmen ein Hochbeet. Hintergrund für die Aktion ist der Überfluß an kompostfähigem Material. Nun, ich denke, mit den 4x1x1 Meter kommen wir ein paar Tage hin. Kommendes Jahr wird dieses Hochbeet die nördliche Begrenzung unserer Test-Hügelbeete darstellen.
Ja, die Freude an diesen Zeilen ist einfach unbeschreiblich. Danke, Thorsten.
Mit ganz lieben Grüßen und Segen
Tawa
>Hallo zusammen,
>mir ist ein wenig nach Schreiben zumute, eben grad fängt es an zu regnen, ein langer Tag liegt hinter mir. Folgt mir doch ein wenig in einen ganz normalen Tag am Stabenhof.
>Hier, bei uns am Stabenhof, habe ich so ca. 10 Gemüsebeete. Mein größtes Problem, neben den vielen, vielen kleinen Problemen, war bisher immer: manche Samen (das meiste ziehe ich aus Samen von www.Dreschflegel.de) gingen einfach nicht auf, oder sie gehen auf und die kleinen Pflänzchen werden aber von "Killer"-Schnecken abgefressen, von der Sonne verbrannt, usw ...ziemlich frustrierend manchmal.
>Seit einiger Zeit verfahre ich nun aber so:
>die Beete werden normal bepflanzt, zusätzlich pflanze ich aber in ungefähr 100 Töpfchen das Gleiche noch einmal. Die 100 Töpfchen stehen in irgendwelchen Holzkisten neben den Beeten. Rote Beete, Kohl, Rettich, usw. Diese Pflänzchen nutze ich später dann, wenn sie schon ca. 10 cm groß sind, als Lückenfüller auf dem Beet. Klappt hervorragend! Als ich heute beispielsweise die Bohnenstangen kontrollierte, sah ich, das viele Bohnenpflänzchen regelrecht abgefressen waren, kaum das sie ihren Kopf aus dem Boden steckten. Also habe ich einfach 10 aus den Töpfchen dort reingesetzt, fertig. Hätte ich jetzt keine "Ersatzpflänzchen" wäre ich ziemlich frustriert gewesen :-)
>Nur mal so als kleiner Tipp.
>Übrigens, was wunderbar funktioniert ist das Zwischenpflanzen von Radieschen. Und zwar in der 1. Woche Beet 1, in der 2. Woche Beet 2 usw... So kann man lange und durchgehend ernten. Radieschen kann man ja bis weit in den August hinein säen. @Tawa, unbedingt ausprobieren.
>Gestern kamen per Post neue, etwas ausgefallenere Kräuter, die wir übrigens meistens über www.ruehlemanns.de bestellen. Also wird morgen das Kräuterbeet auf der Tagesordnung stehen. Apropos: die ersten Ringelblumenblüten bei uns sind schon verblüht. Ist man rechtzeitig dabei und sammelt die Samen, hat man jede Menge Vorrat fürs kommende Jahr. Die Samen fallen aus den vertrockneten Blüten ganz leicht heraus, meistens streuen wir diese dann ziemlich wahllos im Garten umher :-)
>Große Freude heute am bzw. im Erdbeerbeet. Ich hatte doch tatsächlich zum ersten Mal in diesem Jahr ein zu kleines (!) Sammelgefäß dabei. Es explodiert förmlich in den Erdbeeren. Meine beiden Zwerge Oskar und Oliver hat´s gefreut. *schmatz* :-) Übrigens habe ich frühe und späte Erdbeeren gemischt gepflanzt und dick mit Pferdemist zugemulcht letzten Herbst. Ich denke dies ist nun der Dank der Erdbeeren ;-)
>Am Rande des Gemüsegartens, den wir mit einem solchen Zaun eingezäunt haben,
>
>wachsen seit heute mehrere Sorten Rittersporn, Mohn, Sonnenblumen und Ringelblumen. Wird sicher klasse aussehen wenn das mal alles blüht, auch wenn es eine Heidenarbeit war...
>Es ist jetzt 21.50 Uhr, mir tun alle Knochen weh, gleich gehe ich ins Bett. Ich bin sehr glücklich und zufrieden, auch wenn 1001 Sache im Garten und rund um den Hof immer noch nicht fertig sind... Arbeit ohne Ende, an jeder Ecke. Und immer neue Ideen kommen einem im Laufe der Zeit.
>Wann sollte das Strohhaus stehen? Wann kümmern wir uns endlich um den eigenen Brunnen?
>Da meine Frau ein Rosen-Liebhaber ist, habe ich ihr heute aus übrig gebliebenen Bohnenstangen einen "romantischen" Durchgang zu unserer Essecke gebaut und daran eine dicke, rote, schon über einen Meter große Kletterrose gepflanzt. Sieht nett aus, sie revanchierte sich übrigens mit einem leckeren Kuchen dafür :-)
>
>Unser Gewächshaus füllt sich langsam. Neben den Kiwis, drei Tomaten, 3 Paprika wachsen nun auch eine Schlangengurke und eine Palme, die wir von unserer www.Expedition-Europa.de aus Andalusien mitgebracht haben, in ihm. Richtig tropisches Klima in so einem Gewächshaus, es macht uns eine Menge Freude!
>Morgen früh, so gegen 6 Uhr, geht es weiter. Frühstück für den Rest der Bande vorbereiten, Hühner und Schweine füttern, morgen müssen außerdem die Hühner komplett gemistet werden, ein Schweinestall muss geflickt werden, das Kräuterbeet wartet, usw...
>Gute Nacht, jetzt schmöker ich weiter in dem kleinen Büchlein von Gerhard Schönauer-"Aussteigen, aber wie?"
>Vielleicht hattet ihr ein wenig Freude an diesen Zeilen,
>Thorsten
- Re: Der Tag neigt sich dem Ende zu am Stabenhof ... Thorsten 13.6.2004 20:05 (0)