Hackanfälle führen zu Konsequenzen

Geschrieben von Selma am 26. Mai 2004 21:37:01:

Als Antwort auf: @Selma - Traktor und Spaten geschrieben von Tawa am 19. Mai 2004 09:40:12:

Hallo Tawa und Foris,

das sind ja ne Menge Tipps, die ich hier kriege, danke.

Heute habe ich eine grössere Stelle (ca. ein Drittel von 3*10 Metern)mit dem Spaten und der Hacke beabeitet, und siehe da es wuchs eine grössere Blase am Daumen, auf die ich stolz bin.

Vor ein paar Tagen schon habe ich die ersten Pflänzlein gesetzt, Tomaten und Erdbeeren (die schon kleine schwarze Fliegen hatten, als ich sie nach dem Kauf umtopfte-- was tun?) und Salat. Heute habe ich dann mit dem Säen angefangen. Hab mich erstmal schlau gemacht, was neben was darf. Na, ihr alten Hasen wisst das natürlich. Danke für den einen Link neulich.
Bei mir gibts eine lustige bunte Reihe, Mischkultur nennt man das wohl, bin schon gespannt.

Kartoffeln hab ich noch nicht. Weiss auch nicht, woher ich Saatkartoffeln kriege. Übrigens gibt es eine Sorte, die "Selma" heisst und festkochend ist. Dass die gepflanzt wird, ist natuerlich Ehrensache, wenn ich sie hab, jedenfalls:-))

Mein Freund hat schon die Sense geschwungen: so ca. 10*5 Meter pro Stunde hat er plattgemacht- mit garantiertem Muskelkater.

Einen Zaun haben wir noch nicht, die Tipps werde ich beherzigen und mal beim Forstamt nachfragen.

Toll ist das schon, da draussen zu sein, nur die Insekten zu hören und einen weiten Blick auf den Kaiserstuhl zu haben. Der Sonnenuntergang ist extraklasse.

Liebe Grüsse
Selma


>Grüß Dich, Selma!
>Bzgl. Zaun hab ich mittlerweile ja ein wenig Erfahrung sammeln können :-). Von meiner Seite her würde ich Dir daher, wenn Ihr einzäunt, einen Wildschutzzaun empfehlen. Frag beim Forstamt nach, ob sie Dir günstig welchen verkaufen. Ansonsten auf die Art organisieren, wie ich es tat - meiner fiel vom LKW :-).
>Wildschutzzaun ist unten enger und oben mit größerem Maschenabstand geflochten. Läßt sich nach einiger Übung und grundsätzlicher Krampenbefestigung ganz einfach mit Zange und Hammer nachspannen. Im Gegensatz dazu bin ich mit dem kleinen Stück üblichen grünen Maschendrahtzaun, welches ich verwendete, schier verzweifelt. Es genügt im Prinzip anfangs ja auch, nur den Gemüsegarten einzuzäunen. Sträucher kannst Du separat mit Bißschutz versehen.
>Zaunpfähle gibt es im Wald. Auf 2,20 Meter Länge zuschneiden, dann kannst Du diese bequem 80 cm tief in den Boden rammen. Oder eingraben. Vielleicht ist auch der Verpächter dabei behilflich? Als Landwirt hat er gewiß einiges Gerät, vielleicht auch einen entsprechenden Erdbohrer. Meine Zaunpfähle sind weitestgehend ca. 15 cm im Durchmesser. Funktionierte ganz gut mit der von einem Freund selber gebauten Ramme. Dies ist ein entsprechend langes und starkes Stahlrohr, unten offen, oben geschlossen, mit zwei an den Seiten über die gesamte Länge angeschweißten Griffen. Zu zweit geht das Einrammen damit ruckzuck!
>Ja Selma, ich meinte alles mit dem Spaten machen. Die Wiese jetzt mit dem Traktor umpflügen, eggen und mulchen bringt es nicht - dafür ist es bereits zu spät für dieses Jahr. Natürlich könntet Ihr das machen - doch es verrottet nichts mehr. Mit dem Acker hättest Du dieses Jahr keinerlei Freude mehr.
>Mein Vorschlag: Stecht die Rasendecke für ein kleines Beet von ca. zehn bis fünfzehn Quadratmetern aus. Dieses grabt Ihr in aller Eile sauber um und sammelt das Wurzelwerk und Steine aus dem oberen Drittel heraus. Bis dies geschehen ist, haben wir Pfingsten. Dann kannst Du dort noch ein bißchen schnellkeimendes Gemüse, Herbstkohl, Radieschen etc. und Blümchen aussähen. Somit habt Ihr vorab bereits in diesem Jahr ein wenig Freude am Leben der Natur, seht wie alles wächst und gedeiht und könnt somit auch gleich die Bodenqualität grob ein wenig einschätzen. Dann klappt nächstes Jahr alles gleich viel besser.
>Habt Ihr dieses Beet fertig, geht Ihr an die grobe Planung und Einrichtung der Anlage - ein kleiner Unterstand, was soll wohin, wie würde es uns gefallen, was wollen wir?... etc... Vielleicht habt Ihr ja auch schon ein paar Sträucher irgendwo hingesetzt. Auf jeden Fall ist es jetzt schon Ende Juni, Anfang Juli.
>Spart Euch ein größeres Stück Wiese aus für´s Relaxen, für weitere Sträucher, Flieder usw. Wenn Ihr genau wißt, wie groß der Garten erst einmal werden und wo er hin soll, dann steckt ihn ab und fangt wieder mit der Grasnarbe an. Anschließend umgraben. Dazu habt Ihr jetzt den Rest des Jahres Zeit, und da ist es dann schon zu schaffen, ohne sich einen dauerhaften Schaden an Rücken und Gemüt zu holen :-). Das war bei mir ja so leider nicht möglich aufgrund der Brisanz - geplant war es allemal ebenso.
>Warum ohne Hilfe des Traktors? Es ist schlichtweg nicht nötig. Und so groß ist der Garten ja nun auch nicht, und Ihr habt alle Zeit der Welt für das Projekt :-). Nachdem ich nicht weiß, ob und wieviel Erfahrung Ihr im Gartenbau habt, sage ich einfach: Auf die Art erlernt Ihr es von der Pike auf und lernt auch, wie Erde schmeckt :-)! Außerdem verdichtet der Traktor das Erdreich bloß wieder.
>Am Ende des Gartens laßt noch ein Stück Wiese (vielleicht zehn bis fünfzehn Meter) übrig, damit Ihr im übernächsten Jahr ein Projekt der besonderen Art starten könnt. Permakultur nach Sepp Holzer (nur ein Vorschlag von mir, aber so wie ich Euch einschätze, wollt Ihr alles Mögliche einmal ausprobieren).
>Liebe Grüße und Erfolg
>Tawa
>P.S. Schreibt bitte Eure Arbeiten, Erfahrungen, Fehlschläge, Pläne und Gedanken dazu, etc. auch regelmäßig ins Forum.
>
>
>es gab mal einige Wildschweine auf dem Land, die sich da gesuhlt haben, erzählten die Vermieter. In der Nähe ist ein Wäldchen, da kommen sie rüber. Direkt daneben Obstbäume. Wir dürfen auch einzäunen wenn wir wollen. Sie meinte Elektrozaun. Muss mal sehen, was am billigsten ist.
>Vielen Dank für die ersten Tipps.
>Wir werden erst mal ausprobieren. Kaufe ein paar Sträucher und Samen.
>Nächste Woche gehts los, auch mit Kartoffeln. Darf alles nicht zuviel kosten.
>Tawa, meintest Du alles ohne Maschinen und Geräte wie Traktoren zu machen?
>Nur mit Spaten?
>viele Grüsse
>Selma


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