Re: Kartoffelsamen - selbst gemacht

Geschrieben von Optimist am 26. März 2004 20:01:42:

Als Antwort auf: Kartoffelsamen - selbst gemacht geschrieben von Beobachter am 26. März 2004 13:53:36:

Hallo Beobachter,

bin ja auch schon wieder am schauen, wo im Garten überall Kartoffeln hinkommen :-))

Noch zwei Anmerkungen zum diesem wirklich guten Beitrag :

- man kann ganz kleinen Kartoffeln zum aussäen nehmen, die neuen Kartoffeln werden nicht besser wenn man die dicksten Brocken in die Erde bringt :-))

- wenn man die Kartoffeln wie von Dir unten beschrieben aufschneidet um das Saatgut zu verdoppeln (oder zu vermehrfachen), sollte man vor dem einsäen die Schnittfläche im Schatten (!) trocknen lassen.

Beste Grüße --Optimist

>Hallo Leute,
>ich hab mal in meinem schlauen Buch nachgeschlagen und dort folgendes über Kartoffelsamen gefunden:
>Kartoffelsamen:
>Üblicherweise werden Kartoffel vegetativ vermehrt, d.h. nicht über Samen, sondern über Knollen. Die so entstehenden Jungplanzen sind eigentlich Klone der Elternpflanzen.
>Stecklinge von Kartoffelpflanzen können im übrigen zu jeder Jahreszeit genommen werden, falls Insekten oder schlechtes Wetter die Ernte gefährden. Die Stecklinge, die von der Mutterpflanze abgeschnitten werden, bilden eingepflanzt nach ca. 10 Tagen Wurzeln und können dann wieder in den Garten gepflanzt werden.
>Es ist aber auch möglich, aus den Samen Kartoffeln zu ziehen. Kartoffelblüten entwickeln sich oft zu einer kleinen, harten und grünen Frucht. Die Samen, die sich darin befinden, haben sich mit Sicherheit gekreuzt und bringen eine Vielfalt an verschiedenen Farben und Formen hervor. Jede Pflanze trägt nach Auskunft eines Bauern mehrere Kartoffeln.
>Die Samenbällchen werden geerntet, sobald sie spürbar weicher werden. Neuesten Forschungen zufolge kann eine Fermentation von 1-3 Tagen eine günstige Wirkung auf die Keimung haben. Kartoffelsamen keimen am besten bei Temperaturen um die 16 Grad Celsius und werden genau wie Tomatensämlinge angebaut.
>Zur Samengewinnung wird ein Plastikbecher/Eimer benötigt, weil Nachtschattengewächse sehr oft Säuren beinhalten, die Metalle angreifen.
>Die Früchte werden zerkleinert und in den Becher mit Wasser geleert. Dann wird gut umgerührt.
>Den Becher mit Wasser und Fruchtklumpen drei Tage an einem warmen Ort stehen lassen (Fermentierung). Danach alles in einen Sieb eingießen und die Samen aussortieren. Zum trocknen in eine Schale oder Filterpapier geben, niemals auf Papier oder Küchenrolle (kleben drann) und niemals auf Ofen oder in der Sonne trocknen. Samen dunkel und trocken lagern oder in der Tiefkühltruhe lagern.
>Kartoffeln sind Nachtschattengewächse und keine Kaltkeimer.
>
>Die Oma eines Arbeitskollegen hat die Saatkartoffeln immer in mehrere Teile geschnitten und dann eingepflanzt. Jedes Teil sollte 2 „Augen“ haben. So kann man aus einer Kartoffel mehrere Pflanzen ziehen.
>
>Gruß Beobachter


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