Re: Alles ist vollkommen.

Geschrieben von WesenheitX am 12. Januar 2004 19:11:26:

Als Antwort auf: Alles ist vollkommen. geschrieben von Guerrero am 12. Januar 2004 18:10:46:

Hallo Guerrero !


>Dieses Thema ist bei den Esos besonders beliebt und
>falsch verstanden.
>Wie es die "Weisheitsmeister" ihnen channeln (vorkauen),
>so essen sie es.

So gerne ich die Esoterik mag, aber ich muss Dir hier (zum Teil) Recht geben. Es bezieht sich aber nur auf die zur Zeit weit verbreitete Eso-Szene, nicht auf Esoterik im eigentlichen Sinne. Auch würde ich nicht alles in einen Topf schmeissen. Oft sind es auch nicht die "Weisheitsmeister", die da was falsch machen, sondern die Personen, die gerne das raus hören, was sie hören möchten. Zugegeben eine Eigenschaft, die ich auch auf mich schliesse (wenn auch anders) und auch auf Dich. Wir unterhielten uns ja schon mal über Filter.


>Ihre "Logik" ist folgende:
>Gott ist vollkommen.
>Wir sind ein Teil Gottes.
>Also sind auch wir vollkommen.
>Alles ist vollkommen.
>Damit ist alles was geschieht vollkommen und perfekt.
>Egal was wir tun.
>Es ist gut so.
>Wenn du einen Menschen zu tote quälst,
>dann hast du das vorher "Drüben" mit ihm ausgemacht.
>Der braucht diese Erfahrung und du hilfst ihm dabei.
>Wenn ihr dann wieder "drüben" seid,
>dann seid ihr die vollkommenen Engel,
>die ihr immer gewesen seid.
>blablabbla...
>Da gibt´s dann die schwachsinnigsten Theorien,
>um dieses:
>"Alles und jeder ist vollkommen - Theorie zu begründen".
>Dazu meine Sicht:
>Gott ist vollkommen.
>Ich bin das nicht. Warum?
>Ich bin nicht Gott.
>Ich bin ein Geschöpf Gottes,
>das von Gott einen "Freien Willen" bekam,
>weil er keinen Roboter als Kind will,
>sondern ein Kind mit "Freiem Willen", den ER auch hat.
>Mit diesem "Freien Willen" kann ich
>"Scheiss" machen und muss dann auch die Folgen tragen,
>nach Seinem Gesetz der
>Tat + Folge.
>Gute Taten (nach Gottes Wille) = Gute Folgen.
>Schlechte Taten (gegen Gottes Wille) = schlechte Folgen. (Leid)
>Sieht man nun dieses System mit den Augen Gottes,
>so ist das durchaus perfekt. (Vollkommen)
>Es gibt kein besseres System um Kinder die einen "Freien Willen"
>in den Grenzen Seiner Ordnung haben,
>so zu erziehen,
>dass sie früher oder später verantwortungsbewusste,
>wahre Söhne und Töchte Gottes werden.


Ich werde Deine logischen Schlussfolgerungen nicht näher ausführen, sie stimmen soweit. Nur mit dieser Logik alleine ist es m.E. nicht getan.

Ich mag einen solchen "logischen" Schlagabtausch aber auch gar nicht führen. Lieber versuche ich den nenner zu finden, auf den wir uns evtl. einigen können.

Die Schöpfung als Ganzes ist vollkomen.

Jede Unvollkommenheit ist Folge des "Falls", der Trennung.

Unvollkommenheit ist subjektiv, nur durch einem relativen Standpunkt innerhalb der Schöpfung, festzulegen.

Die Trennung wird früher oder später wieder unter freiem Willen aufgehoben, alles kehrt mit der Einsicht der Erkenntnis zu seinem Ursprung zurück (der verlorene Sohn wird heimkehren).

Alles ist nicht nur geschaffen, sondern alles ist geschaffen aus Gott.
Somit ist der Mensch nicht nur Geschöpf, sondern auch Teil Gottes.
Dies macht ihn zwar noch nicht vollkommen, die Vollkommenheit ist aber als Potenzial vorhanden. Einzig die Trennung hindert ihn, nicht Vollkommen zu sein, sondern die Vollkommenheit zu spiegeln - sprich nur die Trennung hindert ihn am vollkommenen Handeln (jeweils relativ zur Ebene auf der er sich bewegt).

Die Trennung, der "Fall" ist/war der einzige Weg zur Selbsterkenntnis.

Die Tatsache des "Falls", der Trennung, ändert nichts an der eigentlichen Vollkommenheit der Gesamtschöpfung.


Kommen wir uns da näher ? :-)


Zum Abschluss doch noch was, wo wir uns nicht näher kommen müssen - ich denke die Sichtweisen sind zu verschieden - was ich nicht als tragisch empfinde :-) :

Das Anerkennen der Volkommenheit der Schöfung, das Sehen der Vollkommenheit in allen Dingen, dies ist es was mich davon abhält (um Dein Beispiel zu nehmen) einen Menschen zu Tode zu quälen !, und nicht Tatsache, ob das gut oder schlecht ist.


Liebe Grüsse
WesenheitX



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