Betr. Abfindung

Geschrieben von Fred Feuerstein am 03. November 2003 16:39:34:

Als Antwort auf: Re: wegen Pferdepflug geschrieben von Kuddel am 25. Oktober 2003 12:53:40:

Hallo Kuddel

Ich bin jetzt schon mehr als zwanzig Jahre in einer großen Firma tätig.
In der ganzen Zeit mußte ich immer wieder sehen, wie wackelige Firmen abgewickelt, aber manche auch saniert wurden (nicht sehr viele).

Eine große Firma stirbt fast nie plötzlich, da sind einfach zu viele da, die den Mund nicht halten können (zum Glück).
Der erste Schritt bei finanzieller Schieflage ist IMMER ein Teil der Belegschaft mittels Sozialplan zu feuern. Zum Teil bekommen die Leute sogar mehr Geld angeboten, als ihnen eigentlich proforma zusteht. Die Leute müssen raus, koste es was es wolle!
Die zweite , oder auch oft erste Maßnahme:
Ein Wirtschaftsprüfer wird engagiert (Z.B. Berger & Berger etc. da gibts etliche Abzocker). Auch das muß nat. eine Menge Geld kosten, sonst taugt es ja nichts. Mit diesen Maßnahmen sind die Bosse erstmal aus dem Schneider: Sie haben ja nach menschl. Ermessen alles dafür getan die Insolvenz zu verhindern, und sind somit nur sehr schwer haftbar zu machen. Im Gegenteil, oftmals wird ihr "Weggang" mit ein paar Milliönchen noch versüßt.

Langer Rede kurzer Sinn:
Meiner Firma geht es derzeit noch blendend, da wir unsere Brötchen nicht in einer sehr konjunktuabhängigen Branche verdienen. Wenn es aber weiter abwärts geht, werden wir auch betroffen sein. Sollte da ein guter Sozialplan aufgelegt werden, werde ich mir sehr gründlich darüber Gedanken machen. Mein Ziel ist und bleibt: größtmögliche Selbstversorung!

mit freundlichen Grüßen
Fred

Antworten: