Re: Schimmel.......und mal wieder ein Grundwasserrätsel :-)

Geschrieben von E-Techniker am 11. September 2003 11:33:14:

Als Antwort auf: Schimmel.......und mal wieder ein Grundwasserrätsel :-) geschrieben von mchai am 11. September 2003 08:40:10:

> 1) Ich laß einen Bericht von armen Menschen in Rumänien.....bei einigen
> wurde Schimmel in der Wohnung erwähnt....ich GLAUBE es hängt damit
> zusammen.....da sie keine funktionstüchtige Heizung haben -
> Feuchtigkeit.....wenn ich in einem sehr soliden Haus wohne....aber nur
> einen Ofen haben...und (nur mal angenommen) es keine Heizung bzw. Strom
> gäbe........könnte mir das mit dem Schimmel auch passieren ?....oder
> passiert das nur in biligen Mietwohungen ?.......wie kann ich Schimmel
> vorbeugen bzw. wie entsteht er ?

Schimmel kann sowohl durch Baumängel als auch durch mangelndes Heizen sowie fehlendes oder falsches Lüften entstehen. Richtiges Lüften ist vor allem bei neueren Gebäuden mit gutem Wärmeschutz wichtig.

http://www.khries.de/schimmel.htm
http://www.baustoffchemie.de/schimmel/

> 2) Nehmen wir mal an......im Herbst bricht aus irgendeinem Grund das
> ganze Wasser-Stromnetz zusammen.....Chaos....wie würdet ihr euch im
> Winter mit sauberem Wasser versorgen ?....es liegt meterhoch Schnee
> (Schnee enthält - im Gegensatz zu Eis - keine Mineralien).....wie würdet
> ihr zu gutem Wasser gelangen?...das beste wäre vielleicht Eis zu
> schmelzen (kein Schnee nehmen - siehe oben)

Na ja, woher nimmst Du das Eis? Es ist ja das gefrorene Wasser aus Teichen, Seen oder Bächen. Wenn Du dieses Wasser im Sommer nicht direkt trinkst, würde ich es auch im Winter als Eis vermeiden. Zumindest sollte man es filtern und/oder abkochen. Bei Schnee hätte ich eher weniger Bedenken, da sind natürlich Schadstoffe aus der Luft drin, aber in Oberflächengewässern sind zusätzlich eingeleitete Schadstoffe und Krankheitserreger. Das Problem mit den fehlenden Mineralien oder Salzen ergibt sich eigentlich nur, wenn man das Schmelzwasser direkt trinken will, und dann kann man ja auch entsprechende Tabletten oder Salz, Asche, Sand zusetzen.

> Grundwasser gefriert ja an sich nicht....hat ne konstante Temperatur

Wenn Du einen Brunnen mit Trinkwasserqualität hast, ist das natürlich optimal. Bunnen mit Handschwengelpumpe funktionieren aber prinzipbedingt nur bis etwa 7 m. Der Brunnen müßte wohl frostgeschützt sein, also etwa im Keller, was mit betonierten Grundplatten natürlich nicht ohne weiteres geht. Wenn Du tiefer mußt, werden Bohrbrunnen mit unten angebrachter Pumpe eingesetzt, die üblicherweise nur elektrisch geht. Kürzlich hat hier jemand einen Link zu einer Firma gepostet, die handbetriebene Pumpbrunnen mit größere Tiefen für Entwicklungsländer herzustellen scheint. Leider waren auf deren Webseiten keine näheren Angaben über das Funktionsprinzip. Man könnte natürlich auch Schachtbrunnen/Ziehbrunnen bauen, aber das wird schnell aufwendig.

> .....und vor allem.....wie versorgten sich die Leute früher, vor der
> Industrialisierung, mit "gutem" Wasser......

Ich denke mal, das Oberflächenwasser war damals deutlich sauberer, und die Leute waren daran gewohnt, es direkt zu trinken. Zumindest Wasser aus Quellen und Grundwasser aus geringer Tiefe konnte wohl bis vor kurzem überall direkt verwendet werden, was heute nicht mehr unbedingt der Fall ist. Wo das nicht verfügbar war, hat man entsprechend tiefe Ziehbrunnen gebaut oder wo es aufgrund natürlicher Gefälle möglich war, auch "Wasserleitungen".

MfG
Thomas


Antworten: