arte Themenabend vom 19.8.2003 zur Landwirtschaft
Geschrieben von Maria am 21. August 2003 13:43:19:
Hallo,
hier eine kurze Zusammenfassung zum arte Themenabend am 19.8.2003:
Bedrohte Scholle
Im Mittelpunkt des Abends steht die Landwirtschaft in verschiedenen Ländern. In drei Dokumentationen werden zum Teil sehr gegenteilige Methoden in der Landwirtschaft gezeigt, die die unterschiedlichen gesellschaftlichen Realitäten widerspiegeln. "Auf fruchtbarem Boden" (D 2003) dokumentiert mögliche Lösungen im Umgang mit dem Problem der Rohstoffverknappung 20.45. Die Reportage "Das grüne Gold der Inkas" (D 1998) thematisiert unterschiedliche Anbaumethoden 21.40. In "Pestizide im Land der Huicholes" (Mexiko 1995) wird deutlich, dass Landwirtschaft auch eine Frage der Kultur ist 22.35
Anmerkung:Am besten hat mir die erste Sendung gefallen, denn sie vermittelte positive und konstruktive Inhalte in Bezug auf eine nachhaltige Landwirtschaft. Es wurden verschiedene Projekte gezeigt, teilweise privat, teilweise für die Forschung arbeitend. Leider wurde nicht sehr viel erklärt, so dass man als Zuschauer kaum die Möglichkeit hatte zu folgen, wenn man nicht gerade Experte war. So konnte ich wenigstens einmal, als ein Projekt-Sprecher von "lebenden Maschinen", die das Wasser reinigen, sprach, die kleine Wasserlinse erkennen, sie war übrigens auch schon hier im Forum Thema. Umgekippte Seen könne man heutzutage wieder in blühende Biotope verwandeln, mithilfe einfacher biologischer Mechanismen. Eine Frau arbeitet auch für die NASA, sie zeigte die verschiedenen Mikro-Klimas, das erinnerte ein bisschen an den "Agrarrebell" Sepp Holzer...
Ich versuche mal, das Manuskript zu bekommen.Der zweite Beitrag, zu dem habe ich übrigens einen link gefunden:
http://www.luebeck.de/filmtage/98/filmprogramm/filme/110.html
Am meisten hat mich erstaunt, das in Idaho, dem wichtigsten Kartoffelanbaugebiet Nordamerikas, nur eine einzige Kartoffelsorte angebaut wird.
Im Dritten Beitrag "Pestizide im Land der Huicholes" hat mich der Bericht über den Tabakanbau in Mexiko sehr erschüttert. So viele Menschen sterben dort jeden Tag, Familien mit Kindern jeden Alters - die natürlich auch schon raus aufs Feld müssen - völlig ungesichert und ungeschützt sprühen sie BASF-, Bayer- u.a. Pestizide (DIE FIRMENNAMEN WAREN DEUTLICH ERKENNBAR) auf die Tabak- oder Kartoffelflanzen. Viele von ihnen bekommen fürchterliche Krankheiten. Und oft handelt es sich bei diesen Pestiziden um Ausschussware, bzw. um Substanzen, die in der westlichen Welt seit Jahren verboten sind. Jaja, ich weiss, das wissen wir alles. Warum rauchen dann hier noch so viele? Oder steigen nicht wenigstens auf Ökotabak um? Jedenfalls sprachen die Bilder für sich.Zusammenfassend kann ich sagen, dass mal wieder der positive und zukunftsweisende! Beitrag von Anfang viel zu kurz und unausführlich war, die negativen Berichte hingegen überwogen, naja, das TV ist ja auch nicht wirklich da, um uns gut drauf zu bringen, gell?
Viele Grüsse
Maria