standadisierte komunikation untereinander

Geschrieben von Ismael am 28. Juli 2003 14:57:33:

Als Antwort auf: Kommunikation: Gibt es Alternativen zu Telefon und Internet? geschrieben von Johannes am 23. Juli 2003 13:34:37:

hallo johannes,

mal abgesehen von den technischen möglichkeiten frage ich mich, wie man möglichst effektiv an gesicherte informationen kommen kann, wenn man im prinzip keinem mehr über den weg trauen kann?

man stelle sich vor, man stellt via amateurfunk den kontakt zu einer stelle her, die vorgibt, die hilfe für die überlebenden zu organisieren. wenn man zuviel preisgibt, sieht man sich eventuell binnen kürzester zeit einer gruppe plünderern gegenüber, die bestens darüber im bilde ist, was bei einem zu holen ist und mit welcher gegenwehr zu rechnen ist, oder man informiert eine echte koordinationsstelle so wage, das die entweder keine hilfe stellen, weil das risiko für die hilfskräfte nicht kalkulierbar ist, oder die örtlichkeit und der bedarf erst garnicht in erfahrung zu bringen sind!

wenn man verheerungen in der größenordnung einer 3tf zugrunde legt, sollte einer der ersten schritte wohl sein, seine direkte umgebung nach überlebenden abzusuchen und mit denen dann eine vorläufige gemeinschaft zu bilden. sobald das geschehen ist und das das weitere vorgehen geregelt ist, würde ich es für sinnvoll halten, kontakt zu anderen gemeinschaften aufzubauen, entweder über möglicherweise noch funktionierende technische einrichtungen, oder wie die altvorderen per pedes!

wie aber knüpft man kontakte, ohne das risiko einzugehen, die eigene gemeinschaft an eine andere, weniger friedfertige auszuliefern?

sollte der lokale kontakt, wie auch immer, gemacht sein, wäre zu überlegen, wie der überregionale kontakt herzustellen sei, wiederum mit dem problem, das man die eigene gemeinschaft der gefahr aussetzt, von anderen feindlich übernommen zu werden! dennoch ist dieser kontakt notwendig, möchte man an der gestaltung einer zukünftigen regierung teilhaben!

nehmen wir mal an, es kommt zur kaiserkrönung in köln. wie soll ich, der ich weit im osten deutschlands lebe davon überhaupt kenntniss erhalten? überregionale komunikation ist wichtig, will man nicht von den ereignissen überrollt werden. man stelle sich nur vor, irgendjemand wedelt mit einem stück papier herum und stellt sich als kaiserlicher beamter vor, der von nun an die geschicke der gemeinschaft, die man im schweiße seiner füße aufgebaut hat, zu lenken gedenkt. wie soll man darauf wohl reagieren, wenn man nicht mal weiß, ob es überhaupt irgendwelche staatlichen organe gibt?

ich frage mich, ob es nicht eine überlegung wäre, hier im (in den) forum(foren) standarts zu entwickeln, wie kontakte zu knüpfen sind! sicherlich sind wir nur eine sehr kleine gemeinschaft, dennoch wäre es vielleicht von vorteil, wenn verteilt über das ganze land leute sitzen, die zeichen zu deuten wissen und darauf reagieren können, ohne ihre eigene gemeinschaft oder die des kontakts über gebühr zu gefärden!?!

ich stelle mir universelle zeichen vor, die unabhängig vom medium eingesetzt werde können, so wie die zahl drei als notfallzeichen (drei feuer, sos(...---...), o.ä.). unmißverständliche zeichen, die dem eingeweihten beobachter oder zuhörer ein minimum an information geben, ähnlich wie es z.b. zigeuner, fahrende händler oder handwerker auf der walz früher gehandhabt haben, die z.b. häuser und stadttore markiert haben, um anderen mitzuteilen, mit was sie zu rechnen haben, wenn sie um arbeit nachfragen oder ihre ware anbieten wollten.

vielleicht ist grade die tatsache, das es nur recht wenige eingeweihte geben dürfte, mag dem mißbrauch der zeichen vorbeugen. auch ohne geheimnisskrämerei dürfte es in ganz deutschland nur eine handvoll leute geben, die um die zeichen wissen!

der sinn solcher zeichen wäre, daß es z.b. einfacher wäre, boten über weite strecken zu senden (z.b. zur kaiserkrönung nach köln), die dann bei eingeweihten eine übernachtungsmöglichkeit finden, oder das kundschafter eventuell schon vorher bescheid wissen, daß die örtliche gemeinschaft nicht eben freundlich gesonnen ist! wer die zeichen kennt, könnte sich gegenüber gleichgesinnten gegen zu häufige hilfsersuchen zu schützen, indem er seinerseits zeichen hinterläßt, die darüber auskunft geben, das keine hilfe mehr zu erwarten ist, usw.

Ismael

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