Pflanzenbestimmung

Geschrieben von Dow Jones am 12. Juli 2003 00:41:01:

Wer sich für Pflanzen interessiert und diese auch im Gelände richtig ansprechen möchte, sollte sich folgendes anschaffen.

(1) Literatur: Als Basis einmal die sog. "Bilderbücher" (jeder gestandene Botaniker wird sich mit Grausen abwenden). Darunter verstehe ich Bestimmungsbücher, die die Pflanzen abbilden und eine grobe Einordnung rein nach der optischen Erscheinungsform zulassen. Diese gibt es zB gegliedert nach Sträuchern/Bäumen, Blütenpflanzen, Gräsern, Farnen/Schachtelhalmen, Moosen und Pilzen (Algen bzw. die symbiontische Form Pilz/Alge = Flechte wären noch etwas weiteres Interessantes).

Hier sind einige wenige Unterscheidungsmerkmale enthalten, wie zB Blütenfarbe, Anzahl von Blüten- bzw. Kelchblättern, Wuchsform oder Blattformen.

Aufgrund dieser Bestimmungsliteratur ist sicherlich in den meisten Fällen eine eindeutige Zuordnung zumindest auf Gattungsniveau möglich.

Will man tiefer in die Materie eindringen, so empfiehlt sich sicher ein wissenschaftliches Bestimmungsbuch (zB Schmeil-Fitschen, Flora von Deutschland u. seinen angrenzenden Gebieten), allein von den Königskerzen (Verbascum sp.) werden hier 11 Arten beschrieben.

Hat man (aufgrund eines "Bilderbuchs") einmal die Gattung gefunden, so wird man sich am wissenschaftlichen Bestimmungsschlüssel orientieren müssen, was soviel heißt wie daß man auch die Pflanze bzw. deren charakteristische Einzelteile untersuchen muß. Das macht auch die Bestimmung rein nach Fotos im internet schwieriger wie der Laie viell. meinen möchte. Fachausdrücke (wie zB die Blattformen gekerbt, gebuchtet, fiederteilig, usf.) werden hier ebenfalls recht gut erklärt. Somit braucht man auch

(2) botanisches Werkzeug

Damit meine ich im wesentlichen Lupe, Pinzette, Skalpell bzw. Präpariernadeln.

(3) Wer noch weiter gehen möchte, wird wohl kaum umhinkommen, sich auch noch gewisse chemische Substanzen zuzulegen, bzw. auch noch zwei Arten von Mikroskopen (nicht ganz billig!). Ein Auflicht- (Stereo-)Mikroskop für Vergrößerungen bis ca. 60x und ein Durchlichtmikroskop für alles darüber (wenn etwa Pollen bestimmt werden sollen oder Pilzsporen)

Gruß

d.

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