Wegen Miete und Eigentum...

Geschrieben von Anakin am 07. Juli 2003 14:44:07:

Als Antwort auf: Re: Wer sich melken läßt, ist selbst dran schuld geschrieben von Bonnie am 07. Juli 2003 08:21:37:

Hallo Bonnie,

Daß wir Mieter sind, hat dich überrascht? Es ist die ökonomischere Variante. Hausbesitz ist wesentlich teurer, zumal viele ihre (hohen) Zinsen festgeschrieben haben.

Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht mehr vorstellen, daß zur Miete wohnen billiger ist, als wenn man was Eigenes besitzt...

Ok, am Anfang ist es bestimmt billiger, wenn man Miete zahlt, als wenn man sich die Wohnung oder gar ein Haus kauft, aber wenn man mal überlegt, was man meinetwegen nach 20 oder 30 Jahren für die Mietwohnung an Miete bezahlt hat, dann hätte man sich dafür wahrscheinlich selbst in der BRD locker ein Haus kaufen können... Und wenn man denselben Vergleich z.B. mit einem Haus in Schweden anstellt, dann bekommt man da für dasselbe Geld wahrscheinlich nicht nur ein Haus, sondern sogar mehrere!!! (Ok, das liegt natürlich daran, daß der Wechselkurs zwischen der EU und Schweden die Sache schon mal recht günstig macht im Vergleich zur BRD und die Häuser sind aus Holz anstatt aus Stein/Beton, aber dafür sind die dazugehörigen Grundstücke in Schweden meiner Meinung nach viel größer, als man sie hier in der BRD für Geld je bekommen könnte und überhaupt kann man die Autarkie in Schweden wohl viel besser verwirklichen, als in der BRD...)

Vor allen Dingen ist man dann beim eigenen Haus nicht mehr so abhängig, wie bei einer Mietwohnung. Beim eigenen Haus hat man dann zwar hier und da auch noch laufende Kosten für z.B. Müll- und Abwasserentsorgung oder einmal im Jahr Steuern, aber die sind trotzdem dann noch weit geringer, als die Kosten die man bei einer Mietwohnung jeden!!! Monat bezahlen muß... Und man hat eben keinen Vermieter mehr, der einem im schlimmsten Fall jeder Zeit die Wohnung kündigen kann. Weil, selbst wenn einem im schlimmsten Fall beim eigenen Haus Strom und Wasser abgedreht wird, das Haus und Grundstück kann einem keiner nehmen, da ja Eigentum und nicht bloß gemietet. Und im allerschlimmsten Fall kann man dann sein Haus immer noch verkaufen, hat also sogesehen immer Kapital, dagegen ist die Miete für eine Wohnung von Anfang an verloren...

Natürlich trifft oben geschriebenes nur dann wirklich zu, wenn einem das Haus dann auch tatsächlich gehört, und man es nicht bloß auf Raten abbezahlt... Weil im Fall von Kredit und Ratenzahlung ist man dann nicht besser drann als bei einer Mietwohnung, da einem dann das Haus ja erst wirklich selbst gehört, wenn man der Bank oder dem Verkäufer alles bezahlt hat...

In der BRD kommt man an ein eigenes Haus ja leider eigentlich nur durch die oben beschriebene Standard-Hauskauf-Methode, weil, wer kann ein paar hunderttausend Euro schon mal so auf die schnelle bar bezahlen...

Dagegen wirds dann in Skandinavien z.B. schon wieder äußerst interessant, weil sich ein paar tausend Euro schon viel eher bar auf´n Tisch legen lassen... :-))

Leider kommen bei so einer Aktion dann aufgrund des Ganges ins Ausland dann wiederrum andere Probleme hinzu, wie hauptsächlich Überwindung von Sprachschwierigkeiten und Finden von Arbeit (da man ja selbst bei größtmöglicher Autarkie für irgendwas doch wieder Geld braucht), wobei dann auch noch zumindest in der Anfangszeit die Entfernung zwischen jetzigem und künftigem Wohnort ein nicht unbedingt kleines Problem darstellt... :-(

Trotzdem würde ichs wahrscheinlich versuchen, falls es mir irgendwann mal möglich ist, weil, auf Miete zahlen hab ich ehrlich gesagt überhaupt kein Bock... ;-)

Gruß

Anakin



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