Re: Rund ums Auto

Geschrieben von E-Techniker am 10. Juni 2003 10:16:09:

Als Antwort auf: Rund ums Auto geschrieben von Shadin am 09. Juni 2003 13:27:24:

Hallo,

> Welche Möglichkeiten gibt es, das eigene Auto vor möglichen Schäden des
> Zusammenbruchs zu bewahren?

Betriebsstoffe und Verschleißteile bereithalten. Vor allem Motoröl ist
wichtig, ohne regelmäßigen Ölwechsel macht's der Motor nicht mehr lange,
insbesondere bei Dieselmotoren. Langfristig oder im Fall von Schäden
sind auch auch Kühlmittel und Bremsflüssigkeit wichtig. Ersatzreifen
können nicht schaden, können ja auch alte sein. Bremsbeläge, wobei man
sich da, wenn man nicht gerade in den Bergen unterwegs ist, sicher auch
mit Notlösungen behelfen könnte. Ansonsten halt jede Art von zum
Fahrbetrieb wichtigen Ersatzteilen, was kaputt geht, weiß man ja vorher
nicht. Wenn eine Reserve-Batterie vorgehalten wird, trocken lagern und
Säure erst vor der Verwendung einfüllen.

> Ich denke da speziell an:
> - Kraftstoffbeschaffungsprobleme

Mit Diesel ist man im Vorteil, weil man auch mit Heizöl und eventuell mit
Pflanzenöl fahren kann. Diesel bzw. Heizöl kann man in größeren Mengen
bevorraten, weil es nicht so explosiv ist wie Benzin. Und besonders auf
dem Land haben aufgrund nicht vorhandener Gasleitungen viele Häuser
Ölheizung, da ist immer ein gewisser Vorrat vorhanden. An der Tankstelle
könnte Diesel aber zuerst ausgehen, da er vom Militär benötigt wird.

Eventuell schon jetzt klären, ob das Fahrzeug mit Pflanzenöl betrieben
werden kann und was ggf. zur Umrüstung erforderlich ist. Da Pflanzenöl
insbesondere bei niedrigen Temperaturen zähflüssiger ist, muß meist
eine Vorwärmung eingebaut werden. Es ist allerdings fraglich, ob im
Ernstfall noch Pflanzen zur Kraftstoffgewinnung angebaut werden, da ist
dann wohl Nahrung wichtiger.

> - Beschlagnahme des Autos durch den Staat

Ein Fahrzeug verwenden, das keiner haben will. Geländewagen und
Nutzfahrzeuge sind wohl als erste dran, PKW haben für das Militär nur
einen eingeschränkten Wert. Traktoren, vor allem alte, langsame, werden
wohl auch nicht gebraucht.

Fahrzeug fahruntauglich machen, am besten so, daß der Schaden für Dich
leicht und für andere schwierig zu beheben ist. In diesem Forum wurde
dazu schonmal der Tip gegeben, eine defekte Steuerelektronik zu
organisieren und gegen die funktionierende auszutauschen. Geht natürlich
nur bei Fahrzeugen, die eine solche Elektronik haben, und die sind
zur langfristigen Verwendung wohl ohnehin nicht geeignet.

> - Reparatur von kleineren Schäden bzw. Erkennen, mit welchen Schäden
> weitergefahren werden kann und bei welchen nicht

Ohne Motoröl und bei Ausfall der Kühlung möglichst nicht weiterfahren,
sonst ist der Motor ziemlich sicher im Eimer.

> - Schutz vor EMP-Welle bei Atomexplosion überhalb der Atmosphäre

Wichtige elektrische und elektronische Komponenten wenn möglich ausbauen
und sicher lagern. Bei modernen Fahrzeugen mit haufenweise Elektronik hat
man da natürlich schlechte Chancen. Sicher lagern heißt:

- gegen elektrisches Feld in möglichst dicht verschlossenem, gut
leitfähigen Metallbehälter
- gegen magnetisches Feld in Behälter aus dickem Stahlblech (kein
Edelstahl) oder besser Mu-Metall
- Elektronik gegen ionisierende Stahlung durch Blei, Beton, Eingraben
schützen

> Habe zu letzterem neulich in einem Film gesehen, daß sehr alte Diesel
> bzw. Fahrzeuge mit Handkurbel (sic!) die größten Chancen haben zu
> überleben.

Alte Traktoren, Eicher oder so, sind sicher am geeignetsten. Ansonsten
kommen viele ältere Diesel im Prinzip ohne Elektrik aus. Auch wenn
keine Handkurbel vorhanden ist, kann man das Fahrzeug starten, indem man
es anschiebt oder einen Berg runterrollen läßt.

MfG
Thomas



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