Re: Zeit der Aussaat

Geschrieben von mica am 21. Mai 2003 09:15:37:

Als Antwort auf: Zeit der Aussaat geschrieben von Odin am 21. Mai 2003 08:06:15:

>
Hallo Odin,

Topinambur sind wie Du sagst, schon erste Wahl, da beinahe unverwüstlich - allerdings ziehen sie auch Wühlmäuse an.

Wenig Nährstoffen bedürfen Hülsenfrüchte, sie versorgen sich selbst mit Stickstoff; doch sollte für den Anfang der Boden von Unkraut etwas befreit werden, damit sie in der Anfangsphase Vorteile haben. Bei der Sortenwahl auf frühe Reife achten!
Stangenbohnen kannnst Du auf lichte Bäumchen klettern lassen - sie brauchen auch noch Sonne - dann sparst Du Dir das Stangen setzen.

Im Prinzip kannst Du auch Kartoffel pflanzen; je nach dem ob eher nasse Sommer - auf Hügel oder Wälle anhäufeln, oder trockene Sommer - in die Täler zwischen den Wällen bzw. Hügelbeeten. Erdäpfel kommen mit fast allen Beikräutern zurecht, d.h. sie "putzen" den Boden.

Mulchen gegen Trockenheit und Beikrautunterdrückung mit allem was zur Verfügung steht, vor allem Brennesseln!

Du brauchst keine Beete anzulegen, es genügt an geeigneten schon lockeren Stellen zu pflanzen, rundum zu mulchen fertig. Bohnen/Erbsen einen Tag vorquellen, die Stelle dann auch angießen, damit die in der trockenen Erde nicht verdursten.

Mit anderen Energiespendern außer Kartoffeln und Topis schauts bei uns schlecht aus - außer Du legst ein Getreidefeld an *g*
Buchweizen verträgt kühles und feuchtes Klima gut und hat eine kurze Vegetationsdauer von nur 10-12 Wochen, braucht allerdings trockenes Wetter zur Erntezeit.

Gruß
mica


Zeit
>dafür habe ich nur 4 Tage netto, kann also keine
>riesigen Beete anlegen. Ausserdem bin ich nur selten
>dort, es sollten also derbe Nutzpflanzen sein, die
>allein mit Wind und Regen zurechtkommen und sich
>gegen natürliche Pflanzen ("Unkraut") auch durch-
>setzen können. Die Bedingungen für die Anpflanzung
>sind schlicht folgende:
>- Die Vegetationsperiode dort ist wegen nördlicher
>Lage und Höhenlage (ca. 400 m ü.M.) extrem kurz.
>Durch die lange Helligkeit in den nächsten zwei
>Monaten (fast rund um die Uhr) wird das aber teilweise
>ausgeglichen.
>- Ich kann den Boden nur sehr mangelhaft vorbereiten,
>aber gute Erde ist stellenweise vorhanden. Da war
>wohl früher schon mal ein Garten.
>- Die Nutzpflanzen sollten nicht vom Typ Gewürzkräuter
>sein (also nicht nur fürs Aroma), sondern echte
>Stärkelieferanten
>- Die Nutzpflanzen sollten sich selber aussäen, also
>sich über eigene Samen weiterverbreiten, weil ich
>nicht sicher bin, ob ich zur Ernte überhaupt dort
>sein kann. Also irgendwas, was wuchert, ins Kraut
>schiesst und von selber immer mehr wird, wenn man
>es in Ruhe lässt.
>- Ich kann Nahrungskonkurrenten, also Hasen,
>Schnecken und ähnliches, mangels Anwesenheit
>nicht von den Pflanzen abhalten, muss also
>Ernteeinbussen in Kauf nehmen.
>Was gibt es da ? Ist Topinambur die einzige
>Möglichkeit, oder gibt es andere Nutzpflanzen, die
>sich ebenfalls selber weiterverbreiten ?
>Und wo bekomme ich die Samen her ? Hier im normalen
>Landen kriegt man nur Gartenmöhren, Pastinaken,
>diverse Erbsen und Bohnen und ähnliches Saatgut,
>wobei ich nicht weiss, wie natürlich vermehrungsfähig
>das Zeugs überhaupt ist.
>Gruss von
>Odin



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