Weissdorn- was fürs Herz
Geschrieben von Bonnie am 06. Mai 2003 10:56:28:
Im Moment blüht er und ist sehr leicht im intensiven, angenehmen Geruch zu erkennen. Weissdorn ist nicht nur etwas für Herzkranke :-)
Den Weißdorn kennt man bestens von längeren Spaziergängen – zum Beispiel, wenn er als natürliche Hecke gepflanzt wurde und knorrig entlang der Wege und Felder wächst. Früher war der Weißdornbusch oder -baum auch Teil des Hexenkultes. Wenn er ins Johannisfeuer gegeben wurde, dann hat das die Hexen und Dämonen abgehalten. Und so findet man noch jede Menge anderer Geschichten über dieses eher unscheinbare Gewächs, das durchaus 500 Jahre alt werden kann. Allerdings ist der Weißdorn eine in der Naturmedizin recht junge Heilpflanze. Die Griechen, sonst eigentlich der Heilkunst kundig, nutzten das harte Holz mit seinen starken Dornen weniger gesundheitsfördernd: als Waffe.
Blätter und Blüten werden im Mai geerntet. Daraus wird dann ein Konzentrat gewonnen. Aus den Früchten, die später von August bis Oktober gesammelt werden, wird zumeist Tee bereitet. Blüten, Blätter und Früchte enthalten so genannte Flavonoide, die gut für Herz und Kreislauf sind. Viele Wirkungen des im Volksmund allgemein so bezeichneten „Herzensfreundes“ sind heute wissenschaftlich anerkannt und belegt.
Beim Weißdorn kommt es besonders auf das Zusammenspiel von mehreren hundert Inhaltsstoffen an. Dadurch wirkt eine natürlich extrahierte Substanz oft wesentlich besser als isolierte synthetisch hergestellte Mittel. Ärzte und Apotheker raten speziell älteren Menschen, Weißdornkapseln oder Weißdorntee regelmäßig zur Vorbeugung einzunehmen. Außerdem wenden sie es zur Unterstützung der schulmedizinischen Behandlung an. Weißdornpräparate stärken das im Alter schwächer werdende Herz und regulieren den Kreislauf. Sie müssen allerdings über einen längeren Zeitraum genommen werden. Dann, so die Experten, tritt ein deutliches Wohlbefinden und eine Leistungssteigerung ein.
Der Weißdornextrakt ist in den verschiedenen Darreichungsformen außerordentlich gut verträglich. Neben- oder Wechselwirkungen sind nicht bekannt, so dass man die Produkte bedenkenlos auch über längere Zeit einnehmen kann. Ratsam ist es allerdings, vorher von ihrem Hausarzt prüfen zu lassen, ob eventuell vorhandene Beschwerden nicht doch auf andere Ursachen als eine altersbedingte Herzschwäche zurückzuführen sind.
Weißdorn hilft aber nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele. Gerade bei ständiger Unruhe, Schlafstörungen, Angstzuständen, Nervosität oder Depressionen haben die Mediziner recht gute Erfahrungen gemacht, wenn keinerlei organische Ursachen zugrunde liegen. Dann ist der Weißdorn auch sinnvoller als zum Beispiel Psychopharmaka.
Nicht zuletzt war der Weißdorn ein wichtiger Bestandteil der „Arme-Leute-Küche“. Als billiges Obst wurden die Früchte in Notzeiten zu Marmelade oder zu Mus für den Winter eingekocht. Pur genossen ist Weißdorn allerdings eher nicht zu empfehlen. Aber mit Apfel oder Holunderbeeren gemixt ist der Brei zumindest einen Versuch wert.
Vor jeder Anwendung sollte man auf jeden Fall mit dem Arzt oder Apotheker über die Dosierung etc. reden. Heilkräuter sind Drogen und haben auch unerwünschte Nebenwirkungen! Im Buchhandel ist ein große Auswahl an Büchern über Heilkräuter zu erwerben. Jede gute Buchhandlung kann sicherlich einige sinnvolle Titel nennen. Ein besonderer Tipp: Gerade Antiquariate – auch im Internet – haben häufig noch interessante Titel zu den einzelnen Kräutern.
Dieser Text stammt von
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit/inhalt/20030210/b_5.phtml
Aber ich habe noch einen weiteren gefunden:
Herz ist Trumpf!
Der bis zu 3 m hohe Strauch kann ein Alter von 500 Jahren erreichen. Zur Blütezeit sieht er wie überschneit aus, daher auch der Name Weissdorn. Er ist ein ausgesprochenes Vorbeugemittel und kann über Jahre hinweg gegen obige Krankheitssymptome eingenommen werden. Er wirkt zwar langsam aber dauerhaft, daher nennt man Weissdorn auch den Baldrian fürs Herz, denn er beruhigt das Herz und erweitert die Gefässe. Angeblich soll Weissdorn die Wirkung von Digitalis übertreffen. Er reguliert sowohl den hohen, als auch den tiefen Blutdruck und kann zur Vorbeugung benützt werden. Besonders ältere Personen sollten Weissdorn regelmässig nehmen. Er erhöht den Herzstoffwechsel und kann als Nachbehandlung bei einem Herzinfarkt auch zu anderen Medikamenten gute Dienste leisten. Die Dosierung kann ohne Nebenwirkung erhöht werden.
Trad. Indikationen: Herzbeschwerden, -schwäche und -stiche, Arteriosklerose, Blutdruckregelung, Kreislaufschwäche, Angina pectoris, Fettherz, Atemnot, Schwindel, unregelmässiger Puls.
© SANAMIN - Verlag Fachinformation
Auszug aus dem Buch "naturheilkunde - kurz und bündig
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weitere Informationen (von Karin's Kräutergarten):
Volksnamen: Hagedorn, Hageapfel, Heckendorn, Mehlbeeren, Mehlfäßchen, Christdorn; E:hawthorne; F: aubépine
Botanik: Crataegus oxyacantha (zweigriffliger W.), C. monogyna (eingriffliger W.) Familie der Rosengewächse - Rosaceae
ca. 5m hoher Strauch, zähes, hartes Holz, Zweige aschgrau mit 1/2 bis 1 1/2cm langen spitzen Dornen, Blätter oben sattgrün, Unterseite blaugrün, Form ähnlich wie Eichenblätter, Blüte im Mai weiß,ab Oktober kugelförmige, 12mm große scharlachrote Früchte, wird gern in Gärten als undurchdringliches Zaungewächs angepflanzt, wertvolles Vogelgehölz (Nahrung, sicherer Nistplatz)
verwendete Teile/Sammelzeit: Blüten, Blätter (Mai/Juni), Beeren (Oktober)
Inhaltsstoffe: Flavonglykoside, Procyanidine, Saponine, Gerbsäuren, Mineralstoffe
Erkrankungen: wichtige Herzheilpflanze, reguliert und unterstützt Herztätigkeit, nervöse Herzbeschwerden, Herzmuskelschädigung im Alter, Durchblutungstörungen der Herzkranzgefässe, Herzklopfen, ~beklemmung, ~angst, Angina pectoris, "Managerkrankheit" mit funktionellen Herzstörungen, nach Herzinfarkt, Kreislaufstörungen, reguliert Blutdruck (sowohl bei hohem wie zu niedrigem B.), Tonikum bei Erschöpfung und nach (Infektions)Krankheiten, Schlafstörungen, Stress, Wechseljahre
Homöopathie: aus den reifen Früchten, Herzerkrankungen wie Herzklappenfehler, Herzschwäche, Herzmuskelschwäche nach Infektionskrankheiten, Arteriosklerose
Volksmedizin: fieberhafte Infektionen, Husten, Erkrankungen der Harnorgane, epileptische Anfälle
Anwendungsform: Tee, Tinktur, Umschläge
Astrologische Zuordnung: Mars, Merkur; Culpeper:Mars
Brauchtum: Name: von griechisch "kratos" = Härte (des Holzes), "oxus" = scharf, "akanthus"=Dorn, die Germanen grenzten ihr Land mit den schützenden Sträuchern ein, Hagedorn -> hag = dorniges Gebüsch, Umfriedung, auch "Hexe" leitet sich von "hagazussa", der Zaunreiterin ab, die zwischen dem "befriedeten" Land und der "ungezähmten" Natur hin-und herwechseln kann, später dienten Weißdornzweige über der Stalltüre als Schutz gegen Verhexung, Amulette zur Abwehr von Krankheiten, an den Büschen bzw. Ästen wurden Krankheiten rituell abgestreift, Weißdorn war auch der Strauch, unter den Merlin, der berühmte keltische Magier von Niniane gebannt wurde, nachdem er sein Wissen auf sie übertragen hat
Sonstiges: wird oft mit dem Schwarzdorn/Schlehe (Prunus spinosa) verwechselt, dieser hat eine grauschwarze Rinde und schwarze Früchte
Bei der Bad Heilbrunner Selbstmedikationsdatenbank finden sich neben Informationen auch eine Menge Präparate, die Weißdorn enthalten >>
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folgende Links empfohlen von clickfish.com
Weißdorn steigert dauerhaft die Leistungsfähigkeit des Herzens
Bericht über eine Studie an 136 Patienten mit dem Crataegus-Spezialextrakt WS 1442.
Weißdorn
Das Münchner Komitee Forschung Naturmedizin hat zum Thema Weißdorn sechs Beiträge zusammengestellt.
Der Weißdorn bei www.tee.org
Bei der Bad Heilbrunner Selbstmedikationsdatenbank finden sich neben Informationen auch eine Menge Präparate, die Weißdorn enthalten.
Weißdorn bei Herzschwäche
Die Sendung Gesundheit! im ZDF beschäftigte sich mit dem Weißdorn und hat ein kurzes Skript und Service-Adressen zusammengestellt.
Weißdorn schützt das Herz vor Stress!
Ein Artikel aus docs.at über Weißdorn und die Frage: Wie kann man mit natürlichen Kräften das gesunde Herz stärken?
Weißdorn bei Mukoviszidose
Wie der Weißdorn Patienten mit Mukoviszidose helfen kann, berichtet Stefan Strassacker auf seiner Seite www.cysticus.de. Dieses Projekt ist als Hilfe zur Selbsthilfe bei Mukoviszidose gedacht.
