Re: 4 Problemfragen

Geschrieben von mica am 16. März 2003 00:14:13:

Als Antwort auf: 4 Problemfragen geschrieben von Mchai am 15. März 2003 12:22:08:

Hallo Michael,

Deine Seite hab ich schon bewundert, da steht wirklich viel Nutzbringendes drin!

Zu Deinen Fragen:

>3)Pflanzen
>Kann ich die Samen von meinen Gemüsesorten im Garten immer wieder benutzen und dann im Frühjahr neu pflanzen? oder geht das über den Weg von Ablegern ?

Kartoffeln kannst Du zum Anbau verwenden; große kann man vorm Anbauen halbieren, die Schnittfläche in Steinmehl wälzen und etwas antrocken lassen das schützt vor Fäule.
Auf längere Sicht wäre gut sie früh auszusäen, Samen der Pflanze zu gewinnen und im nächsten Jahr wieder ansäen - das gibt widerstandsfähigere Pflanzen. Wie bei allen Zuchtsorten ergibt sich sonst nach einiger Zeit eine Sortenmüdigkeit.
Zur weitervermehrung von Genmüse empfehel ich das Buch zur Saatgutvermehrung vom Verein Arche Noah in Schiltern, bei Krems. (Bitte im Netz suchen).

>4)Milch
>Geben Ziegen bzw. Schafe unabhänig von einer Fruchtbarkeitaphase Milch ?

Die Tiere müssen jedes Jahr trächtig werden, da sonst die Milch versiegt. Am problemlosesten ist`s den Bock dabei zu haben, dann kannst Du die kritischen Tage der Fruchtbarkeit nicht übersehen. Allerdings musst Du, wenn die Herde erweitert werden soll, bald einen neuen Bock besorgen damit es keine Inzucht gibt. Vielleicht gibts Tauschmöglichkeiten?
Ziegen vor allem brauchen sehr mineralstoffreiches Futter - ganz Dein Metier ;) - im Sommer Äste von Eschen, Linden, Ahorn und Ulme schnaiteln, d.h. mit grünem Laub abschneiden und als Wintervorrat sonnengeschützt und trocken lagern.

Michael Machatschek empfiehlt auch diese Blätter zu trocknen und das Speisesalz damit zu strecken - ist hochwertiges Mineralsalz für den Menschen. dazu könnte man noch Brennessel beifügen.

>Ausserdem suche ich noch Informationen zur Herstellung von Essig aus Apfelsaft - Most - Apfelessig (Gährung), Butter und Hefe !

Herstellung von Butter:
Da hab ich noch nicht soviel Erfahrung - nur dass Milchverarbeitung generell am besten nach dem Mond, bzw. nach dem Kalender von Maria Thun gelingt(Gestirnsimpulse). An manchen Tagen wird sie wohlschmeckend und trocken, an anderen eigenartig und nass.

Bei Thun findest Du im Kalender 2003 auch ein Rezept für den Url(Urteig) zum Brotbacken - ohne Hefe! Nur mit Honig, Mehl und Wasser.

Most/Apfelessig:

Vor Jahren hatten wir in Wien bei einem Whiskey-Importeur Eichenfässer günstig gekauft(weil das Zurücktransportieren des Leerguts zu teuer kommt, verkauft er sie!). Der darin angesetzte Most schmeckte himmlisch! *g*

Für Most brauchst Du eine ausgewogene Mischung aus Äpfeln und Birnen, auch mit Birnen allein läßt sich welcher machen. Das Obst waschen, pressen, sauber in Fässer(auch Plastikfass) füllen und den Reifungsprozess abwarten, er muss ausgären - und je älter er wird um so besser, meistens jedenfalls. Auch ein kühler, lichtgeschützter Keller mit Konstanttemperatur, zumindest während der Gärphase ist sehr wichtig.

Aus dem fertiggegorenen Most läßt sich dann mit Essigmutter Essig gewinnen. Da bin ich aber noch nicht in die Praxis vorgestossen - das kommt jetzt; ich weiß noch nicht wie alt der Most dazu sein muss.

Auch mit Buchenspänen(?) könnte man Essig erzeugen - oder hab ich das bei Dir gelesen?

liebe Grüße
mica

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