Hausmittel- und Notfallapotheke: natürliche Antibiotika
Geschrieben von mica am 15. Januar 2003 08:56:49:
Hi,
dies ist ein relativ weites Gebiet, da gibts später sicher noch Ergänzungen dazu. Wohlgemerkt - die Mittel sind für den Notfall gedacht, wenn kein Arzt oder Apotheker zur Hand sind. Die Wirksamkeit hängt sicher auch von der Konstitution des Kranken ab - dazu wäre auch eine homöopathische Unterstützung sinnvoll.
Urtinkturen, bzw. Ausgangsstoffe von Homöopathika können die Wirksamkeit derselben herabsetzen oder außerkraft setzen - Bonnie?
Generell zum Sammeln von Heilpflanzen:
Genaue Kenntnis des Aussehens
Standort/Vorkommen: keine Verseuchung durch Straße, Deponie, Fuchsbandwurm etc.
am besten morgens oder vormittags, wenn der Tau abgetrocknet ist
bei Sonnenschein
Roter Sonnenhut
Echinacea angustifolia, E. purpureaSammeln: Blütenblätter plus oberer Krautteil, Wurzel
stammt aus Nordamerika, ist sinnvoll in jedem Garten;
die roten Blütenblätter werden als Tinktur in Alkohol(am besten Kornbrand)angesetzt. Ein paar Wochen dunkel stehen lassen, in geschlossenen, braunen Flaschen(die lassen das Uv-Licht nicht so durch), beinahe unbegrenzt haltbar.
Sie soll vorbeugend !, zur Immunstärkung eingenommen werden.
20 - 40 Tropfen zweimal am TagTropfen wie Absud der Wurzeln bei
äußerlichen Infektionen, Entzündungen, Eiterungen, Furunkel
Entzündungen der Atemwege und ableitenden Harnwege
Wurzel bei
Zahn- und Halsschmerzen kauenfrisches Kraut
kauen und den Brei auf Insektenstiche auftragenangeblich auch gegen Mumps, Gonorrhoe und Tollwut
bei den Sioux als Schlangenbiss - Gegenmittel
Weidenrinde
das "Aspirin" der Natur!Rinde der 2-3 jährigen Zweige
am besten - Rote Weide(Salix purpurea)an den roten Zweigen erkennbar
auch Reifweide(Salix daphnoides), zeigt im Dezember ihre ersten Kätzchen, blüht im Februar als erste.
jetzt im Februar, wenn der Saft in die Rinde steigt ist günstige Erntezeit, da löst sich Rinde gut - natürlich auch jederzeit frisch zu verwenden!
Je bitterer die Rinde schmeckt, desto mehr Salicin(Hauptwirkstoff) ist enthalten.
Für ausreichende Wirkung gegen Fieber täglich 5-12 gr, das sind
zwei bis vier Eßlöffel Rinde. Mit Tee schwierig zu schaffen, d.h. sehr viel davon trinken!Rindentee
bei Entzündungen, Fieber, Schmerzen, Gicht, Arthrtis, RheumaRindensud
bei schlecht heilenden WundenRindenasche
als Salbe bei Warzen, HühneraugenTee kalt ansetzen, aufkochen, nicht länger als 5 min. ziehen lassen, abseihen - sonst reizt er die Magenschleimhaut zu sehr!
Sud ist eine Abkochung, köcheln lassen ca. 3-5 min.
Mädessüß
(Filipendula ulmaria)Die Ergänzung zu Weidenrinde!
Sammeln: Blüten, ganzes Kraut, wenn die Blüten sich zu öffnen beginnen; Achtung auf Verpilzung, kommt bei feuchtem Wetter oft vor - diese Teile nicht sammeln!
Wäscht an feuchten Wiesenstellen, Bach- Flußufern...Tee aus einem gehäuften Eßl. Blüten, bzw. zwei Eßl. Kraut aufbrühen, 10 min ziehen lassen.
Tee
bei Fieber, Erkältung, Infekten der Harnwege etc.Schweißtreibend!
Gemeinsam mit Holunder und Lindenblüten einen schweißtreibenden Tee zum Fiebersenken geben - soviel trinken als möglich!Ich hatte eine Nierenbeckenentzündung abgewendet - in einer Nacht 3 Liter von dem Tee getrunken und so eine Antibiotikagabe vermeiden können.
So für heute genug,
nehme gerne Anregungen entgegen, wenn die Einteilung anders gewünscht wird :)mica
- Re: Foto Mädesüß mica 15.1.2003 08:59 (0)