Endlich hab ich auch hierher gefunden

Geschrieben von Odin am 08. Januar 2003 09:26:47:

Hallo

Leute, mit geradezu peinlicher Verspätung habe ich
endlich auch in dieses Forum gefunden. Da ist das Archiv
schon auf satte 20 Seiten angewachsen, und ich komme
endlich in die Gänge.

Warum, wie und auf was ich mich vorbereite, das brauche
ich wohl den meisten hier nicht mehr zu erklären. Für die,
die mich nicht aus den anderen Foren kennen:

Ich bin einer der Wahlskandinavier und wohne für fest in
Nyköping an der schwedischen Ostseeküste mit herrlichen
vorgelagerten Schären.

Meine Haltung zu Vorbereitung und autarkem Leben oder
guter Vorratshaltung ist die:

Nützt es nichts, dann schadet´s auch nichts.

Und sollten uns die schlimmen Szenarien (hoffentlich)
erspart bleiben, dann werde ich aus den letzten Jahren
unglaublich viel gelernt haben, was ich sonst nie
und nimmer gelernt hätte.

Ansonsten teile ich Auffassung von vielen, dass der
Karren hoffnungslos im Dreck steckt, und dass schon
allein deshalb irgendwas schief laufen muss, auch wenn
das nicht unbedingt so abzulaufen braucht wie in den
Prophs. Seit Jahrzehnten - eigentlich seit Jahrhunderten -
plündert die "erste Welt" die zweite und dritte bis
auf die Knochen aus. Irgendwann wird die grosse
Mehrheit der Menschheit diese schreiende Ungerechtigkeit
nicht mehr hinnehmen. Wir sehen jetzt bereits Anzeichen
dafür, dass uns in den reichen westlichen Ländern unsere
unverdienten fetten Pfründe allmählich davonschwimmen.
Das nennt man Globalisierung. Die "Einschnitte" der
derzeitigen Regierung in D sind ja nur die äusseren
Anzeichen dessen, dass wir nicht mehr unbegrenzt und
in alle Ewigkeit unseren hohen materiellen Wohlstand
mit der Not von über 80 % unserer Mitmenschen erkaufen
können und dürfen. Und jede andere Regierung würde
über kurz oder lang ähnlich handeln müssen.

Ob Krieg oder Frieden, der unglaubliche Wohlstand, der
sich nach dem WK2 über die westliche welt verbreitet
hat, ist ebensowenig für die Ewigkeit wie alle anderen
geschichtlichen Abschnitte vorher. Die westliche Welt
befindet sich also - materiell gesehen - auf dem
absteigenden Ast, und wir versuchen nur alle miteinander
das möglichst hinauszuzögern. Venedig hat dasselbe über
Jahrhunderte durchgemacht, den langsamen Abstieg von
einem reichen zu einem verarmten Stadtstaat.

Und der langsame Abstieg und Abschied vom materiellen
Reichtum ist eine Krise und wird auch bewusst als Krise
empfunden.

Wer sich da darauf vorbereitet, eventuell wieder so ähnlich
zu leben wie vor ca. 100 Jahren, hat einen grossen Vorteil
gegenüber all denen, die die zeichen der Zeit verdrängen
und dann nicht mal mehr wissen, dass ein Feuerchen warm
macht, wenn die Zentralheizung ausgeht.

Gruss von

Odin



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