Re: Ändert leider nichts

Geschrieben von Bonnie am 06. Januar 2003 12:47:29:

Als Antwort auf: Ändert leider nichts geschrieben von Dow Jones am 06. Januar 2003 11:26:37:

Hallo Dowi,
das Eingangsposting von Chrisi enthielt eine nette Geschichte, die beweist, daß dein Credo "erst schießen, dann fragen" nicht immer gilt / gelten muß. Vor allem kann dich genau diese Einstellung den Kopf kosten. Da du sie anscheinend nicht gelesen hast (oder überlesen?) kopiere ich sie dir noch mal hierher :-))
Liebe Grüsse, Bonnie

Die Story:

Im ersten Weltkrieg gab es Frontabschnitte im Westen zwischen Deutschen un Engländern, an denen es keine Toten gab. Dabei haben sie nicht ein Wort miteinander gewechselt, sondern a) es waren dort Leute mit Herz und Verstand in der Verantwortung und b) beide Seiten begriffen, daß ein gegenseitiges Abschlachten nichts bringt, denn es brachte nicht einmal einen Meter. In englischen Briefen von dieser Front in die Heimat wurde z.B. berichtet, daß es keinen Sinn hätte zu schießen, denn für jede Granate, die sie rüberschießen kämen zwei zurück und für die Deutschen war es im Endeffekt genauso. Man reduzierte stattdessen auf spielerische Drohgebärden: so zeigten Scharfschützen ihr Können darin, daß sie auf von den Gegenern dargebotene Ziele schossen, hochgehaltene Dosen z.B.
Englische Offiziere lobten auch die sprichwörtliche Pünktlichkeit der deutschen Artillerie, die sekundengenau immer auf die gleiche Stelle schoß. Britischer Humor: sie schossen pünktlich zur Teatime und tatsächlich tranken die Offiziere ihren Tee dannach :-). Niemand wurde verletzt und für die Kriegtreiber oben sah es so aus, als würden dort eine Schlacht stattfinden. Schließlich wurde dort ein Haufen Munition verschossen und weil die eigenen Verluste mehr als gering waren lobte man Ihre eigenen Truppen für Ihre Kampfkraft als wäre ein Mann so viel wert wie 10, denn wer weiß schon zu der Zeit, wieviele auf der Gegenseite gefallen sind? Erzählen kann man viel und die Gegenseite hütete diese Informationen wie ihren Augapfel, die Kommunikation war auf allen Seite eh enorm eingeschränkt.



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