Monopolisierung des Saatgutes

Geschrieben von King Henry am 30. Dezember 2002 18:57:11:

Als Antwort auf: Re: Saatkartoffeln / Tomaten geschrieben von Fred Feuerstein am 30. Dezember 2002 12:39:37:

Hallo Fred,

Du hast schon recht mit deiner Annahme.

Ein Beispiel aus Afrika:

Es kann nur noch eine bestimmte Sorte Baumwolle angebaut werden (weil andere Sorten nicht abgenommen werden ...), die - absichtlich - sehr empfindlich gegen diverse Schädlinge sind. Mit der Folge das die Entwicklungsländer zusätzlich zum Saatgut auch noch spezielles und sehr teures Pestizid kaufen müssen.
Das Saatgut selbst ist ebenso in den USA zu kaufen.
Andere Sorten, keineswegs minderwertiger, wird von der Industrie nicht
mehr aufgekauft.

Letztes Jahr lief ein Prozeß gegen einen Bauern, der Saatgut selbst züchten wollte. Die Richter gaben ihm Recht, er dürfe in einem speziellen Fall das Saatgut selbst züchten.

Ansonsten versuchen die Saatguthersteller nur noch Sorten auf dem Markt zu bringen, aus denen keine neue Saat zu gewinnen ist. Außerdem ist dies in den meisten Fällen auch verboten.

Folgen: Wenn das Wirtschaftssystem zusammenbricht, können die Landwirte - aufgrund fehlender Lieferungen - kein neues Getreide, Kartoffeln und Gemüse anbauen - Hungersnot in Deutschland!

Und da behaupten einige Leute (im Forum drüben), Kartoffeln würde es immer geben. Vielleicht - Frage ist nur, wieviele???

Gruß

Henry

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