Re: Festungsausbau

Geschrieben von quink am 23. Dezember 2002 17:48:57:

Als Antwort auf: Re: Festungsausbau geschrieben von Forumsmaster am 23. Dezember 2002 17:06:47:

>> Will man in der Stadt bleiben sollte man sich fragen ob man sich mit
>> Gleichgesinnten Verbünden sollte. Ähnlich wie eine Art Wiederstandbe-
>> wegung, die sich mit falschen Papieren drucken, Waffen, Sprengstoffen
>> usw auskennt.

>
>Hallo quink,
>zum einen halte ich das Szenario, das Du geschildert hast, nicht für realistisch. Wir leben in Deutschland und nicht im Irak, der wohl in wenigen Tagen oder Wochen mit Bomben angegriffen und dann besetzt werden wird. Zum anderen sehe ich mir als Beispiel den 2. Weltkrieg an, in dem meine Großeltern nie auf die Idee gekommen wären, Stacheldraht um ihre Stadtwohung zu ziehen. Damit jeder weiß, die haben etwas zu verteidigen? Und womit wird verteidigt? Was glaubst Du, wie schnell der Staat so eine Wohung gestürmt hätte!
>Zum anderen möchte ich sichergehen, daß Dein Punkt mit der "Widerstandsbewegung" nicht als Vorschlag zur "Bildung einer kriminellen Vereinigung" aufgefaßt wird. Ich weiß, der vielen bekannte "Major von Dach" behandelt genau solche Themen. Aber in der Schweiz, für die er sein Buch geschrieben hat, wird das etwas anders gesehen. Hier ist es auf jeden Fall kein Thema für ein öffentliches Forum.
>Wir sollten auch daran denken, daß es das Ziel von Vorsorge ist, daß es bei Katastrophen erst gar nicht zu den schlimmsten Problemen kommt. Es muß ja nicht nur um einen Krieg gehen, auch ein extremer Winter reicht schon (wer erinnert sich noch an die Schneekatastrophe in Schleswig-Holstein?). Oder was glaubst Du, was los ist, wenn es Probleme mit der Stromversorgung gibt? Oder eine Flut wie im Sommer?
>Vorsorge, wobei ich an eine Lagerhaltung von mindestens (!) 2 Wochen denke, macht uns unabhängiger und gelassener. Natürlich geht es nicht daraum, daß wir mehr im Keller haben als unsere Nachbarn, sondern jeder sollte einen Vorrat haben. Für meine Großeltern war das noch völlig selbstverständlich: Kohle für den ganzen Winter, Kartoffeln (5 Zentner) bis zum Frühjahr, Eingekochtes, ...
>Ich sehe das ein wenig so wie bei den Eichhörnchen. Die können auch nicht jeden morgen in den Supermarkt gehen, um neue Nüsse zu kaufen. Also legen sie sich ausreichend Nüsse hin, um über den Winter zu kommen. Wir haben es da bequemer, sind aber völlig abhängig von einer perfekt funktionierenden Infrastruktur. Und da, wo diese Infrastruktur mal durcheinander kommt, setzt die Idee der Vorsorge an. Nicht von der Idee her, daß nie wieder etwas klappt, sondern daß möglichst jeder (auch die Nachbarn!) gelassen bleiben kann, wenn man mal ein paar Tage nichts kaufen kann und im Haus bleiben muß. Das Forum soll dazu beitragen, dafür das Bewußtsein zu schärfen, damit es eine Veränderung in diese Richtung gibt. Aber es soll hier keineswegs um die Vorbereitung einer Art bewaffneter Widerstandsbewegung gehen.
>Okay, wollte ich mal gesagt haben, da das Forum noch am Anfang steht und wir noch in das Thema hineinfinden müssen.
>Was macht eigentlich Dein Bunker?
>Gruß
>Johannes

Hallo Johannes,
natürlich war das Wort "Wiederstand" nicht so gemeint wie es vielleicht rüber gekommen ist. Ich für meinen Teil würde bestimmt nicht für ein System und einen Staat im besonderen kämpfen, weil ich denke das der Staatsgedanke von Grund auf falsch geprägt wurde, aber das ist eine andere Sache.
Du vergleichst das verbarrikadieren des eigenen Hauses mit Ausbruch des 2.Wk oder mit den Zuständen im Irak. Aber ich denke das kann man nicht vergleichen. Du mußt dir was kommendes wie ein kleiner Bürgerkrieg vorstellen, ob nun Stromausfall oder ähnlich. Der Mensch, auch hier der schweizer und deutsche (auch der aus Östereich) werden plündern. Sein Haus sicher zu machen wird dann nur normal sein. Wenn dein Nachbar nichts mehr zu essen hat, wird er zu dir kommen, egal wie gut du ihn kennst. Es geht ums überleben, knallhart. Und du kannst dir sicher sein das es zum Chaos bei so was kommt und erst Recht zu Plünderungen-erst bei Geschäften und dann bei Privatpersonen.
Das übrigens die Stadt abgesperrt wird, das sie keiner verlassen kann sieht die Kriesenverordung vor. Jede Stadt wird dann abgesperrt, um das Militär auf den Hauptstraßen nicht zu behindern. Das heißt das Otto Normalbürger gefangen ist in der Stadt !!! Und überleb mal in einer Stadt wo Hunger herrscht und das vom Militär bewacht wird.
Die Amis haben das mal schön verfilmt "Ausnahezustand". Und so ähnlich sehen Notfallpläne auch in der BRD aus. Willst du in einer solchen Stadt dann leben oder abhauen auf Land, in die Wälder ?
Zu meinem Bunker, ja ich habe meinen Keller "angebaut", mit der Hilfe eines befreundeten Maurers. Vom Keller geht eine Röhre (geklaut vom Kanalbau) in den Garten. Dort befindet sich etwas in 6 Meter Tiefe der Bunker mit einer knapp 3 Meter dicken Stahlbetondecke drauf (gegossen, Flüssigbeton mit Stahlstangen dazwischen). Ich wollte gerne noch Bleiplatten haben, kosten mir aber zu viel. Was fehlt ist noch eine Überdrucktür zu dem ganzen und Luftfilter. Da das ganze leider eine teure Sache ist bin ich immer noch nicht fertig. Aber zumindest habe ich einen sicheren Platz im Garten.
Zudem habe ich mich (mit Gasmaske und Tschenlampe) aufgemacht das Kanalsystem unter meiner Stadt mir näher anzuschauen (und eine Karte von zu zeichen) um im Notfall die Stadt Richtung Land schnell und unauffällig zu verlassen. Was fehlt ist noch ein "Ferienhaus im Grünen", wo man dann hin kann.
Zusätzlich befindet sich in meinem Keller militärische Ausrüstung (teilweise gebraucht von Militariabörsen), von der Gasmaske über Kampfstiefel, Rucksäcke, Schlafsäcke und Stahlhelm alles vorhanden.
Wie sieht es eigentlich bei dir aus in deinem Keller ?

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