alles mit allem drauf
Geschrieben von Ismael am 11. Januar 2006 13:48:11:
Als Antwort auf: Vollwertkost geschrieben von Andrea am 03. Januar 2006 12:36:52:
Hallo Andrea
hab schon mitgelesen, hatte aber noch nicht die zeit dir zu antworten nachdem mein versuch einer antwort mangels passwort im äther rumschwirrt!als ich seinerzeit über spurenelemente fabulierte war ich noch jung und dumm!
;-)natürlich sind am stoffwechsel eine vielzahl von stoffen beteiligt, aber ein echter mangel ist bei den meisten nicht zu befürchten. ich hörte jüngst von einer amerikanischen studie die mehr oder weniger die artgerechte ernährung des homo sapiens untersuchte. es wurden die essgewohnheiten im mediteranen raum untersucht, wo herz-kreislauf erkrankungen auffällig selten sind, aber auch die ernährung von naturvölkern und nicht zuletzt auch das "genetische alter" von parasiten die über tierische nahrung aufgenommen werden.(einige parasiten entwickelten sich zeitgleich mit dem menschen, was darauf hindeutet, das tierische nahrung nicht nur sporadisch auf dem speiseplan stand)
ein interessantes, aber eigentlich nicht überraschendes ergebnis war, daß menschen ausgesprochen unspezifisch sind, was ihre nahrung angeht. manche naturvölker ernähren sich fast ausschließlich von tierischer nahrung, andere nahezu ausschließlich vegetarisch. ein signifikanter unterschied in lebenserwartung und allgemeinem befinden ist nicht feststellbar, allerdings dürften inuit in tropischer umgebung mit robbenspeck-diät über kurz oder lang schon probleme bekommen!
problematisch ist neben viel zu wenig, vor allem viel zu viel nahrung! viel zu wenig dürfte in unseren breiten aber erst nach vielen monaten zu einem echten problem führen. ausnahme sind allerdings kinder und angegriffene personen, da kommt es schneller zu einem mangel.
in unseren breiten giebt es zu jeder zeit und zumindest in ländlichen gebieten überall etwas zu knabbern, womit man sinen bedarf an spurenelementen decken kann. wer wenig nahrung zu sich nimmt, braucht ja auch weniger um die nahrung umzuwandeln.
sogenannte nahrungsergäzungsmittel sind auf den eine "normale" ernährung ausgelegt und dürften in notzeiten eher zu einer überversorgung führen, die nicht ungefährlicher ist als eine unterversorgung.
als vorsorge für notzeiten ist es meiner ansicht nach sinnvoller sich alternative nahrungsquellen zu erschließen (wer weiß schon was man in wald und flur alles essen kann) als sich mit irgendwelchen fragwürdigen vitaminpräparaten einzudecken. einseitige diät birgt immer die gefahr von mangelerscheinungen. das nahrungsspektrum sollte also möglichst breit gefächert sein.
Ismael
- Re: Stammposter Johannes 11.1.2006 14:58 (0)