Re: Vogelgrippe Beobachtung im Oktober

Geschrieben von Saurier61 am 06. Januar 2006 03:14:18:

Als Antwort auf: Re: Vogelgrippe Beobachtung im Oktober geschrieben von Gänseblümchen am 06. Januar 2006 00:06:28:

Hallo Gänseblümchen,
das mit dem vergiften war eine Schlußfolgerung, weil nur Gebietsweise keine Vögel zu sehen waren. Und diese Gebiete zufällig auch noch an der Flugroute der Wildgänse lagen.
Im übrigen bin ich davon überzeugt, dass auch Tauben und andere Vögel die Vogelgrippe bekommen können.
Wir hatten eine Diskussion im Bekanntenkreis, dass man dann ja überall auch tote Vögel sehen müßten. Wenn man aber bedenkt, dass Vögel, die krank sind, versuchen, sich vor Freßfeinden zu verstecken, ist es eigentlich schon klar, warum man keine toten Vögel sieht.

Ich kann mich noch an die Psittakose (Papageienkrankheit) erinnern. Da hieß es, diese Krankheit, die übrigens auch auf den Menschen und Tiere übertragbar ist, würde nur durch Krummschnäbel weitergetragen.
Mitlerweile sieht es so aus, dass die Psittakose auf Grund neuerer Erkenntnisse, seit längerer Zeit schon in Ornithose umbenannt wurde.Eben weil sie alle Vögel befallen kann.
Die Ornithose verläuft wie eine Grippe, Lungenentzündung oder auch seltener ähnlich wie Typhus.


Ich denke mir, dass also die Vogelgrippe, die ja auch auf Schweine und Hunde, sowie auch auf den Menschen übertragen werden kann, dann auch dementsprechend andere Vögel befällt. Ich betrachte die Information, es würden nur Zugvögel befallen als Dummfug.

Zu den Gänsen und Enten
Es gibt auch einige Gänsearten, die hier Standvögel sind. Die bleiben dann auch im Winter bei uns. Kann sein, dass du davon welche gesehen hast.

Zu den Meisen, Grünfinken, Spatzen, da haben wir hier am Futterplatz ca. noch 1/5 von denen, im Gegensatz zu den Vorjahren. Von 5 Dompfaffpärchen sehe ich nur noch 3 Tiere. Und gerade die kenne ich genau. Die konnte ich immer am Gefieder unterscheiden und von 2 Pärchen habe ich 2 Nester im Garten.
Normalerweise ziehen die Dompfaffen in kleineren Gruppen in weiteren Gebieten umher. Diese 5 Pärchen waren aber immer sehr standorttreu, deshalb sind sie mir besonders aufgefallen.


Zu der "Impfung" über Futterköder
ist sehr unwahrscheinlich, da es ja noch gar kein Gegenmittel gegen dieses Virus gibt. Und selbst wenn, ist es unwirtschaftlich, diese Tiere zu impfen.
Auch müßte dann für sehr viele verschiedene Vögel das entsprechende Futter mit der Impfung versetzt werden. Dann kommt noch das Problem mit den reinen Insektenfressern, Raubvögeln ect. Alles viel zu teuer, wer soll/will das bezahlen.
Da ist es viel wirtschaftlicher zu warten, bis Menschen infiziert werden, das wird über die Krankenkassen finanziert. Oder halt eben Vögel vergiften, denn Gift ist in der Herstellung wirtschaftlicher als ein Impfstoff.

Das Gleiche gilt ja auch bei der Tierhaltung. Hier wird auch nicht geimpft, da ist es wirtschaftlicher, die Tiere zu entsorgen.

Das ist grausam, das ist eine Riesensauerei, aber hier wird nur in Euro und Cent gerechnet. Und gegen die Profitgier richtet niemand was aus.

Machen können wir gar nichts, außer unsere Kinder durch Ermahnungen/Verbote schützen. Das heißt, keine Federn oder Tiere auflesen.

Ich hab früher öfter mal verletzte Tiere mit nach Hause genommen und wieder gesundgepflegt. Das spare ich mir jetzt auch ein.

Lieben Gruß von
Helga

>Hallo Helga,
>hm, hatte ich damals gelesen. Im Oktober teilte ich diese Beobachtung noch
>nicht. Und daß Vögel "prophylaktisch" vergiftet werden...ich weiß nicht so recht. Wenn das wahr wäre, dann wär das eine Riesenschweinerei. Soweit ich weiß, gibt es auch die Möglichkeit der "Impfung" über Futterköder. Allerdings fliegen über unsere Gegend des öfteren Wildgänse und Enten in Formation. Ich habe leider keine Ahnung, wo die herkommen. Ich nehme an, sie kommen aus dem hohen Norden und sind hier Wintergäste, aber das wäre eher eine Nord-Süd-Richtung und keine Ost-West.
>Bei der Theorie mit dem besonders kalten Winter müßten Meisen usw. eher ganz besonders wild auf zusätzliches Futter sein, anstatt die Futterplätze zu meiden (?). Krähenvögel sehe ich auch deutlich weniger, wenn ich es mir recht überlege. Die sind sonst im Winter allabendlich Richtung Stadt geflogen, in Schwärmen Hitchcock´schen Ausmaßes:-) und mit einem nicht überhörbaren Krach.
>Aber was kann man machen? Ich hab eine Tochter (5), der ich eingeschärft habe, keine draußen rumliegenden Federn anzufassen und wenn sie irgendwo einen toten Vogel sieht, sofort Bescheid zu geben.
>Tja...
>etwas besorgt
>Gänseblümchen


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