Re: Vollwertkost

Geschrieben von Gänseblümchen am 03. Januar 2006 15:27:36:

Als Antwort auf: Vollwertkost geschrieben von Andrea am 03. Januar 2006 12:36:52:

Hallo Andrea,

sorry, da hab ich wohl die Fragen falsch verstanden.

>schlicht um die Frage wie kann ich meine körpereigenen Fettdepots in "relativ" gesunde Energie umwandeln.

In Hungerzeiten greift der Körper automatisch die Reserven bzw. Fettdepots an. Wenn die weg sind, geht es "an die Substanz". In solchen Fettdepots werden auch Ernährungssünden derart gespeichert, daß bei einer "Nulldiät" auch gewisse Schadstoffe frei werden, die sich dort angesammelt hatten. Eventuell hat es Bedeutung, wie man sich vor der Hungerphase ernährt hat...vollwertig oder mit "leeren" Kalorien, zuvielem Fett und den falschen Kohlehydraten, vitamin- und mineralstoffreich oder fastfoodmäßig...(das ist nur lautes Denken von mir)

>Ohne über einen längeren Zeitraum, in diesem Fall lassen wir es mal sechs bis acht Wochen sein, meinen Stoffwechsel dauerhaft zu ruinieren.

Ich glaube, daß man 6 - 8 Wochen einigermaßen vernünftig und ohne irreparable Schäden überstehen kann. Ein paar gefrorene Hagebutten oder Feldsalat oder dergleichen findet man immer irgendwie.

>Mir fiehlen bei diesem obig zitierten Beitrag vor allem etwas nebulös die Aminosäuren ein.

Das sind lebensnotwendige Eiweißverbindungen. Einige bildet der Körper selbst, andere nicht (Zufuhr über Nahrung). Lies mal bei Wikipedia nach (dort relativ gut erklärt), am besten auch bei den einzelnen essentiellen Aminosäuren. Man kann die durchaus künstlich zuführen. Ist aber auch leider wieder nicht ohne Risiko.

http://de.wikipedia.org/wiki/Aminos%C3%A4uren
und am Bespiel Tryptophan:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tryptophan, da bitte auch unter "Rechtliches" lesen (wichtig!).

>Denn eine vegane Phase haben wir als Familie schon hinter uns. Und mir sind durchaus die Möglichkeiten einer Fehlernährung bekannt. War übrigens kein Tierrechtsgedanke, sondern schlicht Allergiebedingt.

Vegan zu leben hat viele Gründe. Ich teile viele nicht, respektiere sie aber.

>Ich habe mir schlicht die Frage gestellt, welche Stoffe sind künstlich zuführbar wenn man zb wochenlang nix isst.

Man kann immer ein Multivitamin- und/oder Mineralstoffpräparat nehmen. Wie das ist mit den Aminosäuren...da kenn ich mich nicht aus. Rein vom Gefühl her denke ich, daß man drauf verzichten sollte (sofern diese 8 Wochen nicht überschritten werden).

>Wir haben im Freundeskreis jemanden der hat glatt sieben Wochen nix gegessen und auch sieben Tage nix getrunken.

Mit dem Essen kein Problem. Aber das Trinken...hatte er Nierenkoliken? Nein? Dann hat er eventuell geschwindelt oder es war grade sehr, sehr kühles Wetter und er hat vorher extrem viel getrunken. Mit sowas kann man die Nieren dauerhaft kaputtmachen und extra noch an Austrocknung sterben. Das Blut verdickt sich und setzt eventuell die Adern zu, die Schleimhäute trocknen aus und sind dadurch extrem anfällig für Verletzungen..usw.(*graus*)
Im allgemeinen geht man davon aus, daß nach drei Tagen ohne Flüssigkeitszufuhr die ersten irreparablen Schädigungen eintreten.

Frage: unter welchem Gesichtspunkt gehst Du vom Hungern über einen längeren Zeitraum aus?

Freundliche Grüße
Gänseblümchen




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