Ja. Danke. Geheime Offenbarung.

Geschrieben von Guerrero am 02. Februar 2004 11:30:29:

Als Antwort auf: Hier? (o.T.) geschrieben von Nexus am 02. Februar 2004 10:56:54:

Buen día.
Das habe ich darin gefunden zur Geheimen Offenbarung.
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Die Neuheit Gottes in der Geschichte

106. Das Evangelium der Hoffnung, das in der Geheimen Offenbarung nachklingt, öffnet das Herz der kontemplativen Betrachtung der von Gott vollbrachten Neuheit: »Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind untergegangen, auch das Meer ist nicht mehr« (Offb 21, 1). Gott selbst verkündet dies mit einem Wort, das die eben beschriebene Vision zu erklären vermag: »Seht, ich mache alles neu!« (Offb 21, 5).

Die Neuheit Gottes – voll begreiflich vor dem Hintergrund der alten, aus Tränen, Trauer, Klage, Mühsal und Tod bereiteten Dinge (vgl. Offb 21, 4) – besteht im Heraustreten aus dem Zustand der Sünde und ihren Konsequenzen, in dem sich die Menschheit befindet; sie ist der neue Himmel und die neue Erde, das neue Jerusalem, im Gegensatz zu einem alten Himmel und einer alten Erde, zu einer veralteten Ordnung der Dinge und zu einem uralten, von Rivalitäten geplagten Jerusalem.

Für die Errichtung der Stadt des Menschen ist das Bild vom neuen Jerusalem, das »vom Himmel, von Gott her herabkommt, bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat« (Offb 21, 2), und das sich direkt auf das Geheimnis der Kirche bezieht, nicht gleichgültig. Es ist ein Bild, das von einer eschatologischen Wirklichkeit spricht: Es geht über all das hinaus, was der Mensch zu tun vermag; es ist ein Geschenk Gottes, das sich in der Endzeit erfüllen wird. Aber es ist keine Utopie: Es ist schon gegenwärtige Wirklichkeit. Das zeigt das von Gott im Präsens gebrauchte Verb an – »Seht, ich mache alles neu« (Offb 21, 5) –, mit einer weiteren Präzisierung: »Sie [nämlich diese Worte] sind in Erfüllung gegangen!« (Offb 21, 6). Denn Gott ist bereits dabei, die Welt zu erneuern; das Pascha Jesu ist bereits die Neuheit Gottes. Sie läßt die Kirche entstehen, beseelt deren Existenz, erneuert und gestaltet die Geschichte um.

107. Diese Neuheit beginnt vor allem in der christlichen Gemeinde Gestalt anzunehmen, die schon jetzt »Wohnung Gottes unter den Menschen ist« (vgl. Offb 21, 3), in deren Schoß Gott schon am Werk ist und das Leben derer erneuert, die sich dem Wehen des Geistes unterwerfen. Die Kirche ist für die Welt Zeichen und Werkzeug des Reiches, das sich vor allem in den Herzen verwirklicht. Ein Widerschein dieser Neuheit zeigt sich auch in jeder Form menschlichen Zusammenlebens, die vom Evangelium beseelt ist. Es handelt sich um eine Neuheit, welche die Gesellschaft in jedem Augenblick der Geschichte und an jedem Ort der Erde anfragt, besonders die europäische Gesellschaft, die seit so vielen Jahrhunderten das Evangelium von dem von Jesus eröffneten Reich hört.
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Saludo
Guerrero


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