Re: Ein Trauma - und Warnung an das heutige Deutschland ?

Geschrieben von Subman am 29. Januar 2004 23:11:53:

Als Antwort auf: Re: Ein Trauma - und Warnung an das heutige Deutschland ? geschrieben von BBouvier am 29. Januar 2004 22:35:38:

Nabend BB!

Die Engländer "wollten" Norwegen besetzen. Nur waren sie damals einfach zu langsam oder die Deutschen zu schnell. ;-)

Gruss
Subman


Hier ne kurze Zusammenfassung:

Unternehmen "Weserübung"

Zur Sicherung seiner nördlichen Grenzen hatte Deutschland im September 1939 die Neutralität Norwegens anerkannt, sofern diese nicht von einer dritten Nation missbraucht werden würde. Andererseits wollte man aber auch Militärbasen am Nordmeer haben, um die Eisenerzlieferungen nach Deutschland und die gesamte Nordsee zu überwachen. Sowohl Briten und Franzosen, als auch die Deutschen erarbeiteten Pläne zur Besetzung Norwegens.
Am 05.04.1940 sollte eine anglo-französische Besatzungsstreitmacht aufbrechen. Wegen Problemen bei der Bereitstellung der notwendigen Transportkapazitäten begann man aber gerade mal am 08.04.1940 mit der Verminung norwegischer Gewässer. Erst vom 14.-19.04.1940 wurden Truppen angelandet, die sich aber nach mäßigem Erfolg unter dem Druck des deutschen Vorstoßes und aus Ermangelung von Nachschub und Unterstützung, zurückziehen mussten.
Das deutsche Unternehmen war von Anfang an als Zusammenspiel aller Teilstreitkräfte geplant. Die Marine sollte die englische Flotte von der norwegischen Küste fern halten, Truppen anlanden und die vorhandenen Küstenbatterien zerstören. Durch den Versailler Vertrag lange Zeit unterdrückt und erst langsam wieder im Aufbau, war die deutsche Flotte eigentlich für das geplante Unternehmen zu schlecht ausgerüstet und der britischen Flotte unterlegen. Man rechnete daher mit dem Verlust von 50% aller Schiffe. Die deutsche Luftwaffe trat mit 500 Transportmaschinen, meist Ju-52, an, um Fallschirm- und Gebirgsjägereinheiten in Norwegen einzufliegen. Hinzu kam die Niederkämpfung der norwegischen und britischen Luftwaffe sowie Luftunterstützung. Das Heer übernahm den Einmarsch in Dänemark sowie nach der Anlandung durch die Marine, die Besetzung der norwegischen Häfen.
Und hierin lag auch das große Risiko der Unternehmung. Alles hing davon ab, so schnell wie möglich und am besten gleichzeitig alle wichtige Flugplätze und Häfen Handstreich zu nehmen. Dabei musste man sich mehr auf das Überraschungsmoment, als auf Luftunterstützung verlassen.
Ab dem 05.04.1940 wurden die deutschen Truppen eingeschifft und in Marsch gesetzt.
In den frühen Morgenstunden des 09.04.1940 rückten deutsche Truppen über den Landweg in Dänemark ein. Unterstützt wurden sie durch Landungen von See her und aus der Luft. Der ganze Einsatz ging fast ohne Widerstand über die Bühne und war innerhalb eines Tages abgeschlossen.
In Norwegen ist die Sache schwieriger. Bereits mit dem ersten Büchsenlicht beginnt die deutsche Flotte die Küstenbatterien zu beschießen. Ab 05.30 Uhr gehen in vielen Häfen die deutschen Gebirgsjäger von Bord und beginnen die Städte zu erobern. Um 07.30 Uhr wird der schwere deutsche Kreuzer "Blücher" von der Küstenartillerie versenkt. Der Hafen von Narvik wird besonders stark umkämpft, wobei die Gebirgsjäger viel schweres Material und die Norweger zwei Schiffe einbüßen mussten.
Die Luftlandungen werden durch starken Nebel behindert und teilweise kehren die völlig orientierungslosen Maschinen zu ihren Basen zurück. Ab ca. 09.00 Uhr landen die meisten aber trotzdem und nehmen die norwegischen Flugplätze in Besitz.
Am 10.04.1940 befand sich der Großteil von Norwegen in deutscher Hand. Noch am selben Tag und drei Tage später noch mal, lief jeweils ein britischer Flottenverband nach Narvik, wo es dann zu schweren Seegefechten mit starken Verlusten auf beiden Seiten kam.
Der alliierte Gegenschlag war eine Landung von See her, wobei die britische Marine für Unterstützung sorgte. Mehrere tausend britische, französische und polnische Soldaten wurden abgesetzt und erzielten gegen die nur leicht bewaffneten deutschen Verbände, die sich aus Fallschirm- und Gebirgsjägern sowie den Besatzungen verschiedener versenkter Schiffe zusammensetzten.
Schließlich beendeten aber die Vorgänge in Europa sowie die deutsche Lufthoheit das weitere Vorgehen der Alliierten. Sie wurden zwischen dem 02.05. und dem 08.06.1940 zurückgezogen. Am 10.06.1940 kapitulierte Norwegen.


>Da stimmt ja geschichtlich so einiges nicht:
>Es waren die Briten, die Norwegen überfallen hatten.
>Und die Deutschen haben überhastet eine Flotte zusammengestellt
>und die Briten aus Norwegen vertrieben.
>BB
>
>>> Dort gibt es zahlreiche Erinnerungen an die Besuche des
>>>Kaisers. Er war oft in Begleitung des norwegischen
>>>Königs. <
>>
>>hallo Odin
>>Wieso denke ich da bloss so sehr an die Deutschland-Treffen von BK Schröder und Putin ..?
>>Nach Kugelbeer soll ein Umsturz in Russland ja sehr überraschend kommen..
>>>Der Seher Franz Kugelbeer (1922)
>>Über Nacht kommt die Revolution der Kommunisten verbunden mit den Nationalsozialisten, der Sturm über Klöster und Geistliche. Die Menschen wollen es zuerst nicht glauben, so überraschend trifft es ein. Viele werden eingekerkert und hingerichtet. Alles flieht in die Berge, der Pfänder ist ganz voll von Menschen. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel kommt der Umsturz von Rußland her, zuerst nach Deutschland, darauf nach Frankreich, Italien und England. Allerorts ist Aufruhr und Zerstörung. <
>>K ö n n t e ja sein, dass Putin selbst ein Opfer dieses Umsturzes sein wird, ist ja alles möglich..
>>Und je länger ich über den - in den LINK vom Pez - gefundenen Absatz über Norwegen 1940 nachdenke...umso mehr staune ( und erschaudere )ich über die verblüffenden Parallelen die sich da auftun !!
>>Genau in dieser schicksalhaften Rolle könnte sich der " Invasor " von damals heute als das künftige " Opfer " wiederfinden. Schon merkwürdig, wie genau jetzt das heutige Deutschland vom prophezeiten Agressor eingelullt und gehätschelt wird. Und die meisten Deutschen diese vielgepriesene " neue Deutsch - Russische Freundschaft " noch so gerne glauben w o l l e n !
>>Aus der trügerischen Ruhe und Vorstellung heraus, dass jetzt ein Krieg in Europa einfach nicht mehr " zeitgemäss " erscheint.Schon gar nicht gegen Deutschland bitteschön !
>>Als ob der EWIGE FRIEDE hier unverbrüchlich ausgebrochen sei...und die Geschichte der Menschheit - KRIEG - n i e wieder ein Thema sein wird..!
>>Denn was nicht ins aktuelle Zeitbild passt..wird es auch gaaaannz sicher nie wieder geben ! So einfach ist das ..gell ?
>>PS : Ich empfehle, den besagten Abschnitt über " Die Lehre aus Norwegen " ein paarmal in Ruhe durchzulesen ...und sich eigene Gedanken darüber zu machen. Er erscheint mir irgend wie als eine sehr direkte Warnung an das heutige Deutschland !
>>( nochmals danke Pez ! )
>>---->Die Lehre aus Norwegen
>> Um den Ablauf zukünftiger Ereignisse zu verstehen, ist es hilfreich, sich anzusehen, wie Nationen sich in der Vergangenheit verhalten haben. Am Morgen des 9. April 1940 marschierten deutsche Truppe plötzlich in Norwegen ein, ohne eine Provokation oder Vorwarnung. Winston Churchill berichtete, dass „Überraschung, Gnadenlosigkeit und Präzision Charakteristiken dieses Angriffs auf das unschuldige und brachliegende Norwegen waren" (The Gathering Storm, Seite 591). Er erklärt: „Was die Norweger noch mehr verblüffte, als der Akt der Aggression an sich, war die Erkenntnis als Nation, dass eine Großmacht [Deutschland], die über Jahre hinweg ihre Freundschaft erklärt hatte, sich nun plötzlich als tödlicher Feind entpuppte... . Die Norweger waren wie betäubt, als sie herausfanden, dass ihre deutschen Freunde seit Jahren an einem sehr detaillierten Plan gearbeitet hatten, wie sie deren Land erobern und dann unterjochen konnten" <----
>>
>>gruss apollo



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