Lied von der Linde

Geschrieben von BBouvier am 27. Januar 2004 15:35:06:

Als Antwort auf: Re: Die Linken. Rechten. Verfolgungswahn. geschrieben von DaveRave am 27. Januar 2004 10:51:46:


(möchte nur keinen neuen Faden aufmachen)

War das deutsche Volk bereits durch den Ersten Weltkrieg ganz erheblich traumatisiert, so hat sich dieses Trauma nach dem II. dauerhaft verfestigt.

Und es hat nicht den Anschein, dass sich daran je etwas ändern werde.
So sagte beispielsweise der verstorbene Herr Bubis, ihm sei nun völlig gleich, was die Masse der Bevölkerung von Deutscher Geschichte wisse oder halte, er dringe jedoch darauf, dass die Führungsschicht Deutschlands sich der Verbrechen der Deutschen pausenlos vergegenwärtige.
Offenbar ging er davon aus, er selber sei keiner.
Ich bin, was das betrifft, überfragt.

Geht man abends einmal über die Fernsehsender, so vergeht wohl kaum ein Tag, an dem nicht wenigstens auf 2 Kanälen diese 12 Jahre Geschichte, - recht einseitig noch dazu -, uns unter die Nase gerieben werden.
Kein OttoII., kein Leibnitz, kein Kant, kein Mozart, kein Moltke,
kein Humboldt, kein Claudius, kein Siemens, kein Gryphius, kein Münchhausen, kein Händl, kein Bach, und so weiter.
Diese Kette Deutscher, die die Welt reich beschenkt haben mit ihrem Genius, die wäre ja schier endlos.
Ich korrigiere:
Rosa Luxemburg und Ernst Thälmann, auch Marlene Dietrich,
Karl Marx, - die dürfen schon mal vorkommen!

Nein:
Nur Himmler und Heydrich.
Dann Goebbels und Streicher.
Dann Hess und Ribbentropp.
Dazwischen Hitlers Schäferhund.
Und wieder von vorne.

Lied von der Linde:

"Fremden Völkern front dein Sohn als Knecht...
....
Wer die meisten Sünden hat,
fühlt als Richter sich und höchster Rat..."

Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt....
Und so wird die Forderung von Herrn Bubis recht schön umgesetzt.
Wenn ein ganzes Volk in kollektivem Trauma gefangen ist, dann ist Krankheitseinsicht des Einzelnen kaum zu erwarten.
Und Hilfe durch die intellektuelle Elite wohl auch nicht.
Denn offenbar hat sich inzwischen diese Sache verselbständigt,
und die Führungsschicht lebt damit bestens.
Lebt ja womöglich davon.

BB





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