Nordosten der USA fürchtet Blackout durch extreme Kälte

Geschrieben von mica am 17. Januar 2004 20:10:23:

Als Antwort auf: NACHRICHTEN 17. 1. 04 (o.T.) geschrieben von Pez am 17. Januar 2004 19:33:39:

Kälterekorde purzeln

Bush ruft Notstand in vier US-Staaten aus.

Eine Rekordkälte hält seit Tagen die amerikanische Ostküste fest im Griff und lähmt das öffentliche Leben in vielen Städten.

US-Präsident George W. Bush rief für die Staaten Maine, New Hampshire, Massachusetts und Connecticut den Notstand aus. Damit können diese Staaten auf rasche Bundeshilfe hoffen.


Rekord-Minuswert in New York

In New York City sanken die Temperaturen mit minus 18 Grad auf einen Rekord-Minuswert, in Neuengland wurden sogar Temperaturen von minus 35 Grad gemessen. Mindestens sechs Menschen starben an den Folgen der eisigen Temperaturen. In hunderten Schulen fiel der Unterricht aus.


Stromnetz kurz vor Überlastung

Die Behörden in Neuengland fürchteten, dass das Stromnetz angesichts des starken Bedarfs an elektrischer Heizenergie großflächig zusammenbrechen könnte.


Im Bundesstaat Vermont rief Gouverneur James Douglas die Bevölkerung auf, Energie zu sparen, um einen Zusammenbruch des Stromnetzes zu verhindern.


Die Leute sollten sich zu Hause mit Taschenlampen, Brennstoff und Wasser eindecken, um vorbereitet zu sein, sagte ein Sprecher der Notfalldienste in New Hampshire. "Unter den gegenwärtigen Umständen könnte ein Stromausfall wirklich lebensgefährlich werden."


Minus 43 Grad in Boston

In Boston, wo die gefühlte Temperatur am Donnerstag minus 43 Grad erreichte, rief Bürgermeister Thomas Menino die Bevölkerung auf, zu Hause zu bleiben. Viele Bewohner der Stadt schienen seinem Rat zu folgen.


Die großen Einfahrtsstraßen, auf denen sich der Verkehr normalerweise staut, wirkten nach Berichten lokaler Fernsehsender am Freitag verwaist.


Keine Schule

Zudem blieben allein in Boston 350 Schulen geschlossen. Der "Boston Herald" sprach angesichts der klirrenden Kälte von einer neuen "Eiszeit". Im Fernsehen war zu sehen, wie sich heißer Kaffee schnell in einen Eisklumpen verwandelte. Eier, die auf dem Asphalt aufgeschlagen wurden, waren binnen kurzer Zeit festgefroren.


Chaos im Wochenendverkehr

Auch der Flug- und Schiffsverkehr litt unter den eisigen Temperaturen. Die drei großen Flughäfen um New York meldeten zahlreiche Verspätungen, zudem wurden mehrere Flüge gestrichen.


Viele Fähren blieben am Freitag im Eis stecken, und so mussten hunderte Pendler, die auf die Fähren zwischen dem Bundesstaat New Jersey und New York angewiesen waren, auf Busse umsteigen.


Wanderer erfroren


Besonders hart war die Lage für die Tausenden von Obdachlosen in den großen Städten. Helfer versuchten in der Nacht zum Freitag, möglichst viele Obdachlose in die überfüllten Unterkünfte zu bringen. Im Bundesstaat New Hampshire wurde ein Wanderer erfroren aufgefunden. Fünf weitere Menschen starben bei Unfällen auf vereisten Straßen.


Auch Kanada leidet unter Kältewelle

Derweil fielen die Temperaturen in Kanadas Osten weithin unter minus 20 Grad Celsius. In der Landeshauptstadt Ottawa fühlte sich die Temperatur nach Angaben von Meteorologen wegen des beißenden Winds wie minus 45 Grad an, in Montreal sogar wie minus 53 Grad.


Auch im kanadischen Osten forderten die Versorger alle Verbraucher auf, Thermostate im Haus ein paar Grade abzusenken, mit warmem Wasser zu sparen und auf unnötige Beleuchtung zu verzichten.


Link:

National Weather Service




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