Re: @ Hubert - Zur Lage der Kirche
Geschrieben von Zwobbel am 16. Januar 2004 14:16:13:
Als Antwort auf: @ Hubert geschrieben von Gecko3o am 15. Januar 2004 21:17:46:
Zur Lage der Kirche
Da es hier anscheinend doch etliche gibt, die das interessiert, will ich mal ein bischen aus dem Nähkästchen plaudern. Also bitte nicht wieder herziehn über all das schlimme katholische, sondern einfach mal Fakten registrieren, ob einem das nun gefällt oder man an die übernatürlichen Hintergründe für wahr hält oder nicht.
Hier ist wahrscheinlich nicht die Gemeinschaft "Agnus Dei" (=Lamm Gottes) , sondern "Opus Dei" (Werk Gottes) gemeint. Das Opus Dei ist äußerst streng hierachrisch aufgebaut. Dort haben die Gegner keine Chance Maulwürfe zu installieren . Also werden die als Sekte, Fundamentalisten... verschrieen. Sie sind wie eine Partei im staatlcihen Sinn, also zuerst auf ihr Gruppenwachstum und Macht bedacht. Es kann vorkommen, daß der zu leistende Gehorsam die geistige Freiheit einengt. (Kommt bei den Mordenisten aber viel häufiger und tiefgreifender aber subtiler vor.) Aber sie stehen voll auf dem Boden der Lehre der Kirche, sind papsttreu und auch den jeweiligen Ortsbischöfen ergeben. Was sie in Deutschland in die Situation brachte für den Beratungsschein sein zu müssen, obwohl sie gleichzeitig als Lehramtstreue dagegen sein mußten. Sie legen sehr viel wert auf Bildung aber wirken nicht sympathisch, denn die Freundlichkeit ist antrainiert und wird bewußt eingesetzt. Leider braucht das christustreue Lager die. Warum leider? Weil sie sehr einflußreich sind und in ihrem Gehorsam den Ortsbischöfen gegenüber natürlich nichts mit der überlieferten Liturgie zu tun haben wollen. Wenn die Bischöfe dann demnächst (="Proph" von mir) umschwenken werden und zum alten Ritus zurückkehren werden, wird das Opus Dei sofort gehorsam folgen.
Damit sind wir bei einem anderen wichigen Lager in der Kirche. Die echten Konservativen, die das Gute (inkl. der vollen Lehre) behalten wollen. Dazu gehört auch die hl. Messe als Vergegenwärtigung des einen Opfers Jesu am Kreuz. Daher fühlen sich immer mehr Gläubige immer stärker zur Liturgie des hl. Pius V. hingezogen. Der liturgische Unfug der Modernisten zersetzt immermehr die Glaubenssubstanz beim normalen Kirchenvolk. Dabei können die Modernisten sich nicht mal auf das II. Vaticanum berufen. (Eigenes Thema) .
Im Konservativen Lager gibt es natürlich zunächstmal die Petrusbruderschaft (FSSP = Fraternitas Sacerdotalis Sancti Petri), als die erste Gemeinschaft nach den unerlaubten Bischofsweihen durch Erzbischof M. Lefevbre. Dessen Bewegung wird als Traditionalisten bezeichnet und deren Hauptträger ist die von ihm gegründete Piusbruderschaft (FSSPX= Fraternitas Sacerdotalis Sancti Pii X.). Schon vorher gab es im Orden der Benediktiner, Klöster die dem alten Ritus treu blieben. Diese haben außerordentlich viel Nachwuchs! Hinzukommen in Deutschland die Initiativkreise, die SJM (Servi Jesu et Mariä), das Institut Christus König und Hoherpriester, das neue Institut Philip Neri u.a. Besonders die kinderreichen katholischen Familien zieht es immermehr zum alten Ritus. Dadurch wird pikanterweise, der Spott der Modernisten zum Bumerang: die sagte vor 20 Jahren: der alte Ritus sei ein biologisches Problem und meinten dessen Liebhaber stürben bald aus. De facto haben die Modernisten, wie angedeutet, das biologische Problem.
Das solche Leute als Fundamentalisten bezeichnet werden ist eher ein Lob. Sie stehen auf dem Fundament der unverfälschten Lehre Christi. Sind treu zur Kirche, die ihrerseits auf dem Felsenfundament gegründet ist.
Unterwandert haben seit Ende des 19. Jahrhunderts die Leute die im Allgemeinen Freimaurer, Illuminaten oder wie auch immer gannant werden. Letzten Endes sind sie Satanisten im Klerikergewand und haben einen riesige Schar von nützlichen Idioten als Helfer, die durchaus intelligent, hochgebildet und intellektuell sein können, aber nicht erkennen, daß sie dem Gegner dienen. Manche dienen ohnehin nur ihrem Bauch. All diese Leute lassen die Kirche bei denen, die wirklich Gott suchen oder Werte verteidigen (wie z.B. Patrioten), in einem schlechten Licht erscheinen z.B. weil sie promoslemisch sind obwohl die Islamisierung Europas unsere Kultur vernichtet oder weil auch den Lügen über die kirchliche Lehre oder die Kirchengeschichte geglaubt wird.
Durch die Feinde Christi, die in der Kirche wüten wie nie zuvor, ist die Kirche häßlich geworden. Viele gehen zwar noch zur Kirche aber sind längst ungläubig geworden und die Menschen wenden sich massenweise von der Kirche ab. Verständlich, denn sie sehen nicht tief genug. Sie sehen nicht Christi zerschundenes Anlitz. Die gesunde Lehre ist verdreht und geleugnet. Die Spaltung in der Kirche ist längst da, nur noch nicht öffentlich. Der Papst versucht, sie nicht öffentlich werden zu lassen, weil er weiß, das dann viele fehlgeleitete und fehlinformierte Menschen dem falschen Teil folgen werden. Er handelt gemäß dem Gleichnis Jesu das Unkraut nicht vorher, sondern er bei der Ernte auszureißen um nicht auch einen Getreidehalm mit auszureißen, der noch Frucht bringen könnte. Der jetzige Papst hatte unter Paul VI. entscheidend an der Enzyklika "Humanae vitae" mitgewirkt was ihm natürlich die Gegnerschaft aller kulturrevolutionären Kräfte des 20. Jht brachte. Diese Enzyklika ist übrigens auch prophetisch, wie wir aber erst heute sehen. Lest sie mal. Er ist auch marianisch und hat damit die entscheidene Voraussetzung für den apokalyptischen Kampf. Aber er war sonst z.B. liturgisch, eher modern und hat erst im laufe der Zeit erkannt was alles zu tun ist. Er ist natürlich auch massiven diplomatischen und innervatikanischen Zwängen ausgesetzt. Außerdem zitieren die meisten Medien ihn gerne falsch und unvollständig. Diejenigen untern den Traditionalisten, die ihn als Irrlehrer bezeichnen fallen bisweilen darauf rein wie gerade erst diese Woche herauskam. Hier nachzulesen, bei einem der besten deutschsprachigen Nachrichtendienste:
http://kath.net/detail.php?id=6802Deswegen ist er derjenige, der am meisten unter der Krise zu leiden hat. Die Kirche als der geheimnisvolle Leib Christi muß Christus ganz ähnlich werden, in der Armut und im Opfer. Jetzt ist die Kirche auf Golgotha angelangt. Die Feinde frohlocken und werden schon bald triumphierend sagen: die Kirche ist tot. Aber nach dem Karfreitag kommt der Ostersonntag!
- Re: @ Zwobbel Johannes 16.1.2004 15:16 (1)
- Re: @ Zwobbel Zwobbel 16.1.2004 17:31 (0)