Ein konsequenter Weg
Geschrieben von Elias Erdmann am 11. Januar 2004 23:45:04:
Als Antwort auf: Re: Der ver(w)irrte Thorwald geschrieben von Nerwen am 10. Januar 2004 22:23:02:
Hallo Nerwen
Als ich die Aussage gelesen habe, dass Thorwald Dethlefsen der Esoterik abgeschworen haben soll, habe ich schon etwas gestutzt.
Seine Bücher haben mich stark beeinflusst - vor allem "Ödipus der Rätsellöser". Durch dieses Buch lernte ich die grundsätzliche Denkweise und Methodik, mit der ich heute auch an biblische Mythen und an Prophezeiungen heran gehe.
So habe ich heute Nachmittag mir etwas Zeit genommen und habe im Internet mal etwas über das Thema Kawwana recherchiert.
Ich weiß bis jetzt noch nicht so richtig, was ich davon halten soll, denn ich fand nur Informationen ÜBER Kawwana, aber nicht VON Kawwana. Es gibt zwar eine Homepage von Kawwana, doch dort steht nur folgender Satz:
Kawana ist das Ziel – das Ziel, es heißt Kawwana!
Das ist natürlich etwas dürftig.
Aber auch aus den Stellungnahmen der Kritiker und Gegner lässt sich zumindest so viel erkennen, dass es auch bei Kawwana grundsätzlich schon um esoterisches Wissen geht und dass die Rituale sich durchaus an den esoterischen Traditionen und an den Mysterienkulten der Antike anlehnen.
Die Aussage, dass Dethlefsen der Esoterik abgeschworen hätte, ist also vollkommen unhaltbar und spricht eigentlich eher gehen den Spuren-Autor, der solches behauptet. Mag sein, dass der Spuren-Autor eine andere Vorstellung von Esoterik hat und dass nun die Richtung von Dethlefsen nicht mehr der eigenen Richtung entspricht.
Grundsätzlich halte ich den Weg von Dethlefsen für absolut konsequent. In seinen Büchern ging es damals um Theorie und Grundlagen. Jetzt geht es um die Praxis. Es wäre geradezu inkonsequent, wenn er nun nach der Vorarbeit weiterhin nur theoretisch darüber schreiben würde, wie es denn wäre, wenn man es täte. Er hat den Wert der antiken Mysterienkulte erkannt und nun versucht er, die alte Tradition wieder aufzunehmen und einen „neuen“ Mysterienkult zu begründen. Es mag aber durchaus sein, dass er dabei auch Fehler macht – und dass vielleicht sogar menschliche Schwächen und Eitelkeiten das Ziel gefährden. Und so mag es durchaus auch sein, dass die Kritik am Personen-Kult gerechtfertigt ist. Das kann ich jedoch nur sehr schwer beurteilen, da ich bislang nur Information aus zweiter Hand habe.
Viele Grüße
Elias