Re: Sturmgefahr - und wo bleibt der Winter?
Geschrieben von Johannes am 11. Januar 2004 02:04:08:
Als Antwort auf: Re: Sturmgefahr - und wo bleibt der Winter? geschrieben von Dunkelelbin am 10. Januar 2004 23:05:28:
> Mich würde eure Meinung interessieren, weshalb es nach dem ersten, frühen
> Wintereinbruch ( ich glaube es gab Schnee ende September/ Anfang Oktober in
> Bayern)entgegen aller Zeichen das Wetter auf Herbst stehen geblieben ist?
Hallo Dunkelelbin,
wir waren nach dem heißen Sommer einfach darauf eingestellt, daß es nun einfach einfach ein Extrem in die andere Richtung geben muß.
Ganz anders sah es dagegen mein bevorzugter Langzeitwetterbericht, für Süddeutschland schrieb er am 1. Dezember:
Der Winter 2004 ist gekennzeichnet durch 3 größere Kälteperioden. Die erste schwach ausgeprägte dürfte sich in der Zeit vom 08.12. bis 17.12.03 einstellen. Die Zweite in der Zeit vom 29.12. bis 04.01.04. Die Dritte in der Zeit vom 20.01. bis 03.02.04. Von den Schneeverhältnissen her gesehen ist dieser Winter in Lagen bis 600m über NN eher enttäuschend. Die Niederschläge dieses Winters sind im allgemeinen nicht von großer Intensität.
> Und: in meinem Wetterbuch steht, dass nicht mehr mit einemWinter zu rechnen
> ist, wenn es nach Neujahr keinen Frost bis zum Hochwinter ( 21.01 ) gibt.Es wird Frost kommen, und zwar soll es nächste Woche kontinuierlich kälter werden (Süddeutschland). Die Aussicht auf einen teilweise kalten Winter macht die Lage allerdings keineswegs besser. In der inzwischen aktualisierten Prognose heißt es:
Der Januar 2004 /Aktualisiert durch neue Berechnung
beginnt mit leicht wechselhaftem Wetter mit sonnigen Abschnitten und neblig trüben Wetter und frostigen Nächten. Die Temperaturen steigen bis zum 06.01.04 an. Mit einer Südwestströmung kann es in der Zeit um den 06.01 bis 10.01. durchaus zu Temperaturen kommen die deutlich über der 10°C Marke liegen können. Ab den 10.01.04 stellen sich wieder Hochdrucklagen ein mit fallenden Temperaturen, vielen sonnigen Abschnitten und kaum noch Niederschlägen. Starke Nachtfröste sind in der Zeit vom 22.01. bis 30.01.04 zu erwarten. Insgesamt sind in dieser Zeit vermehrt Niederschläge zu erwarten die im Bergland durchweg als Schnee niedergehen, im Flachland als regen oder Schneeregen. Im gesamten gesehen ist der Januar zum Leidwesen vieler Wintersportler ein viel zu warmer Monat.
Der Februar 2004 / Aktualisiert durch neue Berechnung
beginnt mit leicht fallenden Temperaturen teils sonnigen, teils neblig trüben Wetter. Um den 04.02.04 stellen sich Tiefdrucklagen mit steigenden Temperaturen und vereinzelten Niederschlägen ein. Diese etwas unbeständige Wetterlage, mit sonnigen Abschnitten und Temperaturen die öfters die 10°C Marke überschreiten, endet um den 09.02.04. Hochdrucklagen sorgen anschließend für fallende Temperaturen und mäßigen Nachtfrösten. Durch südwestliche Strömungen steigen allerdings die Temperaturen um den 15.02.04 bis Monatsende wieder an. Unbeständige Witterung und Niederschläge im Bergland als Schnee im Flachland als Schneeregen kennzeichnen diese Wetterlage. Gegen Monatsende können die Temperaturen durchaus die 15°C Marke erreichen.
Wenn es Ende Februar tatsächlich so warm werden sollte, dann beginnen die Pflanzen zu wachsen bzw. die ersten bereits zu blühen. Und wenn dann, wie üblich, im März nochmal Frost kommt, dann werden die jetzt schon geschwächten Pflanzen, die keine richtige Winterruhe hatten, große Probleme bekommen. Hinzu könnte noch Wassermangel kommen mit dem Verbot, die Felder zu bewässern. Für uns direkt nicht so tragisch, aber dafür für die, die auf unsere Exporte angewiesen sind (ich weiß, WX, wenn dann andere verhungern, dann haben die sich das selbst ausgesucht, weil sie diese Lektion brauchen... ?)
Gruß
Johannes