Re: Finde ich überhaupt nicht komisch
Geschrieben von Hybris am 06. Januar 2004 01:13:53:
Als Antwort auf: Finde ich überhaupt nicht komisch geschrieben von Hybris am 06. Januar 2004 00:58:14:
Hab da noch was zu gefunden:
Die "Deutsche Risikostudie Kernkraftwerke Phase B" wurde im Juni 1989 von der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) veröffentlicht. Szenario eines größten anzunehmenden Unfalls (GAU) im Atomkraftwerk Biblis A. Jenem Atomkraftwerk, welches am 16. Dezember 1987 nur knapp an einer verheerenden Atomkatastrophe vorbeigeschrammt ist, die nur durch einen technischen Zufall verhindert wurde. Wenn es in Biblis zu einem GAU gekommen wäre, hätten in kürzester Zeit 4,3 Millionen Menschen, die in der direkt von der Katastrophe betroffenen Zone leben, flüchten müssen. Andernfalls hätten ihnen akute Gesundheitsschäden gedroht: eine nicht vorstellbare und auch nicht realisierbare Massenflucht. Mittelfristig hätten weitere 5,7 Millionen Menschen aus radioaktiv mittelbar belasteten Gebieten umgesiedelt werden müssen. Große Teile der Bundesrepublik wären für Jahrhunderte unbewohnbar geworden. Das Finanzsystem der Bundesrepublik wäre kollabiert. Rund 4,8 Millionen Menschen in der Bundesrepublik würden als Spätfolge einer solchen Reaktorkatastrophe an Krebs erkranken"
oder hier:
Mögliche Terrorziele in Deutschland
"Die beiden Kraftwerke samt Kühltürmen sind seitdem weithin sichtbare Landmarken in der rheinischen Tiefebene. [...] Leicht zu finden damit auch für Terroristen in einem gekaperten Passagierflugzeug. Die Terroranschläge in den USA haben gezeigt, dass man mit der Möglichkeit eines gezielten Absturzes auf ein Atomkraftwerk rechnen muss. Offenbar dachte man das beim Bau des AKW Biblis dabei aber nicht an alle Möglichkeiten. "Alle AKWs sind gegen Flugzeugabstürze gesichert", sagt Stephanie Schunck, Sprecherin des Unternehmens RWE Power, welches das AKW Biblis betreibt. Sie räumt aber ein: "Das Szenario, das man beim Bau zugrunde legte, ging vom Absturz einer Militärmaschine aus." Einen 100-prozentigen Schutz gegen Terror könne es niemals geben. "Das gilt aber für alle AKWs, nicht nur für Biblis," fügt die Pressesprecherin hinzu und verweist darauf, dass Deutschland weltweit eine der höchst entwickelten Sicherheitsphilosophien habe.
Wie sieht die im Falle des AKW Biblis konkret aus? "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir unsere Sicherheitsmaßnahmen nicht kommentieren," sagte Stephanie Schunck dazu auf Anfrage von Medical Tribune Online. Angenommen, ein gekaperter Flieger nähert sich dem AKW - wie lange dauert es, um die Anlage herunterzufahren? "Kein Kommentar," heißt es dazu aus der Firmenzentrale. Gegenüber Medical Tribune Online möchte Stephanie Schunck allenfalls noch sagen, dass nach den Ereignissen in New York "angemessene Sicherheitsmaßnahmen" für Biblis getroffen worden seien.
Ein AKW ist schwerer zu treffen als das World Trade Center
Das bestätigt Birgitt Wagner, Sprecherin des hessischen Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten. Als Reaktion auf die Ereignisse in New York will das Land Hessen übrigens gemeinsam mit Bayern und Rheinland-Pfalz eine Studie in Auftrag geben, welche die Auswirkungen des Absturzes eines Passagierflugzeugs auf das AKW Biblis untersuchen soll. Den hält die Sprecherin des hessischen Ministeriums aber für völlig hypothetisch. Der Atomreaktor könne kaum so direkt getroffen werden wie das World Trade Center, so Birgitt Wagner. "Erstens ist der Atomreaktor viel niedriger und kann somit kaum direkt angeflogen werden. Und zweitens stehen da auch noch andere Gebäude außen herum."Beruhigend... oder nicht? :-|
Gruß Hybris
- Re: zum Glück kein GAU franz_liszt 06.1.2004 01:49 (0)