Rauhnächte
Geschrieben von Bonnie am 27. Dezember 2003 12:49:13:
Hallo Forum, heute morgen fiel mir ein, daß wir uns in den "Rauhnächten" befinden. Die "Rauhnächte" gehören zum Brauchtum und vermengen christliche und heidnische Elemente. Es sind die 12 Tage und Nächte zwischen dem 25.12. und dem 6.1.
Traditionell muß man in dieser Zeit bestimmte Regeln befolgen. Hier einige davon:Sonntags: keine schwere Arbeit verrichten (bringt Neid), keine Knöpfe annähen (bringt Unglück). Glückskinder sind alle, die an einem Rauhnacht-Sonntag geboren wurden. Sich um Pflanzen kümmern bringt Glück.
Montags: Kein Geld verleihen, niemandem Feuer geben, keine neue Wohnung beziehen.
Dienstags: keinen großen Hausputz machen, Glückstag für eine neue Partnerschaft, auch für einen neuen Job.
Mittwochs: Nichts Neues machen
Donnerstags: Nicht heiraten, nicht operieren lassen, keinen neuen Job anfangen. Schreibkram erledigen bringt Glück.
Freitags: Keine Wäsche waschen, größere Geldgeschäfte tätigen, sich dem Haarstyling mehr als üblich widmen, all das bringt Unglück. Glück bringt ein Waldspaziergang, neue Garderobe und eine Hochzeit.
Samstags: Nicht den Käfig des Haustieres reinigen, keine Flecken aus einem weissen Kleidungsstück entfernen, kein Kleidungsstück zum ersten Mal anziehen. Außerdem bringt es Unglück, wenn man besonders intensiv an Geld denkt. Niesen bringt Glück.
In der gesamten Zeit soll man keine Hülsenfrüchte essen, das Fahrrad nicht im Freien stehen lassen und das Kaminfeuer nicht ausgehen lassen. Keine Tür zuschlagen !Gut ist es dagegen, auf die Stimmen der Tiere zu achten, sich Erde vom Friedhof als Heilerde zu besorgen, sich nacheinander unter drei Brücken das Gesicht zu waschen, ein Hufeisen mit der Öffnung nach oben über die Wohnungstür zu nageln, den Zimmerpflanzen ein paar Münzen zu schenken, bei Nacht Kerzen ins Freie zu stellen, um Mitternacht Mohn auf einem Kreuzweg zu verstreuen. Man soll Schweiskopfsülze essen, außerdem Hirsebrei oder Weißkraut mit Möhren.
Natürlich gibt es noch viele regionale Regeln.
Wichtig (gerade für unser Forum) ist auch, daß die Träume in den Rauhnächten die Zukunft vorhersagen sollen. Und zwar steht jede Nacht für einen Monat des folgenden Jahres.
Was man in der Nacht vom 25 auf den 26.12 träumt, wird im Januar in Erfüllung gehen, die letzte Rauhnacht auf den 6.1. steht für den Dezember des Folgejahres.Des weiteren soll das Wetter auf diegleiche Art und Weise das Wetter des Folgejahres voraussagen.
Liebe Grüsse und holt schleunigst das Fahrrad rein ;-)))), Bonnie
PS. Natürlich weiß ich, daß es finsterster Aberglaube ist, bitte keine Anfeindungen deswegen. Ich fand es nur ganz nett und vielleicht gibt es ja interessante Träume in dieser Zeit.
- Wo hast du das her? (o.T.) Georg 27.12.2003 17:42 (2)
- Re: Wo hast du das her? (o.T.) Bonnie 27.12.2003 18:11 (1)
- Re: altes Brauchtum RaginHari 29.12.2003 02:00 (0)