Treibhaus-Effekt: Die Sonne ist schuld
Geschrieben von Pez am 22. Dezember 2003 16:30:29:
Weltraumwetter bestimmt Erdklima
Schuld am Klimawandel ist nicht nur der hohe Ausstoß an Kohlendioxid (CO2). Auch die magnetische Aktivität der Sonne und kosmische Strahlung könnten Ursachen sein. Auf 70 Prozent schätzen Forscher den Beitrag dieser Faktoren zur beobachteten Temperaturerhöhung.
Bisher konzentrieren sich die Forschungen nach den Ursachen des drohenden Klimawandels vor allem auf den CO2-Ausstoß. Zukünftige Veränderungen des Klimas werden mit Modellen beschrieben, die nur auf den Kohlendioxid-Emissionen basieren. Doch dieser Ansatz könnte in die Irre führen. Das Klima ist ein komplexes System: Temperatur-Erhöhungen können mit meteorologischen Erkenntnissen allein nicht erklärt werden. "Man kann nicht davon ausgehen, dass die globale Erwärmung durch menschliche Aktivitäten hervorgerufen wird, sondern dass sie eindeutig von der Aktivität der Sonne bestimmt wird," sagt Armin Grafe, Geophysiker am Adolf-Schmidt-Observatorium in Niemegk.
Durch kosmische Strahlung hat die Sonne großen Einfluss auf die Erde. Die Stärke dieser Strahlung ist abhängig vom Magnetfeld der Sonne. Dieses Magnetfeld hat in den vergangenen 100 Jahren stark zugenommen; von der Erde aus lässt sich das an der steigenden Aktivität von Sonnenflecken ablesen.
"Das passt ausgezeichnet zu der beobachteten Temperatur-Erhöhung, die wir im Augenblick auf der Erde haben." Geophysiker Hermann Lühr vom Geoforschungs-Zentrum Potsdam geht ebenfalls davon aus, dass die Sonne eine wesentliche Rolle bei der Klimaveränderung spielen könnte. Denn während das Magnetfeld der Sonne stärker wird, wird das Erdmagnetfeld abgeschwächt. Es verliert seine schützende Funktion.
Den Einfluss des Weltraumwetters auf unser Klima wollen Wissenschaftler durch das Überwachen von Blitzen und anderen Lichterscheinungen wie Polarlichtern verdeutlichen. Diese werden von kosmischen Aktivitäten beeinflusst.
Solche Lichtemissionen breiten sich als "Schumannwellen" über die ganze Erde aus. Blitze lassen sich dadurch an jedem Ort messen. Genutzt wird das unter anderem am geophysikalischen Observatorium der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Sopron. Mit einer Spezialantenne werden Blitze hier erfasst. Eine unterirdische Spule registriert die Schumannwellen und misst so die Intensität der Blitze. Aus den Messergebnissen ziehen die Forscher Rückschlüsse auf Veränderungen im Weltraumwetter.
Und im Erdklima, so Geophysikerin Gabriella Satori: "Wir sind hier nicht nur in der Lage, eine Temperatur-Erhöhung oder -Abnahme zu erkennen. Veränderungen der Temperatur lösen thermodynamische Prozesse aus, die sich weltweit vollziehen. Mit Hilfe der Schumannfrequenzen können diese kleinsten Schwankungen weltweit erkannt werden."
nano onlineIch hätte jetzt noch gerne die genaue Erkenntnis gewusst.
Grüsse pez