Libyen gibt ABC-Waffenprogramme auf
Geschrieben von Gecko3o am 20. Dezember 2003 17:40:59:
Als Antwort auf: NACHRICHTEN (20.12.) geschrieben von King Henry am 20. Dezember 2003 02:43:01:
Libyen gibt ABC-Waffenprogramme auf
Libyen hat eine vollständige Aufgabe seiner atomaren, biologischen und chemischen Massenvernichtungswaffen angekündigt. Das Außenministerium in Tripolis teilte mit, das nordafrikanische Land habe nach Treffen mit Experten aus den USA und Großbritannien aus freien Stücken entschieden, die entsprechenden Programme vollständig aufzugeben.US-Präsident George W. Bush sagte, die Regierung von Staatspräsident Muammar el Gaddafi habe ohne Bedingungen der sofortigen Aufnahme von Inspektionen zugestimmt. Bush und der britische Premierminister Tony Blair nannten dies übereinstimmend in eigenen Ankündigungen einen Schritt Libyens hin zu einer Rückkehr in die Staatengemeinschaft.
IAEO-Inspektoren dürfen einreisen
"Libyen hat jetzt seine Absicht angekündigt, seine Massenvernichtungswaffen vollständig aufzugeben und die Reichweite der libyschen Raketen auf nicht mehr als 300 Kilometer einzuschränken", sagte Blair. Zudem wolle sich das Land ab sofort an die Konvention für chemische Waffen halten und ein Abkommen mit der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEO) zu Atomwaffen-Inspektionen abschließen.
Libyen will bessere internationale Beziehungen
"Wir wünschen uns Beziehungen mit den USA und Großbritannien, weil diese im Interesse unseres Volkes sind", sagte der libysche Außenminister Mohamed Abderrhmane Chalgam dem arabischen TV-Sender Al Dschasira. Sein Land wolle sich künftig auf zivile Entwicklungsfragen konzentrieren. Die zur Aufgabe vorgesehenen Rüstungsprogramme seien weder dem Land noch seiner Bevölkerung von Nutzen.
Bush und Blair hoffnungsvoll
Bush sprach von einem bedeutsamen Schritt Libyens, und kündigte an, der "gute Wille" werde belohnt. Er hoffe, dass andere Länder sich an Libyens Erklärung ein Beispiel nähmen, sagte Bush. Allerdings würden die USA und Großbritannien darauf achten, dass Libyen seine Versprechen auch einhalte. Libyen hatte im August nach langen Verhandlungen die Verantwortung für den Anschlag auf eine PanAm-Maschine 1988 über dem schottischen Lockerbie übernommen, bei dem 270 Menschen umgekommen waren. Die Vereinten Nationen hoben daraufhin die seit elf Jahren bestehenden Sanktionen gegen das Land auf. Die USA verlängerten ihr Handelsembargo allerdings.Blair sagte, der Verzicht Libyens zeige, dass das Problem verbotener Waffen auch friedlich gelöst werden könne, wenn die Länder zur Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft bereit seien. Der britische Außenminister Jack Straw lobte Gaddafi, der für seinen Schritt "uneingeschränkten Beifall verdient" verdient habe. Das sagte Straw dem britischen Rundfunksender BBC. "Wir kennen alle Libyens Geschichte, aber Menschen müssen nach ihrem Verhalten beurteilt werden", sagte er weiter.
Fischer begrüßt Gaddafis Ankündigung
Bundesaußenminister Joschka Fischer begrüßte den Schritt Libyens als "positives Signal für die Abrüstung und die Vernichtung von Massenvernichtungswaffen." Auch Frankreich, Italien und die NATO gratulierten Gaddafi zu seiner Entscheidung.Gaddafi, der jahrzehntelang Terroristen Unterschlupf bot, entwickelt sich einmal mehr vom Saulus zum Paulus der Weltgemeinschaft. Die BBC zitiert ihn jetzt mit der Worten, er sei bereit, eine Rolle beim Aufbau einer von allen Formen des Terrorismus freien Welt zu spielen.
Quelle:
tagesschau.de
Habe Bush und Blair soviel druck auf Gaddafi ausgeübt das er klein bei gibt, oder ist das wieder ein gerissener Schachzug von ihm!Fakt ist:
das Buch einen Zugang für das Öl zum Mittelmeer braucht!
das Buch nun nicht mehr so einfach in Libyen einmarschieren kann, ohne das Gaddafi die arabischen Länder hinter sich hat!
Wir werden sehen
Gruß Gecko3o
- Ob Irlmaiers Tauben aus dem Sand aus Libyen kommen? Georg 20.12.2003 18:10 (1)
- Re: Ob Irlmaiers Tauben aus dem Sand aus Libyen kommen? katzenhai2 21.12.2003 02:20 (0)