Re: Vollzugsbeamte schlagen Alarm: Gefängnisse überbelegt

Geschrieben von Apollo am 20. Dezember 2003 14:48:49:

Als Antwort auf: Vollzugsbeamte schlagen Alarm: Gefängnisse überbelegt geschrieben von Tashi Lhunpo am 20. Dezember 2003 13:27:29:

>... aber der Artikel in Yahoo zeigt deutlich, daß es einen massiven Anstieg von importierter Kriminalität in Deutschland gibt.<

hallo Tashi

Kannst Du mal zeigen WO das im Artikel zu finden ist ?
( Einfachheits halber hier reinkopiert )


> Leipzig (dpa) - Überfüllte Gefängnisse und Personalmangel lassen den Bund der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands (BSBD) Alarm schlagen. «Die angespannte Haushaltslage führt zu einer explosiven Lage hinter Gittern», sagte der Vorsitzende des Berufsverbandes, Wolfgang Schröder, in einem dpa-Gespräch in Leipzig. «Die Beamten sind überlastet und frustriert. Damit wächst die Gefahr für Fehler - aber auch für Korruption», sagte Schröder. Besonders angespannt sei die Personalsituation in Bayern und Baden-Württemberg.

«Die Arbeit im Vollzug ist ohne Überstunden kaum denkbar. Durchschnittlich 100 Überstunden jährlich sind inzwischen nahezu normal», sagte Schröder. Die Kollegen in Bayern, Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen kämen inzwischen aber auf 200 und 300 Stunden. Die Folge sei ein zunehmend hoher Krankenstand, hätten Untersuchungen der Universität Potsdam ergeben.

«Wir haben dort Ende 2001 eine Studie in Auftrag gegeben, an der sich bislang mehr als 3300 Vollzugsbedienstete beteiligt haben», sagte Schröder. Zwischenergebnisse zeigten, dass die Beamten erheblichen Belastungen ausgesetzt und diesen kaum noch gewachsen seien. Früher hätten sich 50 Bedienstete um 100 Gefangene gekümmert, heute sind es nur noch 40. Bundesweit arbeiten rund 38 000 Beamte und Angestellte hinter Gittern, etwa 23 000 gehören dem BSBD an.

«Viele Kollegen gehen heute mit großer Angst zur Arbeit», sagte Schröder. «Die Anzahl der Gefangenen ist in fast allen Ländern in den vergangenen Jahren nahezu explosionsartig gestiegen. Die Häftlinge sind zunehmend aggressiv und gewalttätig.» Angesichts des Personalmangels würden diese Faktoren als permanente Bedrohung empfunden, die zu körperlicher und psychischer Erschöpfung führten. «Die Folge sind immer häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auch Depressionen», sagte Schröder.

Parallel zu dieser Entwicklung müssten die Bediensteten starke Lohnkürzungen hinnehmen. «Damit wird auch bei den Gutwilligen die Motivation zerstört. Ich habe Angst, dass ein gewisses Job-Denken die Folge ist», sagte der BSBD-Chef. Fehlendes Engagement sei bei der Arbeit hinter Gittern jedoch lebensgefährlich.<

grus apollo


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