Ja, Buchläden habens manchmal in sich :-)
Geschrieben von Maria am 18. Dezember 2003 18:23:46:
Als Antwort auf: Begegnung der dritten Art im Buchladen geschrieben von Brunnenbauer am 18. Dezember 2003 17:03:14:
>Hallo Kollegen,
>mal was aus dem persönlichen Erleben.
>Ich war gestern in einer Buchhandlung und stand in der Ecke "Bavarica", um nach Schmellers Bayrischem Wörterbuch Ausschau zu halten.
>Plötzlich murmelte neben oder hinter mir ein altes Weib mit gut 80 oder 85 Jahren seltsame Dinge. Sie deutete mit dem Stock auf das Buch "Waldprophet" von Böckl und auch auf einige andere Bücher über das Thema. Sie komme aus der Gegend, und schon die Mutter habe ihr immer über die Prophezeihungen des Mühlhiasl erzählt, und drei viertel sei bereits eingetroffen. "Wenn erst das neue Jahr angeht, trifft das alles ein!" und "Das neue Geld verschwindt bald wieder!" murmelte sie. Ich stand still dabei und gab nichtssagende Zustimmung, um nicht noch zu schüren. Schließlich verschwand die Frau wieder.
>In Summe, etwas unwohl war mir schon beim Hinausgehen.
>Frage an Euch: habt Ihr in letzter Zeit auch solche Begegnungen gehabt, oder ist dies schlicht reiner Zufall ohne Bedeutung gewesen?
>Nachdenklich.
> Brunnenbauer
Hallo Brunnenbauer,also mir ist da im kleinen Buchladen des Hanauer Hauptbahnhofes vor einigen Jahren auch mal was Seltsames passiert:
Ich war dort mit meinem Bruder, und wir trafen einen ehemaligen Schulkollegen meines Bruders, den er mir als den "Endzeit-Daniel" vorstellte. Dieser junge Mann ist nämlich Zeuge Jehovas und sprach immer davon, dass wir in der Endzeit leben. Mein Bruder machte sich ein bisschen über ihn lustig und nannte ihn deshalb so. Während mein Bruder mir also zuraunt: "Schau mal, da kommt der Endzeit-Daniel, von dem ich dir erzählt habe", ich ihn begrüsse und dann so den Blick über die ausliegenden Bücher schweifen lasse, lese ich doch tatsächlich da den Titel "Die Endzeit"! Ich machte die Beiden gleich auf das Buch aufmerksam, was mit allgemeinem staunendem Gelächter quittiert wurde. Es war wie in einem seltsamen Film, irgendwie unwirklich. Vielleicht klingt das jetzt trivial, aber wenn man es selbst erlebt... Das ganze fand etwa Mitte der Neunziger statt. Mit dem Buch habe ich mich nicht näher befasst, damals hat mich das Thema noch nicht so interessiert.
Dieser Bahnhof ist sowieso seltsam: Ebenfalls vor einigen Jahren krachte dort an einem frühen Samstagmorgen der riesige Deckel eines explodierten Knallgas-Tanks der Firma Heraeus genau in die Vorhalle, direkt neben dem Buchladen. Verletzt wurde "wie durch ein Wunder" niemand.
Viele Grüsse
Maria