Re: Weißes Haus verspricht: Wir schnappen Bin Laden

Geschrieben von Swissman am 18. Dezember 2003 03:21:30:

Als Antwort auf: Re: Weißes Haus verspricht: Wir schnappen Bin Laden geschrieben von Jürgen am 17. Dezember 2003 19:16:07:

Hallo Jürgen,

...Na ja, das glaube ich diesen beiden Tunten ebenso wenig, wie ich es Saddam geglaubt habe. Alle drei haben vom Martyrerkampf geredet, und haben sich alle drei verkrochen. Die erste Ratte wurde nun ausgehoben.

Der entscheidende Unterschied zwischen Saddam Hussein einerseits, Osama bin Laden und "Mullah" Omar andererseits liegt darin, dass Saddam Hussein zumindest bis kurz vor seinem Einmarsch in Kuwait bekennender Atheist war - wenige Wochen vorher gewährte er einem westlichen TV-Sender ein Interview, in dem er Religion wortwörtlich als "Aberglauben" bezeichnete uns sich selbst einen überzeugten Atheisten nannte.

Natürlich ist es möglich, dass er in den Jahren nach seiner Niederlage tatsächlich religiös geworden ist, wie er dies jahrelang behauptet hat. - Die Tatsache, dass er sich ohne Widerstand ergeben hat, spricht aber eher dagegen: Ein Atheist kann durch seinen Tod ja im Grunde nichts gewinnen, er verliert vielmehr alles, da das Leben seiner Auffassung nach mit dem Tod unwiderruflich endet. Somit fürchtet er sich aus gutem Grund vor dem Tod, den er nach Möglichkeit hinauszuzögern versuchen wird (natürlich mag es einzelne Ausnahmen geben, die die Regel bestätigen - beispielsweise haben sich die Terroristen der russischen Sozialrevolutionäre in der Regel noch am Tatort freiwillig gestellt, um den Prozess als Plattform zur Verbreitung von Propaganda zu benutzen). Im Gegensatz dazu kann der Gläubige dem Tod um einiges gelassener entgegensehen.

OBL und "Mullah" Omar legen im Gegensatz dazu Wert darauf, gläubige Muslime zu sein (genau genommen gehören sie der Sekte der Wahhabiten an, deren Anhänger sich als die einzigen rechtgläubigen Muslime betrachten - im Gegensatz dazu handelt es sich, nach der Lehre Mohammed ibn Abdul Wahhabs, auch bei der nicht-wahhabitischen Mehrheit der Muslime um Apostaten und Verräter am "wahren" - wahhabitischen - Islam).

Ich glaube ihnen in diesem Punkt sogar: OBL und "Mullah" Omar sind meiner Meinung nach tatsächlich die religiösen Fanatiker, als die sie sich geben, und demnach sind sie auch zutiefst von der Richtigkeit ihres Tuns überzeugt (aus demselben Grund ist es übrigens völlig abwegig, anzunehmen, sie wären schwul *g*).

Von ihrem Standpunkt aus ist es daher sogar sehr erstrebenswert, im Falle einer Entdeckung bis zum letzten Atemzug zu kämpfen und möglichst viele Gegner mitzunehmen - dies kommt für sie nämlich einer Freikarte ins Paradies gleich.

Falls Saddam durch ein Narkotikum vom Widerstand abgehalten worden sein sollte, wie vermutet wurde, so hätte er dies auf sehr einfache Weise verhindern können: Man nehme ein (vorzugsweise dünnwandiges) Marmeladeglas, dessen Durchmesser für die Aufnahme einer Eierhandgranate knapp ausreicht, stecke diese hinein und ziehe den Splint. Um die Fallgeschwindigkeit zu erhöhen, kann man den Zwischenraum auf Wunsch mit Sand füllen. Anschliessend hängt man die Vorrichtung mittels einer Schnur um den Hals - wenn der Träger das Bewusstsein verliert oder verletzungsbedingt umkippt, zerbricht das Glas und der Sprengsatz geht hoch.

Für den (wahrscheinlichen) Fall, dass unser Forum auch in einer bestimmten "Firma" in Langley, Virginia, gelesen wird, sei auch das gleich das Gegenmittel verraten (die Konkurrenzfirma in der Grossen Lubjanka muss ich insofern enttäuschen, als es sich hier um eine intelligente Waffe handelt, die ausschliesslich bei Wahhabiten funktioniert *lol*): Das Kommando muss mindestens einen (vorzugsweise blutigen) Schweinekopf mit sich führen, mit dem Subjekt zu bewerfen ist - Nach wahhabitischer Auffassung ist es nämlich unmöglich, ins Paradies einzugehen, wenn man vor dem Tod ein Schwein oder Teile davon berührt hat, ohne sich anschliessend einer rituellen Waschung zu unterziehen ;-) Allenfalls könnte man auch ein Schwein für die Suche von an Personen verstecktem Sprengstoff dressieren, wobei es den Fund anzeigen soll, indem es den Träger berührt...

mfG,

Swissman


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