Re: @ Hubert, katholische Kirche und noch ein bißchen mehr .....

Geschrieben von JeFra am 15. Dezember 2003 06:23:34:

Als Antwort auf: @ Hubert, katholische Kirche und noch ein bißchen mehr ..... geschrieben von NoPasaran am 14. Dezember 2003 21:45:03:


Ziemlich viel Drogenerfahrung - hauptsächlich Psychedelika, und zwar in spirituellem Kontext, die meisten anderen Sachen mal interessehalber probiert,

Bei diesem Hintergrund sollte man sehr skeptisch sein, was den Wahrheitsbezug der eigenen mystischen Erfahrungen angeht. Drogenkonsum soll ja oft irreversible Folgen haben, vielleicht ist das, was Sie an Sonnabenden als besondere spirituelle Kraft empfinden, einfach eine Nachwirkung Ihres damaligen Drogenkonsumes?

Die Aussage ist soweit klar: Das Gesetz Gottes, so, wie es bis zu diesem Zeitpunkt, der Zeit des irdischen Lebens Jesu Christi, von Gott gegeben war, hat Bestand und Gültigkeit auch über diesen Zeitraum hinaus, und zwar, wenn ich's richtig verstehe, solange es dieses Universum, in dem wir uns momentan befinden, gibt.

Da wäre aber zu begründen, warum das nur für die 10 Gebote gelten soll und nicht auch für andere Vorschriften des AT, betreffend etwa die Rassenpolitik des jüdischen Volkes oder die im Leviticus gegebenen Vorschriften zur Diagnose und Therapie des Aussatzes. Immerhin scheint ja der Autor des Leviticus auszugehen, daß der Erreger der Lepra verwandt ist mit einem saprophytischen Organismus, der das Gebälk von Häusern zerstören kann. Heute würde niemand mehr derartige Theorien ernstnehen. Warum sollte man das mit den 10 Geboten anders halten, sofern sie nicht mit den in allen Kulturkreisen ähnlich überliefterten Grundlagen jeder Moral übereinstimmen?

Der Umstand, daß wir uns einem Kreislauf der Reinkarnation befinden, im Prinzip, wenn auch mit einigen gravierenden Unterschieden, der hinduistisch/buddhistischen Vorstellung des "Rad des Samsara" entsprechend, ist Tatsache. Punkt.

Wieso? Selbst wenn Ihre Bibelinterpretation weiter unten richtig ist (was ich bezweifle), gibt es immer noch keinen Grund, der Bibel zu glauben. Sonst irgendwelche Indizien für Reinkarnation? Abgesehen von scher zu verifizierenden Geschichten, die im Netz oder in diversen Esoterikschriften kolportiert findet?

"Was, zum Geier, ist denn nun wirklich los auf diesem Planeten hier",

Das ist nicht schwer zu erklären. Ein Volk gibt sich eine Religion, die selbst für spätbronzezeitliche Verhältnisse barbarisch ist, wenn auch vielleicht nicht ganz so barbarisch wie die Religion der Sargoniden-Assyrer oder meinetwegen der Tolteken. Wenn ein solches Volk sich die Macht über eine Zivilisation aneignet, der die neuzeitlichen technischen Möglichkeiten offenstehen, haben Sie in der Tat den totalen Horror.


Sie haben schon insofern recht, als man das AT verstehen muß, wenn man verstehen will, was in der aktuellen Politik los ist. Aber das gilt natürlich nicht in dem Sinn, daß das AT inhaltlich richtig ist.


Ohne den Auftritt Jesu vor zweitausend Jahren wäre dieser Planet mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits eine nicht zu knapp radioaktiv strahlende Wüstenei.

Das glaube ich nicht. Was soll sich denn durch den Auftritt Jesu Christi geändert haben? Sie müssen doch nur mal den Thykidides mit der Tagespolitik vergleichen, um zu sehen, daß sich die menschliche Natur durch das Wirken Jesu Christi nicht geändert hat. Geändert haben sich aber die technischen Fähigkeiten der Menschen. Bis jetzt hat aber noch niemand versucht, die wissenschaftlich-technischen Fortschritte irgendwie auf den Kreuzestod Jesu Christi zurückzuführen, was ja auch ein reichlich absurdes Unternehmen wäre.


Übrigens halte ich es für einen Mythos, daß der Atomkrieg die Erde in eine strahlende Wüste verwandeln würde. Atomkrieg ist führbar und gewinnbar, das werden Sie vielleicht bald schon erleben.


Es gibt übrigens eine Stelle in den Evangelien, Matthäus 11,13-15, die überhaupt nur Sinn macht, wenn man davon ausgeht, daß Jesus samt seiner näheren Umgebung um die Tatsache der Reinkarnation wußte: [11] Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis auf Johannes. [12] Und (so ihr's wollt annehmen) er ist Elia, der da soll zukünftig sein. [13] Wer Ohren hat zu hören, der höre ! Was im Klartext bedeutet, daß der Prophet Elia und Johannes der Täufer Inkarnationen ein- und derselben Seele sind.

Es kann in der Tat sein, daß es damals einen Volksglauben gab, wonach der Elias wiederkommen könne. Aber der Elias war ja nicht gestorben, sondern im feurigen Wagen gen Himmel gefahren, so wie zuvor Henoch. Vielleicht haben die Leute geglaubt, daß Gott den Elias in den Himmel aufgenommen hat, um ihn bei Bedarf noch mal auf die Erde schicken zu können. Die von Ihnen zitierte Stelle kann also auch ähnlich aufgefaßt werden wie die Volkssage vom Schlaf des Kaisers Barbarossa im Inneren des Kyffhäuser. Vermutlich hat nur ein sehr geringer Teil der Leute, die so etwas geglaubt haben, generell an die Reinkarnation der Toten geglaubt. Ohnehin habe ich die Sage so in Erinnerung, daß Barbarossa gar nicht gestorben ist, sondern in den Kyffhäuser entrückt wurde. Um auf eine weite Verbreitung des Reinkarnationsglaubens unter den Juden in der Zeit der Caesaren zu schließen, müßten Sie schon nachweisen, daß wenigstens einige Personen aus dem Umfeld Jesu Christi an ihre eigene Wiedergeburt geglaubt haben. Und Hinweise dieser Art sind mir im NT nicht bekannt, wobei ich freilich zugeben muß, daß meine Kenntnisse des NT rudimentär sind.


In der Johannes-Apokalypse finden Sie dann erst recht keine einigermaßen überzeugenden Belege für den Reinkarnationsglauben der frühen Christen.


... aber falls wer interessiert ist, möge sie/er das einfach kundtun.

Ich bin zwar ein Skeptiker, aber mich würde trotzdem intressieren, wie Sie auf die Idee kommen, die 144000 Entrückten der Apokalypse seien Baiern (ich glaube, Sie haben geschrieben, die Entrückung findet in Südbayern statt).


Gruß
JeFra


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